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Foto: Liebherr

Verzahnungstechnik

Wie Liebherr Verzahntechnik digitalisiert

Überarbeitete Versionen seiner Wälzfräs- und Wälzschleifmaschinen sowie die flexible Palettierzelle LPC 3600 bringt Liebherr-Verzahntechnik mit auf die AMB.

Unter dem Motto „Digitalisieren Sie mit uns die Zukunft“ präsentiert die Liebherr-Verzahntechnik GmbH ihre Lösungen aus den Bereichen Verzahntechnik und Automationssysteme. Bei der Wälzfräsmaschine LC 280 DC wurde laut Unternehmen das hauptzeitparallele Anfasen nochmals verbessert. Eine perfekte Späneabfuhr, mit der Ablagerungen der Späne nahezu ausgeschlossen würden sowie uneingeschränkte Zugänglichkeit zum Rüsten zu beiden Bearbeitungsprozessen seien zwei der Weiterentwicklungen.

Das überarbeitete Modell wurde ergonomisch und technisch verbessert, insbesondere die Chamfer-Cut-Einheit wurde optimiert, heißt es. Durch große Türen ohne Mittelsäule können Bediener komfortabler auf den Arbeitsraum der Chamfer-Cut-Station zugreifen. Das optimierte Maschinenbett sorge für noch bessere Späneabfuhr. Oliver Winkel, Leiter der Technologieanwendung bei Liebherr-Verzahntechnik, betont: „Neue Software-Features erhöhen den Bedienkomfort und sind einfach zu erlernen. Mit dieser Maschine können Anwender von kleinen Werkstückdurchmessern, den typischen Automobilantriebswellen, bis hin zum großen Achsantriebsrad alle anspruchsvollen Bauteile wirtschaftlich herstellen – eben eine typische Maschine für die Automobilbranche. Universell und schnell.“

Palettierzelle mit integrierter Werkstückerkennung

Die modularen Funktionen stehen beim Update der Wälzschleifmaschine LGG 280 mit neuer flexibler Palettierzelle LPC 3600 im Fokus, die eine integrierte Werkstückerkennung und Lageüberwachung enthält. „In dieser beispielhaften Ausführung bieten wir die Basis für eine Turnkey-Anlage, in der unsere Systemkompetenz für Maschinen und Automation gleichermaßen zum Tragen kommt“, erläutert Oliver Kraft, Leiter der Entwicklung und Konstruktion Verzahnmaschinen bei der Liebherr-Verzahntechnik GmbH. Unterschiedliche Schleifkopf-Ausführungen ermöglichen eine Vielzahl von Anwendungen, beispielsweise das Wälz- und Profilschleifen mit abrichtbaren oder CBN-Schneidstoffen sowie Innenschleifen mit Korundscheibe oder einem mehrrilligen CBN-Schleifscheibensatz. Für einen Wechsel vom Wälz- auf Profilschleifen sei kein Umbau auf eine Vorsatzspindel notwendig. Ein besonderes Highlight der Maschine ist laut Liebherr der neue Schleifkopf GH 320, der nun mit einem mobilen Einfädelsensor und einschwenkbarem Messtaster verfügbar ist.

Werkstücke in der Maschine prüfen

Durch die Funktion On-Board-Inspection können Werkstücke noch in der Maschine geprüft werden. Daraus ergeben sich zukünftig neue Closed-Loop-Funktionalitäten, bei denen aus der Bauteilprüfung gezielte Maschinenkorrekturen abgeleitet werden, die dem Bediener zur Bestätigung vorgeschlagen werden, betont der Hersteller. Das neue Maschinen-Design stelle die Ergonomie in den Mittelpunkt, so dass durch große Sichtfenster der Prozess deutlich besser einzusehen sei. Mit der Palettierzelle LPC 3600 bietet Liebherr dem Kunden das passende Automationsmodul für die produktive Fertigung mittels Korblogistik. Das Werkstückhandling erfolgt mit einem Roboter, der auch zusätzliche Funktionalitäten erlaubt. Unter „Liebherr Performance“ werden die digitalen Highlights zu Industrie 4.0 inklusive der neuen Steuerung LH-Gear-Tec und Closed-Loop-Applikationen präsentiert. Mit der neuen Software LMS 4.0 zeigt Liebherr, wie der Automationsprozess modular gesteuert wird. Dazu gehören die Betriebsdatenerfassung, die Produktionsplanung, die Teilerückverfolgung und ein Informationssystem.

cd