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Steuerungen + Software 22. August 2023

Vorschau auf die zukünftige CNC-Plattform

Einblicke in seine neue Steuerungsgeneration gewährt Fanuc auf der EMO. Die noch in der Entwicklung befindliche CNC-Serie FS500i-A bietet eine Reihe an neuen Funktionen.

Überblick über die Fanuc-CNC-Steuerungen. Eine erste Vorschau auf die neue CNC-Serie FS500i-A gibt es auf der EMO Hannover.
Überblick über die Fanuc-CNC-Steuerungen. Eine erste Vorschau auf die neue CNC-Serie FS500i-A gibt es auf der EMO Hannover.

Fanuc nutzt die EMO Hannover 2023 für eine erste Vorschau auf die neue CNC-Serie FS500i-A sein, die sich derzeit noch in der Entwicklung befindet. Dabei handelt es sich laut Unternehmen um eine völlig neue Steuerungsgeneration. Die auf Hochleistung getrimmte FS500i-A bietet eine Reihe wichtiger Neuerungen. So wird beispielsweise ein Display die Bedienung über die neue CNC-Schnittstelle iHMI2 vereinfachen, wobei das Aussehen und die Bedienung der iHMI von Fanuc beibehalten wurde. Für jede Aufgabe können alle Interaktionen auf einem Bildschirm abgewickelt werden, sodass man nicht zwischen mehreren Monitoren hin- und herspringen muss.

Funktion zur Energieeinsparung

Die FS500i-A bietet außerdem die Möglichkeit, die PMC (programmierbare Maschinensteuerung) in strukturiertem Text – einer ISO-Norm definierten Sprache – zu programmieren. Eine weitere Vereinfachung gibt es gemäß den Angaben bei Prozessen, die eine Programmierung und Bearbeitung in fünf Achsen erfordern. Konkret wird die zukünftige CNC mit Hilfe eines speziellen Tools in der Lage sein, alle Arten von Maschinenkinematiken abzudecken.

Einige der neuen Funktionen der FS500i-A-Serie stehen bereits in der aktuellen CNC-Generation zur Verfügung: So werden auf der EMO auch die verbesserten Versionen der FS30i/31i/32i-B Plus und FS0i-F Plus gezeigt. Sie beinhalten bereits Funktionen zur Energieeinsparung und CO2-Neutralität sowie die Technologie des digitalen Zwillings, die auch in der kommenden Generation integriert sein werden und dem Endanwender direkte Vorteile bieten. Die neue CPU, kombiniert mit neu eingeführten Funktionen und Möglichkeiten, verbessert die Basisleistung und sorgt für eine Verkürzung der Zykluszeit, betont das japanische Unternehmen.

Virtuelle Überprüfung von Bearbeitungsprogrammen

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Das neue Fanuc-αi-D-Servosystem bietet sowohl eine integrierte Energierückspeisung, als auch eine 10-prozentige Reduzierung der Verlustleistung, heißt es weiter. Dadurch können die Anwender die gleiche Leistung bei geringerem Stromverbrauch erwarten, was zu niedrigeren Energiekosten und einer besseren CO2-Bilanz führt. Das Servosystem wird sowohl mit Fanucs CNC-Systemen der aktuellen Generation als auch mit der zukünftigen FS500i-A-Serie erhältlich sein.

Das Gleiche gilt für CNC Reflection Studio, wo Endanwender die Vorteile einer funktionsreichen digitalen Zwillingsumgebung nutzen können, um alle Maschinenprozesse, auch Hochgeschwindigkeitsprozesse, auf sichere und zuverlässige Weise zu simulieren. Die Analyse von G-Codes und Interpolationsprozessen ist dank der Kombination mit der Fanuc-CNC-Guide-2 Software äquivalent zur Verwendung der tatsächlichen Steuerung. Damit wird die virtuelle Überprüfung von Bearbeitungsprogrammen laut Unternehmen so bequem und zuverlässig wie noch nie.

Komplette Produktionszelle

Im Mittelpunkt des Fanuc-Robomachine-Auftritts steht eine komplette Produktionszelle. Zu dieser gehören zwei Bearbeitungszentren der Serie Robodrill-α-DiB Plus, ein M-20iD/25-Roboter auf einer Linearachse für die Maschinenbeschickung, ein AGV für den Austausch von Roh- und Fertigteilpaletten, ein CMM (Koordinatenmessgerät) für die Teilevermessung sowie Sensor- und Konnektivitätstechnologie, um beispielsweise Rückmeldungen vom CMM an die Maschinen zu liefern. Zwei Robocut-α-CiC-Drahterodiermaschinen werden ebenfalls Teil des Systems sein. Die Produktionszelle simuliert die Bearbeitung eines komplexen Bauteils für ein Elektrofahrzeug in vier und fünf Achsen, einschließlich Drehoperationen mit den neuen Hochgeschwindigkeits-Rundtischen DDR-HSiB.

Vorgestellt wird zudem das Robodrill-α-D28LiB5ADV-Plus-Y500-Bearbeitungszentrum, das über ein Werkzeugwechselsystem mit jetzt 28 Plätzen für den automatischen Werkzeugwechsel und einen längeren Y-Achsen-Hub von 500 mm verfügt. Bei ihrer Europapremiere auf der EMO wird die Maschine mit einem Drehtisch ausgestattet sein, um die Bearbeitung eines großen Aluminium-Wechselrichtergehäuses zu zeigen. Zu den weiteren Demonstrationen der Robodrill-α-DiB-Plus-Serie gehört die fünfachsige Bearbeitung eines Aluminiumteils. Ein kollaborativer CRX-10iA/L-Roboter wird die Maschine be- und entladen. Weltpremiere auf der EMO feiert die Drahterodiermaschine Robocut α-C800iC mit 800 mm X-Achse. Auf der Messe wird diese großformatige Maschine das Drahtschneiden eines komplexen Turbinenteils für die Luft- und Raumfahrt simulieren.

rk

 

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