Image
In ihrer Websession vom 7. Dezember sprechen Holger Stuhlmann, Michael Teek und Michael Bopp von der AKF Bank über kluge Finanzierungslösungen in unsicheren Zeiten.
Foto: Miriam Steinitz
In ihrer Websession vom 7. Dezember sprechen Holger Stuhlmann, Michael Teek und Michael Bopp von der AKF Bank über kluge Finanzierungslösungen in unsicheren Zeiten.

THEMA DER WOCHE 4/2024

So lohnt sich Maschinenfinanzierung 

Wie können auch große Maschinen in unsicheren Zeiten sicher finanziert werden? Diese Frage diskutiert die AKF Bank anhand aktueller Fallbeispiele.

Steigende Preise für Maschinen und Material, stetig kletternde Zinsen und Fachkräftemangel – das sind nur einige Faktoren, die Unternehmen zurückhaltender bei Investitionsentscheidungen werden lassen. Warum es sich auch in Zeiten eines zunehmend volatilen wirtschaftlichen Umfelds lohnt zu investieren und wie das aussehen kann, hat die AKF Bank in ihrer Websession zum Thema „Kluge Finanzierungslösungen gefragt: Die AKF Bank sorgt für Sicherheit in unsicheren Zeiten“ beleuchtet.

Neue Umstände erfordern neue Maßnahmen

„Wir empfinden das Marktumfeld im Moment als extrem sportlich“, fasst Holger Stuhlmann, Geschäftsführer der AKF Bank, die aktuelle Lage einführend zusammen. Fachkräftemangel, hohe Energiepreise, Forderungen nach nachhaltigem Wirtschaften, hohe Inflation, steigende Zinsen und politische Unsicherheiten beeinflussen Investitionsentscheidungen maßgeblich.

In Zeiten großer Unsicherheiten dürften Banken aber nicht durch Zurückhaltung glänzen. Gerade jetzt sei es notwendig, Verantwortung zu übernehmen und Kunden bei Investitionsentscheidungen zu bestärken, so Michael Teek, Branchenverantwortlicher Produktionsmaschinen des Geschäftsbereichs AKF Industriefinanz. Durch die Pandemie seien notwendige Investitionen zurückgehalten worden, die jetzt aufgeholt werden müssten. Auch der Fachkräftemangel lasse sich nicht mehr durch Ausbildung allein in den Griff bekommen und auf neue Aufträge müsse man nun mal mit neuen Produktionsmitteln reagieren. Doch was macht die AKF Bank anders als andere Banken und welche Maßnahmen ergreift sie?

Lösungen, die nicht vom Schreibtisch kommen

„Unser Ansinnen fängt erst mal mit dem Zuhören an“, prägt Michael Bopp, Vertriebsdirektor AKF Industriefinanz, den Duktus der Webkonferenz. Als Spezialfinanzierer der Branche und Tochtergesellschaft des mittelständisch geprägten Familienunternehmens Vorwerk kennt die AKF Bank sowohl die Bedürfnisse der Branche als auch die mittelständischer Firmen. Das Gespräch mit dem Kunden stand dabei schon immer im Mittelpunkt und erweist sich in der aktuellen Lage nochmal mehr als Basis kluger Finanzierungslösungen.

Das „Angebot vom Schreibtisch aus der Schublade“, wie Michael Teek es nennt, müsse gerade in Zeiten nach der Pandemie durch Kundengespräche vor Ort ersetzt werden. Hier gehe die AKF Bank anders vor als andere Banken, wie Teek weiter ausführt: „Wir hören auch schon mal etwas länger zu, weil wir glauben, dass das, was standardmäßig oftmals angeboten wird, den unternehmerischen Anforderungen in diesen Zeiten so nicht entspricht“. Neben der Kundenbonität und branchenspezifischem Fachwissen gehe es vor allem darum, Vertrauen aufzubauen und den Kunden und seine Umstände vollumfassend in den Blick zu nehmen. Nur so könne man sich ein entsprechendes Gesamtbild machen und gemeinsam individuelle Lösungen erarbeiten.

