von Rüdiger Kroh
Der Grinders United FC hatte Heimrecht, das Stadion war gut gefüllt und die internationale Presse vor Ort versammelt. Doch der erwartete Neuzugang musste noch in der Kabine bleiben. Auflaufen darf er erst am 14. März auf der Grindtec. So könnte man - passend zum Fußball-Motto - das diesjährige Motion Meeting der Marken Studer, Schaudt und Mikrosa im schweizerischen Thun zusammenfassen. Denn die neue Schleifmaschine, mit der Studer sein Produktportfolio erweitern will, blieb noch hinter einem Vorhang verborgen. Das Geheimnis soll erst auf der Messe in Augsburg gelüftet werden.
Die Ziele im vergangenen Jahr erreicht
Kein Geheimnis machte man aus der positiven wirtschaftlichen Situation. „2017 war ein sehr gutes Jahr und es ist uns gelungen, den Plan deutlich zu übertreffen“, berichtete Jens Bleher, CEO von Studer, Schaudt und Mikrosa. Die Rundschleifgruppe innerhalb der United Grinding Group habe ihre Ziele erreicht. Aus nahezu allen Branchen seien mehr Aufträge eingegangen. Die Verteilung des Auftragseinganges von Studer über die geographischen Regionen zeige Westeuropa als weiterhin größten Absatzmarkt. „Das Geschäft in Deutschland wurde wieder deutlich gesteigert und Nordamerika konnte seine Position behaupten“, so Bleher. Den größten Sprung habe China gemacht. Auch Schaudt Mikrosa konnte nach einem schwächeren Jahr 2016 wieder deutlich zulegen. 50% der Aufträge habe das Unternehmen aus Deutschland erhalten, 25% aus China.
Viele Aufträge aus der Automobilindustrie
In der Automobilindustrie konnten die Rundschleifer eine weitgehende Normalisierung der Investitionstätigkeit feststellen. Dazu der CEO: „Die Renaissance des Verbrennungsmotors hat uns viele Aufträge beschert. Der Wandel zum Elektroantrieb geht langsamer als erwartet.“ Die Ausgangslage ist also hervorragend und der Markt bietet sehr gute Chancen. „Wir sehen eine anhaltende Nachfrage nach unseren Produkten“, konstatierte Bleher, „und wollen die sich bietenden Wachstumschancen bestmöglich nutzen.“
Die Montage wird papierlos
Auf der Produktionsseite ist man mit der 2015 bei Studer in Betrieb genommenen Fließmontage gut gerüstet. „Wir dürfen uns aber nicht auf dem Erreichten ausruhen, denn auch für 2018 erwarten wir eine hohe Auslastung“, urteilte COO Stephan Stoll. Daher werde man das Projekt „Digitale Montageanleitung“, welche auf einer App über das Tablett gestartet wird, in diesem Jahr flächendeckend einführen. „Die Montage wird dadurch papierlos“, so Stoll. Zudem werde sichergestellt, dass Prozesse und Messwerte lückenlos dokumentiert und bei einem Service-Einsatz Daten rasch verfügbar seien.