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Foto: Emag
Emag zeigt auf der Emo Lösungen für Schleif- und Drehprozesse für die Elektromobilität. Darunter die schnelle und flexible Wälz- und Profilschleifmaschine G 250.

Werkzeugmaschinen

Schleif- und Drehprozesse für Elektromobilität

Hochflexible und zugleich produktive Schleif- und Drehprozesse für Elektromobilität und Co. – mit diesem Anspruch tritt Emag auf der diesjährigen Emo an.

Hochflexible und zugleich produktive Prozesse zum Schleifen und Drehen für die Elektromobilität? Wie das geht, zeigt Emag auf der diesjährigen Emo in Mailand vom 4. bis 9. Oktober. Im Zentrum steht dabei unter anderem die Maschine G 250 von Emag SU (früher: Samputensili) mit Sitz in der Nähe von Bologna. Mit dieser Lösung lassen sich Achsantriebsräder, Gangräder und Wellen mit einer maximalen Länge von 550 mm per Wälzschleifen oder Profilschleifen kosteneffizient herstellen. Dabei können bei Bedarf auch sehr kleine Profilschleifscheiben oder Wälzschleifschnecken zum Einsatz kommen, was für maximale Flexibilität und Produktivität in der Produktion sorgt. 

Gerüstet für Elektromobilität

Ob E-Antrieb, Hybrid-Motor oder konventioneller Antrieb – die Schleifbearbeitung rückt derzeit in den Fokus der Produktionsplaner. Sie benötigen auf der einen Seite neue Lösungen für perfekte Bauteil-Oberflächen, die bei sehr hohen Drehmomenten und Drehzahlen die geforderte Laufruhe garantieren. Auf der anderen Seite kommt es auf die Flexibilität der Maschinen an. Sie sollen sehr unterschiedliche Produktionsaufgaben mit kurzen Rüstzeiten effizient bewältigen, was gerade im Schleifbereich nicht einfach umzusetzen ist. Umso beeindruckender ist das Konzept der Maschine G 250 von Emag SU für das Wälz- und Profilschleifen von Verzahnungsbauteilen mit einem Durchmesser von bis zu 250 mm und einer Länge von 550 mm. Diese Technologie punktet auf verschiedenen Ebenen: So verfügt die Maschine über zwei Tischspindeln, um die Span-zu-Span-Zeiten während des Fertigungsprozesses zu minimieren. Dabei finden Wälzschleifen und Profilschleifen jeweils auf der Hauptschleifspindel statt, so dass kein ungewünschter Wärmegang entsteht, wie dies bei Vorsatzspindeln der Fall ist. Außerdem lässt sich die Maschine in wenigen Minuten auf das andere Verfahren umrüsten. „Die Eingabe erfolgt über eine benutzerfreundliche Dialogsoftware, die das Einrichten der Maschine einfach und übersichtlich gestaltet. Die Rüstzeiten sind minimal“, betont Francesco Zambon, Managing Director von Emag SU Mailand.

Störkonturen mit High Speed bearbeiten

Außerdem interessant bei der G 250, die Emag auf der Emo live vorführt: Auch das Schleifen von störkonturbehafteten Werkstücken ist durch den Einsatz von Wälzschnecken mit kleinem Durchmesser (160 mm) auf der Hauptspindel möglich. Das Einmitten erfolgt hauptzeit-parallel in der Beladeposition. Die integrierte Abrichteinheit sorgt für zusätzliche Prozesssicherheit. In der Variante G 250 HS verfügt die Maschine zudem über einen High-Speed-Schleifkopf, der bei Einsatz einer kleinen Schleifscheibe 20.000 min-1 möglich macht. „Diese Maschine ist zugleich hochflexibel und hochproduktiv, was im Schleifbereich normalerweise schwer zu kombinieren ist“, so Zambon. „Vor diesem Hintergrund ist sie unter anderem eine ideale Lösung für Verzahnungsaufgaben in der Elektromobilität und bei Getriebemotoren, bei denen häufig sehr kleinere Teile zum Einsatz kommen.“

Modulare Drehmaschinen sorgen für Performance

Insgesamt prägen die Botschaften „Flexibilität“ und „Produktivität“ den gesamten Auftritt von Emag auf der Emo. So zeigen die Maschinenbauer auch ihre Drehmaschinen VL 2 und VL 8 sowie die leistungsstarke Rundschleifmaschine WPG 7. Die modular aufgebauten VL-Drehmaschinen stehen mit ihrer integrierten Automation für höchste Performance und niedrige Stückkosten auf kleinstem Raum. Die Basis dafür sind hochwertige Komponenten: Der VL-Maschinengrundkörper ist aus dem dämpfenden Polymerbeton Mineralit, die Automation mittels Pick-up-Arbeitsspindel verfährt in den Achsen X und Z sehr reaktionsschnell und auch der Werkzeugrevolver garantiert kurze Schwenkzeiten. Hierbei eignet sich die VL 2 für die Bearbeitung von kleinen Werkstücken mit einem Maximaldurchmesser von 100 mm und die VL 8 nimmt Werkstücke bis zu einem Durchmesser von 400 mm auf. Beide Drehmaschinen sind ideal für den Einsatz in der Linienfertigung vorbereitet. Sie lassen sich mit einfachen Automationskomponenten wie Laufbändern, Wendern und Umsetzern verketten – beispielsweise mit nachgelagerten Schleifprozessen auf der Basis von Emag SU Technologie.

Ganzheitliche Schleif- und Drehprozesse im Fokus

„Mit unserer Präsentation von Schleif- und Drehtechnologie auf der Emo machen wir deutlich, dass wir zu den wenigen Herstellern gehören, die mit ihren Fertigungssystemen die gesamte Prozesskette von der Weich- bis zur Hartbearbeitung abdecken. Es gilt immer das Prinzip ‚One Face to the Customer‘: Ein erfahrener Ansprechpartner bei Emag bespricht die Anforderungen mit dem Kunden. Emag kümmert sich um die komplette Fertigungslösung und definiert ihre Spezifikationen. Der Planungsaufwand beim Kunden sinkt massiv ab“, betont Zambon. „Dieses Know-how bringen wir natürlich auch bei der Etablierung von neuen Produktionslösungen für die Elektromobilität ein.“ Dabei ist wichtig, dass Emag mit dem Edna-System über ein modulares Software-Ökosystem aus miteinander verbundenen Software- und Maschinenkomponenten verfügt, mit dem die Etablierung von Industrie-4.0.-Anwendungen besonders schnell gelingt. Ob die Kunden Ihre Produktionszahlen visualisieren, Schichten optimieren oder Ausfälle von Maschinen durch vorausschauende Wartung vermeiden wollen – für diese Problemstellungen stellt Edna eine passende Lösung dar. „Am Ende hat der Kunde ein perfektes Produktionssystem, das mit Blick auf Taktzeiten neue Benchmarks setzt, gleichzeitig aber eine hohe Stabilität und Prozesssicherheit aufweist. Alle Bearbeitungsprozesse vom Drehen bis zum Schleifen laufen perfekt verzahnt hintereinander ab. Diese enormen Vorteile wollen wir verstärkt in den Markt einbringen. Die Emo ist dafür eine ideale Plattform“, so Zambon abschließend. 

ak