Was muss ein Allround-Maschinenschraubstock können?

Sie spannen schneller, effizienter und genauer: Viele gute Gründe sprechen für moderne 5-Achs-Maschinen. Doch um die Möglichkeiten dieser Anlagen voll auszuschöpfen, bedarf es der richtigen Spannmittel. Sie haben nicht nur die Aufgabe, die Werkstücke flexibel und sicher zu halten. Das ist unabdingbar, um die geforderte Präzision bei der Bearbeitung zu erreichen. Darüber hinaus müssen sie auch eine gute Zugänglichkeit von allen Seiten sicherstellen. Und schließlich müssen auch die Schraubstöcke selbst richtig fixiert werden.

Um allen Anforderungen der Zerspaner gerecht zu werden, präsentiert die zur Roemheld-Gruppe gehörende Stark Spannsystem GmbH den modular aufgebauten Maschinenschraubstock Hilma UC 125. Mit ihm erhält der Anwender die notwendige Flexibilität, um das Werkstück in einer Aufspannung präzise zu zerspanen. Zwar wurde der Hilma UC mit Blick auf die 5-Achs-Bearbeitung konzipiert, aber selbstverständlich lässt sich das Spannmittel genauso für die 3-Achs- und die 4-Achs-Bearbeitung einsetzen. „Im Gegensatz zu anderen Schraubstöcken ist der Hilma UC rundum leicht zugänglich – nahezu ohne Störkontur“, erklärt Guido Born, Produktmanager bei Stark.

Der Maschinenschraubstock wird über zwei Spindeln betätigt und besteht aus einem teilbaren Unterteil sowie zwei parallellaufenden Schlitten. Oben ist die Zugspindel, die mit ihrem Feingewinde eine Zugkraft bis 52 kN aufbringt. Unten befindet sich die Verstellspindel, welche ausschließlich der Positionierung der Schlitten dient. Beide Spindeln sind dank speziellen Beschichtungs- und Selbstreinigungsverfahren äußerst robust und wartungsarm. Die Schlitten bilden eine breite Führung, die für einen sicheren, vibrationsfreien Stand des Maschinenschraubstocks sorgt. Sein Zentrumlager hält das Werkstück präzise, steif und wiederholgenau in der Mitte. Die Besonderheit des Hilma UC 125 ist seine Spannphysik. Durch Drehen der Zugspindel wird die Kraft über die äußeren Spannpratzen auf die Spannbacken oberhalb der Werkstückauflage in das Werkstück eingebracht. Der geschlossene Kraftfluss von der Zug- auf die Verstellspindel verhindert eine Krafteinwirkung auf das Unterteil, ein Aufbiegen des Spanners wird dadurch vermieden. Zusätzlich unterbindet ein aktiver Niederzugmechanismus in den Spannbacken das Abheben des Werkstücks und maximiert damit die erreichbare Genauigkeit.

„UC“ steht im Namen des Spannsystems für „Universal Clamp“, und damit verspricht Stark nicht zu viel. Denn es lässt sich mit wenigen Handgriffen an die unterschiedlichsten Werkstückgeometrien anpassen. „125“ heißt der Schraubstock nach der gängigen Backenbreite in Millimetern. Auch die Spannweite lässt sich auf bis zu 600 mm verlängern, laut Born ist der Wert aktuell führend. So können sowohl kleine Werkstücke als auch große Platten gespannt und mit hohen Freiheitsgraden bearbeitet werden. Selbst bei veränderten Anforderungen an die Fertigung sind keine weiteren Investitionen in neue Spannmittel erforderlich.

„Mit dem Hilma UC erhalten die Anwender einen Maschinenschraubstock für eine Vielzahl von Werkstücken – statt vieler Schraubstöcke für unterschiedliche Spannaufgaben“, sagt Born. Im Betriebsalltag heißt das: Man muss die Spanntechnik bei neuen Werkstückabmessungen nicht mehr austauschen, sondern nur noch anpassen. Das geht dann wesentlich einfacher, schneller und kostengünstiger. Und es ist nachhaltiger: Während beim Hilma UC für das Spannen unterschiedlicher Bauteile wenige neue Zubehörteile reichen, sind bei anderen Spannmitteln Investitionen in komplett neue Maschinenschraubstöcke notwendig.

Außerdem müssen die Kunden weniger Lagerplatz für die unterschiedlichen Schraubstöcke vorhalten. Und nicht zuletzt spart man sich die Zeit für das Suchen der passenden Spannmittel.

Der durchgängig modulare Aufbau des Maschinenschraubstocks Hilma UC eröffnet noch weitere Möglichkeiten. Nicht nur Verlängerungen für unterschiedliche Einspannweiten stehen zur Verfügung. Auch für die Montage – ob auf einem 5-Achs- oder einem 3-Achs-T-Nutentisch, einem Nullpunktspannsystem oder einer Adapterplatte – gibt es verschiedene Befestigungssets. Mit Hilfe von Adapterplatten lassen sich verschiedene Spannsituationen einfach, schnell und prozesssicher aufbauen. Hinzu kommt eine Auswahl spezieller Spannbacken, mit denen beispielsweise besonders flache oder runde Werkstücke optimal gespannt werden können. Zylindrische Objekte lassen sich zudem horizontal oder vertikal einspannen. „Zusammen mit dem Zubehör erhalten die Anwender mit dem Hilma UC ein umfassendes Spannsystem, das eine größtmögliche Einsatzvielfalt erlaubt“, fasst Walch zusammen und erklärt abschließend: „Bei der Kombination von Schraubstock und Nullpunktspannsystem aus einer Hand können unsere Kunden sicher sein, dass die Komponenten exakt aufeinander abgestimmt sind. Dies ist unser essenzieller Beitrag für eine maximalen Leistung in der Zerspanung.“ Mehr über die Spannsysteme hier auf der Website des Herstellers.

1. Universellen Einsatz: mit wenigen Handgriffen auf unterschiedliche Werkstücke anpassbar; hoher Freiheitsgrad und optimale Zugänglichkeit zum Werkstück; für 3-, 4- oder 5-Achs-Bearbeitungszentren sowie Dreh- und Fräsmaschinen geeignet; hohe Spannkraft; ermöglicht einen hohen Vorschub.

2. Präzises Spannen: Zentrumspanner – hält kleine und große Werkstücke immer im Zentrum; Spannung mit Niederzug; keine Krafteinleitung in das Unterteil; ermöglicht eine genaue und schnelle Fertigung; reduziert Werkzeugverschleiß.

3. Modularität und Flexibilität: geeignet zum Spannen von kleinen Werkstücken bis hin zu großen Platten; für kubische und runde Werkstücke einsetzbar; umfangreiches Zubehör: vielseitiges Backenprogramm, Auflageleisten, Erhöhungen, Verlängerungen; auf die Kombination mit Nullpunktspannsystemen hin optimiert. (Autoren: Stephan Auch, Stéphane Itasse)