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Thema der Woche 41/2021

Die Zerspanungs-Highlights aus Mailand

Bohrungswände scannen, Bauteile im Werkzeugmagazin speichern, 100 Jahre Ceratizit. Die NCF-Fotoreportage zeigt die Zerspanungs-Highlights aus Mailand.

Insgesamt war es die siebte Emo in Mailand seit 1979, auf der von Montag bis Samstag (4.-9.10.) rund 700 Unternehmen aus 34 Ländern deren Zerspanungs-Highlights, also die Innovationen für die zerspanende Industrie präsentierten. Schon bei der Emo-Pressekonferenz betonte Ucimu-Präsidentin Barbara Colombo die überaus positive Entwicklung des italienischen Werkzeugmaschinenmarktes (Platz 4 hinter China, Deutschland und Japan. Produktion 2020 auf 4,68 Mrd. EUR (-20,6 %), Export 2,63 Mrd. EUR (-22 %)).

Viele Zerspanungs-Highlights in Mailand

Trotzdem, so Barbara Colombo, hätten sich im dritten Quartal 2020 die Aufträge für italienische Werkzeugmaschinen um 52 % erhöht, Inlandsaufträge seien um 163 % gestiegen und Aufträge aus dem Ausland um 29 %. In Summe erwartet Ucimu nun für 2021 zu 2020 rund 27,9 % mehr Absatz von Maschinen, Robotern und Automation und 33% mehr Importe.

Foto: NCFertigung 100. Geburtstag feierte Ceratizit. Umfangreiche Feierlichkeiten kündigte Vorstand Thierry Wolter auf der Emo an und bekräftigte  das Ziel, in den nächsten drei bis fünf Jahre zum weltweit drittgrößten Werkzeughersteller aufzusteigen. 
Foto: NCFertigung Bruker-Alicona-Geschäftsführer Christian Janko präsentierte auf der Emo die neue Software, mit der die Messgeräte von Alicona jetzt sogar Bohrungswandungen messen können. „Damit hat Alicona wieder einen neuen starken USP.“ 
Foto: NCFertigung Der italienische Werkzeugmaschinenhersteller MCM hat seine Clock-Serie deutlich erweitert: Mit der auf der Emo präsentierten neuen Clock 1200 EVO hat MCM die größte und stärkste Variante vorgestellt. 
Foto: NCFertigung Berührungslose Messung aller Werkzeugarten, -formen und Schneidstoffe. Zuverlässige Kompensation von Spindelwachstum und Flugkreisfehlern. Und noch viel mehr verspricht Blum-Novotest mit Lasermesssytem Digilog im Koffer.
Foto: NCFertigung „Noch dichter, noch widerstandsfähiger, noch schneller aufgebracht. Die Hipims-Beschichtung ist noch besser geworden“, hatte Vertriebsleiter Dr. Christoph Schiffersdie Entwicklung der Beschichtungstechnologie von Cemecon attestiert. 
Foto: NCFertigung Exeron hatte auf der Emo die HSC MP9 mitgebracht, die nach Angaben des Oberndorfer Herstellers derzeit am meisten nachgefragt wird in der hochpräzisen MP-Serie. Die Automation via Roboter kam vom italienischen Hersteller P-Cam.
Foto: NCFertigung Der Schweizer Werkzeugmaschinenhersteller Fehlmann stellte sein neues Bearbeitungszentrum vor: die Versa 945.

Ceratizit feiert 100 Jahre

100 Jahre Ceratizit. Umfangreiche Feierlichkeiten kündigte Vorstand Thierry Wolter auf der Emo an und bekräftigte noch einmal das Ziel, binnen der nächsten drei bis fünf Jahre zum weltweit drittgrößten Werkzeughersteller aufzusteigen. Richtungsweisend seien demnach das neue Logistikzentrum in Kempten, der neue Produktionsstandort in Kreckelmoos, die aktuellen Innovation und vor allem das High Dynamic Turning, das mittlerweile von den großen Maschinen-, Software- und Steuerungsherstellern massiv unterstützt wird.

Bruker Alicona scannt Bohrungswandungen

Bruker-Alicona-Geschäftsführer Christian Janko präsentierte auf der EMO die neue Software, mit der die Messgeräte von Alicona jetzt sogar Bohrungswandungen messen können. „Damit hat Alicona wieder einen neuen starken USP.“ Auch das hochgenaue µCMM-Messgerät könnte so erstmals Bohrungsoberflächen und Wandungen scannen und deren Qualität in verschiedenen Farben schnell erkennbar darstellen, betont Christian Janko, der im Scannen und der Bildverarbeitung eine große Zukunft mit noch sehr viel Potenzial sieht.

