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Die neue Cimatron Version 16 bietet Werkzeug- und Formenbauern ein übersichtliches neues Userinterface.
Foto: Cimatron
Die neue Cimatron Version 16 bietet Werkzeug- und Formenbauern ein übersichtliches neues Userinterface.

Werkzeug + Formenbau

Neue CAD/CAM-Version: Werkzeuge effizienter fertigen

Prozessoptimierung, verbesserte Benutzerfreundlichkeit und neuer Technologien bietet die neue Cimatron Software-Version 16 für Werkzeug- und Formenbauer.

Cimatron, CAD/CAM-Anbieter für den Werkzeug- und Formenbau, hat die Veröffentlichung seiner auf den Werkzeug- und Formenbau fokussierten Software-Suite Cimatron V16 bekannt gegeben. Nach einer intensiven Phase industrieller Betatests beginnt in Kürze die Auslieferung  von Cimatron V16 auch im deutschsprachigen Raum.

Lösungen für Flächen- und Mesh-Manipulation

Version 16 ist ein umfangreiches Release, das viele neue Funktionen in allen Bereichen des Produkts einführt, einschließlich einer neuen, übersichtlichen Benutzeroberfläche und einer umfassenden Automatisierung für eine schnellere Formkonstruktion, Elektrodenerstellung und NC-Programmierung. Der Schwerpunkt bei der Weiterentwicklung liegt weiterhin auf Lösungen für den Werkzeug- und Formenbau und umfasst leistungsstarke Funktionen für die Flächen- und Mesh-Manipulation sowie die Zeichnungsdetaillierung.

Strukturelle Rippen aus 2D- oder 3D-Kontur 

Zu den bedeutenden CAD-Erweiterungen gehört die Möglichkeit, strukturelle Rippen entweder aus einer 2D- oder 3D-Kontur, inkl. Entformungswinkel sowie wahlweise flachen oder abgerundeten Oberseiten zu erstellen. Die Arbeit mit Mesh-Modellen wurde ebenfalls durch neue Funktionen zum Schließen offener Bereiche, Krümmungszuordnung und der Option, lokale Mesh-Bereiche zu definieren, in denen es möglich ist, feinere Netztoleranzen einzustellen, um kompliziertere Modelldetails zu beschreiben, verbessert.

Die Arbeits-Effizienz des Anwenders steht weiterhin im Mittelpunkt. Arbeitsprozesse wurden in mehreren Bereichen verbessert, darunter unter anderem das Drucken im Stapelbetrieb mit Unterstützung schattierter Ansichten und die Möglichkeit über ein neues Triade-Werkzeug dynamisch zu verschieben und rotieren.

Automatische Verdrehsicherung von Auswerfern

Dem Formenbauer stehen jetzt mehrere neue Formlayout-Varianten zur Verfügung, darunter Smart Mirror und Array, wobei ein Setup-Assistent die Parameter für Layout-Subtyp, Rotation und Kavitäten-Abstand steuert. Darüber hinaus wurde eine neue Funktion für die automatische Verdrehsicherung von Auswerfern hinzugefügt, die erkennt, welche Auswerfer verriegelt werden müssen und welche Art von Verriegelung erforderlich ist, um ihre Drehung in der Auswerferplatte zu verhindern, und dann den Kopf modifiziert, um die entsprechende Tasche in der Auswerferplatte zu erzeugen.

Die Flächenfunktionalität wurde sowohl für Werkzeug- als auch für Formenbauer durch eine neue Funktion zur tangentialen Flächenerweiterung erweitert, die es ermöglicht, Oberflächenkanten automatisch zu erweitern, um die Konstruktion von Kern- und Kavitätstrennflächen zu unterstützen.

Besonderes Augenmerk wurde bei der Weiterentwicklung auf die Eck-Bereiche gelegt, in denen es bei der Flächenverlängerung zu kritischen Überlappungen kommen kann. In diesen Fällen ist es nun möglich, den betroffenen Bereich durch eine glatte, durchgehende Patch-Fläche zu ersetzen.

Optimierte Kühlpfaderzeugung

Die Konturnahe Kühlung kann für alle Arten von Formteilen von Vorteil sein, und Cimatron 16 bietet jetzt weitere automatisierte Vorgehensweisen für eine bessere Kühlpfaderzeugung. Mit einer neuen Funktion für virtuelle Volumen kann der Benutzer einen Kühlkreislauf auf einen Teil des Formvolumens beschränken und Abschnitte vermeiden, die keinen Kühlkanal benötigen. Zu den weiteren Verbesserungen gehört eine neue Funktion zur Optimierung der Krümmung, die Bereiche hervorhebt, in denen ein Kühlkanal nicht erstellt werden kann, z. B. bei einem Kurvenradius, der kleiner als der Kanaldurchmesser ist.

