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Foto: Hermle

Unternehmen

Hermle weiter auf Höhenflug

Im Geschäftsjahr 2018 hat Hermle seinen Auftragseingang um fast 10 % auf 475,9 Mio. Euro erhöht. Konzernumsatz und Betriebsergebnis stiegen jeweils um knapp 13 %.

Auf Wachstumskurs befand sich die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG im Geschäftsjahr 2018. Der Auftragseingang des schwäbischen Werkzeugmaschinenherstellers stieg im Vergleich zum Vorjahr konzernweit um 9,9 % auf 475,9 Mio. Euro (2017: 433,2 Mio. Euro). Davon entfielen 217,9 Mio. Euro (171,7 Mio. Euro) auf das Inland und 258 Mio. Euro (261,5 Mio. Euro) auf das Ausland. Gefragt waren laut Unternehmensangaben sowohl die Einstiegsmaschinen der Hermle-Performance-Line als auch die Bearbeitungszentren der High-Performance-Line.

Neuer Höchstwert beim Umsatz

Der Konzernumsatz legte 2018 um 12,7 % auf einen neuen Höchstwert von 452,9 Mio. Euro (402 Mio. Euro) zu. Im Inland nahm das Geschäftsvolumen um 11,1 % auf 186,8 Mio. Euro zu (168,2 Mio. Euro) und im Ausland um 13,8 % auf 266,1 Mio. Euro (233,8 Mio. Euro). Damit vergrößerte sich die Exportquote leicht von 58,2 % auf 58,8 %. Die Kapazitätsauslastung des Unternehmens bewegte sich das gesamte Jahr über am oberen Ende.

Positive Ertragslage

Die gute Auslastung sowie ein günstiger Produktmix mit hochwertigen Anlagen wirkten sich zusammen mit Währungsgewinnen positiv auf die Ertragslage aus, sodass die steigenden Rohstoffkosten kompensiert werden konnten, heißt es weiter. Insgesamt erhöhte sich das Betriebsergebnis (Ergebnis vor Zinsen und Steuern, EBIT) des Hermle-Konzerns 2018 um 12,9 % auf 111,7 Mio. Euro gegenüber 99 Mio. Euro im Vorjahr. Das Ergebnis vor Steuern, das einen nicht nachhaltigen, positiven Einmaleffekt von 4,9 Mio. Euro enthielt, legte von 99,4 Mio. Euro auf 116,6 Mio. Euro zu. Der Sondereffekt resultierte aus der Anfang 2018 erfolgten Übernahme der restlichen 51 % der Anteile am Gemeinschaftsunternehmen Hermle-Leibinger Systemtechnik GmbH (HLS), die eine Neubewertung der bereits im Besitz der Hermle AG befindlichen übrigen Anteile erforderlich machte. Bereinigt um diesen Einfluss errechnet sich ein Vorsteuerergebnis von 111,6 Mio. Euro und eine im Vergleich zum Vorjahr etwa stabile Brutto-Umsatzmarge von 24,6 %. Der Konzern-Jahresüberschuss ohne den Bewertungseffekt stieg von 73,3 Mio. Euro auf 82,5 Mio. Euro.

Rückgang beim Auftragseingang erwartet

Weil sich die Nachfrage 2018 nach einem überhitzten ersten Quartal im Jahresverlauf wie erwartet normalisierte, rechnet das Unternehmen für 2019 mit einem Rückgang des Auftragseingangs um bis zu 20 %. Dank des hohen Auftragsbestands aus 2018 hält es Hermle aber für möglich, im laufenden Jahr eine noch stabile bis leicht positive Umsatzentwicklung – bestenfalls ein Plus von 5 % – und ein Betriebsergebnis etwa auf Vorjahresniveau zu erreichen, sofern sich die Rahmenbedingungen erwartungsgemäß darstellen.

rk