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Mitarbeiter der Lehmann-UMT bei der Installation der Filterdöme. 
Foto: Lehmann-UMT
Mitarbeiter der Lehmann-UMT bei der Installation der Filterdöme. 

Filtertechnik

Zentralanlage im Werkzeugschleifen als Game-Changer

Filteranlagen der Lehmann-UMT versorgen beim Werkzeughersteller Werkö mehrere Schleifmaschinen mit Öl im 3-Schichtbetrieb und mannlos übers Wochenende. 

Die Werkö GmbH, ein Hersteller für Präzisionswerkzeuge, traf 2019 den Entschluss an einem neuen Standort, mit mehr Platzkapazitäten den Ansprüchen Ihrer Kunden Rechnung zu tragen. Um die gewohnt hohe Verarbeitung weiter zu steigern, erschloss man vorhandene Optimierungspotenziale bei der Aufbereitung der verwendeten KSS.

Schnell fand man mit der Lehmann-UMT einen Partner, der das benötigte Know-how für solch anspruchsvolle Projekte mitbringt. Die Herausforderung lag unter anderem darin, dass die Werkö mit Materialien wie Hartmetall und HSS arbeitet. Die im Bearbeitungsprozess entstehenden Partikel können nicht mit einer Filteranlage von der Stange auf 2 µm-fein filtriert werden, da sie höchste Ansprüche an den Filtrationsprozess stellen. So entschied man sich für eine passgenaue Hochleistungsfilteranlage von Lehmann-UMT, welche mehrere Schleifmaschinen zuverlässig mit Öl versorgt.

Verschleißarm in 3-Schichtbetrieb

Die zentrale Filteranlage der Lehmann-UMT bereitet die verwendeten KSS energieeffizient auf, stellt dabei eine Filterfeinheit von 2 µm sicher und kühlt das Schleiföl, um eine optimale Produktion zu gewährleisten. Die Vorteile der individuell auf den Kunden zugeschnittenen Anlage sind dabei ganz klar:  „Die Anlage läuft äußerst verschleißarm im 3-Schichtbetrieb und mannlos über das Wochenende“, so Thomas Jahn von Werkö. Daraus resultieren Einsparungen der Personalkosten, geringer Service und Wartungsaufwand, sowie beste Qualität in der Produktion.

20 % mehr Leistungsfähigkeit 

Mittels mehrstufiger Filtration überzeugt die Anlage mit einer Filterleistung von 500 l/min bei einer Filterfeinheit von 2 µm im Bereich Hartmetall- und HSS-Bearbeitung. Die Filteranlage besteht aus einem Magnetfilter, welcher die ferromagnetischen Späne austrägt. Damit wird die Hauptschmutzfracht äußerst energieeffizient aus dem Prozess entfernt. Als zweite Filtrationsstufe wird ein Schräglamellenabscheider eingesetzt. Durch die Nutzung der natürlichen Schwerkraft sinken die Partikel im Fluid nach unten und lagern sich am Tankboden ab. Daraufhin werden sie mithilfe eines Kratzersystems vollautomatisch ausgetragen. Im Anschluss gelangt das Fluid in den Feinfilter Stingr, welcher alle Partikel bis auf die Größe von 10 µm herausfiltert. Die Edge-Technologie der Lehmann-UMT stellt schlussendlich die benötigte Filterfeinheit von 2 µm sicher. Die rückgespülten Partikel aus Stingr und Edge werden in einem Konzentrator getrennt und ausgetragen. Die präzise Filtration verlängert nicht nur die Standzeiten der KSS, Bearbeitungsmaschinen und Werkzeuge, sondern reduziert weiterhin das Auftreten von Schleifbrand im Prozess.   

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Mehrstufige Feinstfiltration bis zu 2 µm. 
Foto: Lehmann-UMT
Mehrstufige Feinstfiltration bis zu 2 µm. 

Hartmetall und HSS-Späne im µm-Bereich filtern

„Die größte Herausforderung besteht darin, Hartmetall und HSS-Späne im µm-Bereich mit einer Anlage herauszufiltern“, erklärt Thomas Jahn von Werkö. HSS-Späne lassen sich aufgrund ihrer ungünstigen Form nur schwer filtern – für die High-End-Lösung Edge ist das jedoch kein Problem. „Bei unserem Mix aus Hartmetall und HSS konnte die Lehmann-UMT in Zusammenarbeit mit der Werkö eine zuverlässige Filteranlage liefern“, berichtet Thomas Jahn aus der Praxis. Er erklärt weiterhin: „Zudem sind auch die Betriebskosten des Filters gering. In vier Jahren Betriebszeit haben wir lediglich frischen KSS und Filtervlies gekauft“.

Auch die Steuerung der Anlage besitzt alle wichtigen, sowie nach Kundenwunsch notwendigen Schnittstellen und arbeitet zuverlässig. Die Anlage ist äußerst service- und wartungsarm, wie Thomas Jahn im Folgenden beschreibt: „Bei uns wird der Filter lediglich einmal im Jahr durch unser eigenes Personal gewartet. Weitere Eingriffe oder Reparaturen waren bisher nicht nötig.“ Der durchdachte Aufbau der Anlage reduziert den Verschleiß am Filter auf ein Minimum und senkt damit die Wartungskosten signifikant.  

Nachhaltiger durch saubere Prozesse

Die Filteranlage zeichnet sich durch höchste Energieeffizienz aus, da die Anlage in erster Linie mit natürlich in der Umwelt vorkommender Energie (wie Magnetismus und Sedimentation) arbeitet. Sie überzeugt in anspruchsvollsten Prozessen mit langen Standzeiten und geringem Verschleiß. Thomas Jahn von Werkö schildert seine Erfahrungen: „Ein verschleißbedingter Tausch von Komponenten an der Filteranlage war, seit der Inbetriebnahme vor vier Jahren, noch nicht nötig.“ Durch die lange Lebensdauer und den geringen Ersatzteilbedarf werden Ressourcen geschont und die Umwelt entlastet.

Was ist das Fazit? „Saubere KSS sind die Voraussetzung für eine lange Lebensdauer unserer CNC-Schleifmaschinen, gute Standzeiten der verwendeten Schleifscheiben und natürlich entscheidend für die herausragende Qualität unserer Produkte“, bestätigt Thomas Jahn. Im Zusammenspiel mit den Bearbeitungsmaschinen erfolgt unter diesen Bedingungen eine mannlose Fertigung über mehrere Tage. Thomas Jahn fasst zusammen: „Alles in allem haben wir 2020 genau die richtige Entscheidung getroffen – wir setzen auf Filteranlagen von Lehmann.“ ak