Beispiel 1: Mietkaufmodell mit geringer Ratenbelastung

Das Zusammenspiel von Kundenbonität, Objekt und individueller Kundeneinschätzung zeigen die Referenten anhand aktueller Fallbeispiele auf. Es wird das Bild eines mittelständischen Lohnfertigers gezeichnet, der von einem neuen Kunden ein Auftragsangebot mit steigenden Stückzahlen bekommt und seine Fertigungskapazitäten anpassen muss. Hierfür hat er zwei Investitionsmöglichkeiten. Ein langsamer Aufbau des Maschinenparks mit Einzellösungen für das Drehen und Fräsen mit entsprechender Aufstockung des Personalbedarfs steht den zunächst höheren Anschaffungskosten einer komplexen Maschine inklusive Automation gegenüber. Nach vielen Gesprächen und gemeinsamem Abwägen der Pros und Contras fällt die Entscheidung schließlich auf die Anschaffung der neuen Maschine.

Um das Problem der hohen Anschaffungskosten bei anfangs niedriger Auslastung zu lösen, kommt die AKF Bank dem Kunden mit einem 180-Tage-Mietkaufmodell entgegen. Damit kann der Unternehmer die ersten sechs Monate mit niedrigen Raten in die Tilgung gehen und hat genug Zeit, sich in die neue Fertigung einzuarbeiten. Das ist möglich, weil sich die AKF Bank ein genaues Bild sowohl von der Fertigung als auch von seinem Kunden gemacht hat. Dieser erzielt nun eine gute Marge und „kriegt das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht“, gibt Michael Teek den O-Ton des Kunden wieder.

Beispiel 2: Leasingvertrag mit Aufhebungsvereinbarung

Neben Mietkaufmodellen mit planbaren und festgelegten Raten bietet die AKF Bank auch verschiedene Leasingvarianten an. So auch bei einem Lohnfertiger, der ein Auftragsangebot von einem Bestandskunden über zunächst 24 Monate bekommt. Eine weitere Fortführung ist möglich, aber nicht sicher. Der Kunde steht erneut vor einer Wahl. Entweder investiert er in eine Maschine, die genau auf das zu fertigende Teil abgestimmt ist oder in eine universell einsetzbare Maschine, sollte der Auftrag nach 24 Monaten nicht weiterlaufen.

Nachdem sich die AKF Bank sowohl das Produkt als auch die Maschinenoptionen sorgfältig angesehen hat, wird sich gemeinsam für die bestmögliche Fertigungslösung entschieden. Durch einen Leasingvertrag mit Aufhebungsvereinbarung, der über 60 Monate kalkuliert wird, kann die monatliche Belastung kleingehalten werden. Außerdem besteht die Möglichkeit, den Vertrag zum 24. Monat zu kündigen. Der Kunde erhält so eine hohe Flexibilität und eine bilanzoptimierte Finanzierung.

Mehr als die Summe aus Kosten und Risiken

Das sind nur zwei Fallbeispiele, anhand derer die AKF Bank ihre Finanzierungslösungen aufzeigt. Neben Mietkaufmodellen und Leasing mit Aufhebungsvereinbarung fallen auch die Stichworte „Sale-and-lease-back“ und „Factoring“, um Kunden mehr Zeit zu geben, sich in neue Fertigungen einzuarbeiten oder Arbeitsstrukturen zu verbessern. All diesen Lösungen muss jedoch das Gespräch vorausgehen. „Kundeneinschätzung erfolgt nicht nur anhand von Zahlenmaterial. Es ist das Zusammenspiel von verschiedenen Komponenten“, fasst Michael Teek abschließend zusammen. Investitionsentscheidungen sind damit mehr als die Summe aus Kosten und Risiken. Sie schließen neben Bilanzen auch jahrzehntelange Branchenkenntnis und Vertrauen ein. ms