MCM präsentiert größtes Clock-Bearbeitungszentrum

Der italienische Werkzeugmaschinenhersteller MCM hat seine Clock-Serie deutlich erweitert: Mit der auf der EMO präsentierten neuen Clock 1200 EVO hat MCM die größte und stärkste Variante vorgestellt. Das horizontale 5-Achs-BAZ mit 1.200 mm X-Weg kann Spindeldrehzahlen von 8.000 bis 30.000 min-1 realisieren. Optional ist ein C-Achsen-Schwenktisch. Die vorgestellte Automatisierung hatte neun Paletten, die jeweils 1.500 kg tragen können.

Blum-Novotest mit Lasermesssystem aus dem Koffer

Berührungslose Messung aller Werkzeugarten, -formen und Schneidstoffe. Zuverlässige Kompensation von Spindelwachstum und Flugkreisfehlern. Realisierung geschlossener Prozessketten. Das versprechen die Messtechnik-Experten von Blum-Novotest mit Digilog, dem Lasermesssystem für direktes Messen auf der Maschine, das jetzt komplett im praktischen Koffer erhältlich ist.

Cemecon-Beschichtungsanlage mit ultrakurzer Taktung

„Noch dichter, noch widerstandsfähiger, noch schneller aufgebracht. Die Hipims-Beschichtung ist noch besser geworden“, hatte Cemecon-Vertriebsleiter Dr. Christoph Schiffers auf der Emo die Entwicklung der Beschichtungstechnologie von Cemecon seit dem Markteintritt vor 18 Monaten attestiert. Ursache sei vor allem die nochmal verbesserte, jetzt ultrakurze Taktung der Stromimpluse, die so PVD-Beschichtungen für die Schwerzerspanung mit bis zu 12 µm Dicke vier bis fünf Stunden realisiert.

Exeron mit automatisierter Fertigungszelle

Der Oberndorfer Werkzeugmaschinenhersteller Exeron hatte auf der Emo die HSC MP9 mitgebracht. Die MP9, die für jeden Anspruch die richtige Lösung zur Verfügung stellt, wird in der hochpräzisen MP-Baureihe von Exeron derzeit am meisten nachgefragt, erklärte Vertriebsleiter Udo Baur. Die Maschine hat Exeron mit dem italienischen Hersteller P-Cam via Roboter und der hauseigenen Erodiermaschine EDM 312 automatisiert.

Horn: Dreh-Fräs-Bauteil aus 31 Prozessen in 12 Minuten

Zum Mitnehmen in 12 Min. fertig. Mit 31 verschiedenen Prozessen hatte der Werkzeughersteller dieses Drehteil auf einem Dreh-Fräszentrum in zwei Aufspannungen bearbeitet. Highlights waren die 1 mm breiten und die gut 2 mm tiefen Einstiche sowie die stirnseitig gefräste Kronenradverzahnung, die auch mit einem passenden Fräser entgratet wurde. Die Werkzeug-Neuheiten aus Mailand finden Sie hier.

Foto: NCFertigung Europa-CEO Dr. P. Anders Ingemarsson (li.) und der neue Deutschland-Geschäftsführer Bert Kleinmann versprechen mit dem neuen Bearbeitungszentrum A800z mit Z-Tisch und dessen einmaliger Kinematik sehr schnelles Positionieren mit minimalen Vibrationen. 
Foto: NCFertigung Der Arbeitsraum der neuen A800z von Makino: für Bauteile bis 1t, 1.000 mm Durchmesser und 800 mm Höhe. Große Bauteile, Präzision und exzellente Oberflächen sind mit der A800z sehr schnell realisierbar.
Foto: NCFertigung Axel Küpper ist neuer General Manager von Kyocera Unimerco: „Kyocera Unimerco hat ein unglaublich großes Know-how. Deshalb verkaufen wir nicht nur Werkzeuge, sondern Lösungen.“ Er will so den Support für neue, attraktive Branchen liefern.
Foto: NCFertigung Lang Technik stellte auf der Emo ein völlig neues Bauteil-Transportsystem vor: Vertriebsleiter Patrizio De Pinto (r.) und Erfinder Jürgen Stiglitz von Erst-Maschinenbau demonstrierten den Teiletransporter Haubex.
Foto: NCFertigung Tatsächlich: WLAN inside. Wie angekündigt, hat Mitsubishi Electric auf der Emo die neue Steuerungsgeneration mit WLAN vorgestellt. Vor allem Endgeräte können so mit ein paar Klicks installiert werden.  
Foto: NCFertigung Von außen nicht sofort zu erkennen: Der spanische Werkzeugmaschinenhersteller Zayer hatte in seiner neuen Ares-Portalbearbeitungsmaschine mit 5 m X-Weg die neue Mitsubishi-Electric-Steuerung M850VW eingebaut. 
Foto: NCFertigung Roland Theurer, stellvertretender Vertriebsleiter von Ott-Jakob, betonte auf der EMO die Vorteile der PTI-Schnittstelle: „PTI soll zum Standard werden, so wie es HSK für den Fräsbereich geworden ist.“