Die Elektrodenableitung ist ein entscheidender Teil des Formenbauprozesses, und Cimatron 16 bringt auch hier eine Reihe wichtiger Neu-Entwicklungen mit. Dazu gehören die Möglichkeit der Anwendung von oberflächenbasierten Mustern, Verbesserungen beim EDM-Setup für die Materialunterstützung mit zugehörigen Fertigungsattributen und die Unterstützung von System 3R-Haltern. Für den Produktionsprozess ist die Bearbeitung von Elektroden einfacher zu steuern, da die Anwender nun die Elektrodenbrennstufe vom Schruppen bis zum Polieren direkt im NC-Setup festlegen können. Alle relevanten Bearbeitungsparameter werden automatisch entsprechend dem EDM-Setup mit einem neuen Mechanismus zur automatischen Erstellung der NC-Dateien angewendet.

Automatische Auswahl von Mehrfach-Werkzeugen

Mit Cimatron 16 ist ein weiterer wichtiger Schritt bei der Automatisierung der NC-Programmierung gemacht worden. Schruppen Spiral/Parallel und Schruppen Tasche unterstützen jetzt die automatische Auswahl von Mehrfach-Werkzeugen mit unterschiedlichen Längen für die optimale Schnittfolge. Diese Funktion für das Schruppen Parallel, Schruppen Spiral und Schruppen Tasche sorgt für eine optimierte Werkzeugauswahl, weniger Werkzeugvibrationen und höhere Schnittgeschwindigkeiten. Volumill-Pocket kann jetzt mehrere Taschen mit unterschiedlichen Starthöhen und Endtiefen in einer Prozedur definieren. Ein verbessertes 2,5-Achsen-Nutfräsverfahren verwendet vorgebohrte Bohrungen, um die Bearbeitung mit den optimalen Werkzeugbahnen zu beschleunigen. Eine höhere Effizienz lässt sich mit mehrachsigen Bohrroutinen erzielen, die das reale Rohteilmodell anstelle des Geometrie-Begrenzungsrahmens berücksichtigen. Dadurch kann ein Startpunkt genutzt werden, der näher am Rohteil liegt und somit einen sichereren und schnelleren Bearbeitungszyklus ermöglicht. Die Geodäsie-Prozeduren aus dem 5X-Bereich, die mittels konstanter Zustellung für eine hohe Oberflächengüte sorgen, sind jetzt für alle NC-Benutzer, also auch im 3-Achsen-Bereich verfügbar. Das 5-Achsen Entgraten unterstützt jetzt neue Fräser-Typen wie Schaft-, Kugel-, Lollipop-, Konische und Fasen-Fräser. Darüber hinaus können Werkzeuge ohne vollen Spitzenradius jetzt den Kontaktpunkt zwischen dem Werkzeug und der bearbeiteten Kante definieren. Mit der Funktion „Mehrere Schnitte” kann eine flache (Fase) oder abgerundete Form (Abrundung) in mehreren Durchgängen erzeugt werden.

Effiziente Übergabe von Geometriedaten

Zu den weiteren, zahlreichen Verbesserungen im 5X Erweitert gehören unter anderem das Einhalten der Gleichlaufbedingung bezogen auf den Kontaktpunkt und die Definition der Werkzeugausrichtung bezogen auf eine Referenzfläche sowie beim 5X Schruppen das Wegkippen vom Fräser bei Hinterschnitten bezogen auf die Referenzfläche. Fräser und Halter lassen sich direkt über externe Datenschnittstellenformate wie Step, Iges und STL sowie aus Cimatron-Volumendateien (ELT) importieren. Das System analysiert die Geometrien und extrahiert daraus automatisch die Informationen für Fräser und Halter. Das Kopieren und Einfügen von Geometrie zwischen Prozeduren ermöglicht dem Benutzer darüber hinaus die effiziente Übergabe von Geometriedaten von einer Prozedur an eine oder mehrere Prozeduren, um eine einfache und fehlerfreie Programmierung zu gewährleisten.

Antonio Parisse, VP von Cimatron, sagt über die neue Version: "Wir freuen uns, Cimatron V16 auf den Markt zu bringen und sind der Meinung, dass es eine gute Mischung aus Prozessoptimierung, Benutzerfreundlichkeit und neuen Technologien gibt, die den Anwendern in allen Bereichen des Produkts zugutekommen und es den Werkzeug- und Formenbauern ermöglichen, schneller, einfacher und effizienter qualitativ hochwertigere Werkzeuge zu liefern."

ak