Umsatzrekord in schwierigem Umfeld
Mit knapp 58 Mio. EUR Umsatz für 2023 vermeldet Arno Werkzeuge einen Rekord in der Firmenhistorie. Steigerung kommt durch Wachstum in Deutschland.
Die Karl-Heinz Arnold GmbH hat das vergangene Jahr mit knapp 58 Mio. EUR Umsatz abgeschlossen und damit einen Umsatzrekord in der Firmenhistorie erzielt. Dabei kommt die Steigerung von knapp 4 % gegenüber dem Vorjahr trotz schwierigem Umfeld vor allem durch Wachstum in Deutschland, das knapp 60 % des Umsatzes ausmacht. Der Exportanteil liegt bei knapp 40 %, hat sich aber in den Regionen unterschiedlich entwickelt. Bei den Produkten stiegen die selbst hergestellten und stets lieferbaren Werkzeuge für beratungsintensive Prozesse überdurchschnittlich. Die Werkzeugverkäufe über den E-Shop legten um mehr als 40 % zu. 2024 will das Familienunternehmen erneut wachsen und setzt weiter auf Kundennähe durch kompetente Vor-Ort-Beratung.
„Dieser erfreuliche Rekord bestätigt frühere Weichenstellungen und unsere Ausrichtung, mit viel Beratungskompetenz nah bei Kunden und Anwendern zu sein“, bekräftigt Simon Storf, einer der Geschäftsführer bei Arno Werkzeuge. Mit 57,6 Mio. EUR Umsatz hat die Karl-Heinz Arnold GmbH 2023 den besten Wert in der 82-jährigen Geschichte des familiengeführten Unternehmens in Ostfildern erreicht. Zum Ergebnis sagen die Verantwortlichen traditionell nichts. Es sei jedoch nicht in gleichem Maße gewachsen, weil Preis- und Lohnsteigerungen sowie Materialkosten die Entwicklung dämpfen.
Wachstum in Deutschland, Export stabil
Die Umsatzsteigerung um etwa 4 % gegenüber dem Vorjahr resultiert ausschließlich aus Zuwächsen in Deutschland. Hier ist Arno Werkzeuge mit rund 30 Anwendungsberatern unterwegs und stets nah beim Kunden. So hat sich der Norden um 4,6 % auf 13,6 Mio. EUR und der Süden um 3 % auf 21,3 Mio. EUR gesteigert. Die Verkäufe im Ausland blieben mit 21,9 Mio. EUR quasi stabil. Stärkster Markt ist dabei Großbritannien, das sich mit 10 % Wachstum sehr gut entwickelt hat. Dort sind Kunden von Arno Werkzeuge in vielen anspruchsvollen Bereichen wie zum Beispiel der Luft und Raumfahrt aktiv. Italien und USA verzeichnen dagegen ein geringes Wachstum.
Nachfrage nach teilautomatisierten Drehprozessen
Erfreulich entwickelt haben sich die Verkäufe über den E-Shop Cellarno. Der Absatz des Onlineshops, der 2021 in Deutschland und 2023 in Italien startete, hat sich binnen eines Jahres um 40 % auf 5,1 Mio. EUR gesteigert. Hier tätigen registrierte Kunden überwiegend Wiederholungskäufe bereits eigesetzter Werkzeuge. Nach Produkten betrachtet erzielen drei Gruppen mit knapp 29 Mio. EUR etwa die Hälfte des Umsatzes. Größte Gruppe sind die Vollhartmetallwerkzeuge, gefolgt von den Hochpositiv-Werkzeugen und dem Sortiment das SA-Abstechsystems. Überdurchschnittlich gewachsen ist der Absatz des Linearschlittens für Langdrehmaschinen (AWL-System) zum schnellen Wechsel von Werkzeugen. Das bestätigt in Zeiten eines Fachkräftemangels die Nachfrage nach teilautomatisierten Drehprozessen, die mit geringem Personaleinsatz durchgeführt werden können.
Investitionen unterstreichen Wachstumsziele
2024 sehen die Verantwortlichen bei Arno Werkzeuge weiter Wachstumschancen. Trotz pessimistischer Voraussagen von Wirtschaftsexperten strebt das Familienunternehmen einen Umsatz über 60 Mio. EUR an. „Anspruchsvolle Aufgabenstellungen im Zusammenhang mit der Transformation bedingen komplexe Zerspanungsprozesse. Dafür benötigen Kunden passende Werkzeuge mit entsprechender Beratungskompetenz“, sagt Storf. Investitionen in den Standort und den internationalen Vertrieb unterstreichen diese Zuversicht. ak
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