Kyocera Unimerco mit neuem General Manager Deutschland

„Kyocera Unimerco hat ein unglaublich großes Know-how. Deshalb verkaufen wir nicht nur Werkzeuge, sondern Lösungen.“ Axel Küpper, neuer General Manager von Kyocera Unimerco für Deutschland, kommt mit langjähriger Erfahrung aus der Branche zum japanischen Werkzeughersteller nach Neuss und will Anwendern künftig vor allem den nötigen technischen Support für neue, attraktive Branchen wie die E-Mobilität liefern.

Lang Technik mit Teiletransporter Haubex

Da musste man zwei Mal hingucken: Lang Technik stellte auf der Emo ein völlig neues Bauteil-Transportsystem vor: Vertriebsleiter Patrizio De Pinto (re.) und Erfinder Jürgen Stiglitz von Erst-Maschinenbau demonstrierten den Teiletransporter Haubex, der mit einer 90°-Drehung das Bauteil samt Spannsystem im blauen Hohlzylinder aufnimmt, dann mit der HSK63-Aufnahme in jedem Werkzeugmagazin gespeichert werden kann, bevor das Teil in den Arbeitsraum eingewechselt und bearbeitet wird.

Makino: neuer Deutschland-Geschäftsführer und neue A800z

Makino stellte auf der Emo das neue Bearbeitungszentrum A800z vor. Mit deutlich vergrößertem Arbeitsraum für Bauteile bis 1t, 1.000 mm Durchmesser und 800 mm Höhe versprechen Europa-Präsident und CEO Dr. P. Anders Ingemarsson (li.) und der neue Deutschland-Geschäftsführer Bert Kleinmann vor allem mit dem Z-Tisch und dessen einmaliger Kinematik sehr schnelles Positionieren mit minimalen Vibrationen. Große Bauteile, Präzision und exzellente Oberflächen seien nun mit der A800z sehr schnell realisierbar.

Mitsubishi Electric stellt die neue M850VW vor

Tatsächlich: WLAN inside. Wie angekündigt, hat Mitsubishi Electric auf der Emo die neue Steuerungsgeneration mit WLAN vorgestellt. Vor allem Endgeräte, wie dieses iPads oder auch Messgeräte und WLAN-kompatible Spannvorrichtungen, können so mit ein paar Klicks installiert und mit den Steuerungen der M800er-Serie problemlos verbunden werden. Alles Details zur neuen Steuerung finden Sie hier.

Zayer-Maschine mit erster M850VW

Von außen nicht sofort zu erkennen: Der spanische Werkzeugmaschinenhersteller Zayer hatte in seiner neuen Ares-Portalbearbeitungsmaschine mit 5 m X-Weg die neue Mitsubishi-Electric-Steuerung M850VW eingebaut. Highlight der Maschine war der Extra-Z-Weg, der sich durch das Anheben der gesamten Traverse um bis zu 1,2 m auf einen nutzbaren Z-Weg von 2.100 mm summiert.

Ott-Jakob präsentiert die PTI-Schnittstelle

Roland Theurer, stellvertretender Vertriebsleiter von Ott-Jakob, betonte auf der Emo die Vorteile der PTI-Schnittstelle: „Mit PTI ist es uns gelungen, der Branche eine zeitgemäße Antwort auf die Anforderungen in der Drehbearbeitung zur Verfügung zu stellen. PTI soll zum Standard werden, so wie es HSK für den Fräsbereich geworden ist.“

Foto: NCFertigung Highlight war bei SMW-Autoblok der neue Induktiv-Koppler F180, der laut Tobias Schneider (M. auf dem Monitor rechts oben) durch berührungslose Übertragung viele Endgeräte an der Werkzeugmaschine mit Strom und Daten versorgt. 
Foto: NCFertigung Wie auf ncfertigung.de angekündigt, hatte der Soltauer Werkzeugmaschinenhersteller Röders sein neues Teile- und Werkzeugmagazin RCF150 auf der Emo präsentiert.
Foto: NCFertigung GT450 heißt das neue Messgerät von Wenzel. Der Wiesthaler Messtechnikhersteller empfiehlt das Verzahnungsmessgerät für präzise Analyse von Zahnrädern und rotationssymmetrischen Werkstücken bis zu einem Durchmesser von 450 mm. 
Foto: NCFertigung Umati ist einsatzbereit. Das bestätigten auch Dr. Heinz-Jürgen Prokop (v.li.) und Dr. Alexander Broos mit den Umati-Anwendern Raphael Prati von der Biesse Group und Christian Josi, Leiter Digital Engineering bei United Grinding. 
Foto: NCFertigung Ende gut, alles gut, auch für die Bilanz 2021. Bei der Emo-Pressekonferenz betonte Ucimu-Präsidentin Barbara Colombo die überaus positive Entwicklung des italienischen Werkzeugmaschinenmarktes.

Röders stellt neues Teile- und Werkzeugmagazin vor

Wie auf ncfertigung.de angekündigt, hatte der Soltauer Werkzeugmaschinenhersteller Röders sein neues Teile- und Werkzeugmagazin RCF150 auf der Emo präsentiert. Die lineare Mehrmaschinenautomation, die nur 1,5 m breit ist und dadurch circa 25 % weniger Fläche verbraucht, kann Werkstückgewichte bis 150 kg aufnehmen und sehr einfach und kostengünstig mit Verlängerungsmodulen erweitert werden.

SMW-Autoblok mit leistungstarkem Induktiv-Koppler

Neue Mechatronik und Elektronik vereinfacht künftig die Prozesse: Highlight war bei SMW-Autoblok der neue Induktiv-Koppler F180, der nach Angaben von Tobias Schneider (M. auf dem Monitor rechts oben) durch berührungslose Übertragung viele Endgeräte an der Werkzeugmaschine mit Strom und Daten versorgt. „Unser F180 bringt bis zu 400 W (10 A), via Ethernet bis zu 100 Mbit pro Sekunde und kann auch große Distanzen überbrücken.“ Auch Hindernisse, wie die Zeitschrift zwischen den Sende- und Empfangseinheiten stören die Datenübertragung nicht.

VDW: Umati ist einsatzbereit

Wie weit ist Umati? Das Emo-Update diskutierten der VDW-Vorsitzende Dr. Heinz-Jürgen Prokop (v.li.) und VDW-Forschungs- und Technologieleiter Dr. Alexander Broos mit den Umati-Anwendern Raphael Prati von der Biesse Group und Christian Josi, Leiter Digital Engineering bei United Grinding. Demnach sei Umati nun einsatzbereit, könnte viele verschiedene Maschinen verbinden und sei sehr wichtig, um die Digitalisierung in den Unternehmen einfach und schnell zu realisieren.

Wenzel stellt Verzahnungsmessgerät vor

GT450 heißt das neue Messgerät von Wenzel. Der Wiesthaler Messtechnikhersteller empfiehlt das neue Verzahnungsmessgerät für präzise Analyse von Zahnrädern und rotationssymmetrischen Werkstücken bis zu einem Durchmesser von 450 mm. Mit Gegenhalter können Längen bis 1.200 mm in einem Messbereich und 800 mm gemessen werden.

Foto: NCFertigung Den Besuchern der Emo Milano präsentierten knapp 700 Aussteller aus 34 Ländern ihre Exponate.
Foto: NCFertigung Enthüllungsshow für Core (Customer oriented revolution) am ersten Messetag am Stand von United Grinding: Die Revolution beginnt mit einer Demonstration.
Foto: NCFertigung Tanzeinlage als Hingucker bei der Enthüllungsshow von United Grinding in Halle 3.
Foto: NCFertigung Christoph Plüss, Chief Technology Officer bei der United Grinding Group, erklärt am 24“-Multitouch-Display die Core-Technologie mit ihren Möglichkeiten für die Maschinenbedienung.
Foto: NCFertigung Viktor Gaspar, President von Hardinge Europe (li.) und Markus Herdegen, Director Super Precision Sales, wollen in Europa die verschiedenen Unternehmen der Gruppe näher zusammenbringen und weiter wachsen.
Foto: NCFertigung Seine Weltpremiere feierte auf der Emo das neue Dreh-Bohr-Fräszentrum M20 Millturn von WFL. Ziel bei der Entwicklung eine besonders robuste und kompakte Maschine mit höchster Langzeitgenauigkeit. Augenfällig ist auch das neue Design der Maschine.
Foto: NCFertigung Marco Ghirardello. Vice President Factory Automation Sales Fanuc Europe, Shinichi Tanzawa, President & CEO von Fanuc Europe und Marco Delaini, der neue Managing Director von Fanuc Italia (v.li.), stellten die Emo-Neuheiten vor.
Foto: NCFertigung Shinichi Tanzawa, President & CEO der Fanuc Europe Corporation: „Es ist geplant bis 2023/24 in Europa über 180 Mio. EUR in neue Gebäude zu investieren.“