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Zweistufige Zentralanlage fürs KSS- und Späne-Management: Sie enthält einen Knoll Kompaktfilter KF-E zur Vorfiltration und als Kernelement den Feinstfilter Micropur.
Foto: Knoll
Zweistufige Zentralanlage fürs KSS- und Späne-Management: Sie enthält einen Knoll Kompaktfilter KF-E zur Vorfiltration und als Kernelement den Feinstfilter Micropur.

KSS-Technologie

Lösungen rund um KSS, Filter, Pumpen und Späne

Knoll zeigt auf der AMB seine Lösungen rund um Kühlschmierstoffe,  das Transportieren und  das Trennen von Spänen.

Die Knoll Maschinenbau GmbH, Anbieter von Förder- und Filteranlagen sowie Pumpen für die Metallbearbeitung, zeigt auf der AMB in Stuttgart unter dem Motto „Sie haben die Anforderung, wir haben die Lösung!“, wie sich Anwender mit modernsten Technologien und Entwicklungen für die wirtschaftliche Produktion von morgen rüsten. Dabei stets im Blick: die aktuellen Herausforderungen unserer Zeit wie Digitalisierung, Automatisierung und Nachhaltigkeit.

Highlight: neues Steuerungskonzept

Klein und fein: Mit Smart Connect hat Knoll ein neues Steuerungskonzept entwickelt, das für eine unkomplizierte, intuitive Bedienung seiner Anlagen sorgt. Die Basis: ein kleiner Industrie-PC, der mit der Anlagen-SPS kommunizieren kann. Knoll stattet damit zum Beispiel seine komplette nachrüstbare Hochdruckaggregate-Familie Lubicool aus. Auch die neuentwickelten, modular aufgebauten Hydrostat-Filteranlagen Knoll Hydropur werden serienmäßig über Smart Connect gesteuert und bedient. Gleiches gilt für das Trockenschmiersystem Knoll Aerosol Master. Aber auch für andere Knoll-Produkte, wie beispielsweise die Feinstfilteranlagen Micropur, steht Smart Connect als Option zur Verfügung.

Während bisher die smarte Steuerungseinheit über ein kleines, am jeweiligen Gerät angebrachtes Touchdisplay bedient wurde, steht nun ergänzend eine Smart Connect-App zur Wahl, die auf Smartphones und Tablets läuft. Sie feiert auf der AMB 2022 Premiere. Diese App steuert nicht nur die jeweilige Anwendung, sie verschafft dem Kunden durch die erfassten Betriebsdaten und deren Auswertung maximale Transparenz über den gesamten Prozess. Sie eignet sich fürs Monitoring, für vorausschauende Wartung, gegebenenfalls fürs komplette Kühlmittelmanagement (Temperatur, pH-Wert, Vliesvorrat, …).

Neueste Filter- und Pumpenentwicklungen

Auf dem Messestand sind natürlich auch die neuesten Filter- und Pumpenentwicklungen zu sehen, wie die bereits erwähnte Hochdruckaggregate-Familie Knoll Lubicool in den Varianten S, M und L, die sich allesamt auch zur Nachrüstung eignen. Richtungsweisend sind die neuentwickelten Knoll Hydropur-Filteranlagen, die sich durch ihren modularen Aufbau exakt bedarfsgerecht konfigurieren lassen. Sie bestehen in der Grundanlage aus einem Tank und Filteroberteil. Je nach Anforderung können bezüglich Pumpen, Kühler, Vorabscheider etc. standardisierte Funktionsmodule gewählt werden – für einfachste Ausstattung bis zur Vollversion, die selbst anspruchsvollsten Anforderungen gerecht wird.

Wie eine Feinstfiltration bei Schleifanwendungen aussehen kann, demonstriert Knoll auf der AMB an einem beispielhaften Kundenprojekt: Die Anlage, die in Zukunft zwei Maschinen versorgen wird, ist zweistufig ausgeführt. Sie enthält einen Knoll Kompaktfilter KF-E zur Vorfiltration und als Kernelement den Feinstfilter Micropur.

Pneumatische Bandreinigung

Mit dabei ist auch ein optimierter Knoll Plattenbandförderer, mit dem Späne verschiedenster Form sowie aus unterschiedlichsten Werkstoffen und Bearbeitungsarten abgeführt werden können. Zu diesem gibt es verschiedene optionale Ergänzungen, zum Beispiel um die sich zwischen den Ketten bildenden Spänewalzen zu befreien. Ebenfalls auf Kundenwunsch lässt sich ein robuster, sich selbst reinigender Spaltfilter (350 µm oder 500 µm) installieren, der zusätzlich Späne und Schmutz aus dem Kühlschmierstoff entfernt. Außerdem stellt Knoll eine pneumatische Bandreinigung vor. Sie sorgt dafür, dass selbst feinste und leichte, am Plattenband anhaftende Späne abgeblasen werden – zu vernachlässigbaren Energiekosten.

Mit diesen Optionen werden Späneverschleppungen in Hebetanks verhindert. Sie erhöhen die Lebensdauer der Pumpen und sorgen bei nachgeschalteten Filtersystemen für geringeren Vliesverbrauch. Der Plattenbandförderer arbeitet weitestgehend störungs- und wartungsfrei, ermöglicht eine kontinuierliche Produktion und ist die ideale Einrichtung für mehrspindlige Drehmaschinen und Bearbeitungszentren.

Ergänzend dazu zeigt Knoll, wie die Späneabfuhr automatisiert werden kann: Mit einem Zerkleinerer werden die Späne geschnitten und mit einem selbstfahrenden Spänewagen zur Entsorgungsstelle transportiert. Eine Einrichtung, die bei mannlosen Schichten besonders effizient ist.

Frequenzregelung spart Energie

Knoll hat sich schon immer für Energieeffizienz und Nachhaltigkeit stark gemacht. Vom kompletten Kreiselpumpen-Portfolio bis zur Hochdruckpumpe bietet Knoll all seine KSS-Pumpen mit Frequenzumrichter an. Gegenüber einer Pumpe mit fest eingestelltem Druckbegrenzungsventil lassen sich damit bis zu 70 % des Energieverbrauchs einsparen. Am Beispiel der seit fast 30 Jahren bewährten Schraubenspindelpumpe KTS und der neuentwickelten Variante KTSL erklärt Knoll auf der AMB, warum sich Frequenzregelung gleich mehrfach lohnt und schnell amortisiert.

Zu den jüngeren Produkten, welche die Energieeffizienz gewaltig beeinflussen, gehören die Knoll Innozl-Düsen. Die 3D-gedruckten Schleifdüsen aus Titan oder Edelstahl wurden speziell fürs KSS beim Rund-, Flach- sowie Spitzenlosschleifen entwickelt und beugen zuverlässig thermischen Schädigungen beim Schleifprozess vor. Sie sorgen dafür, dass das Kühlmittel sowohl hinsichtlich der Durchflussmenge als auch der Strömungsgeschwindigkeit und -richtung stets gleichbleibend auf die Kontaktzone gelangt.

Alternative zum KSS-Einsatz

Ein Paradebeispiel für Nachhaltigkeit ist das Knoll Aerosol Master-System, eine Alternative zum herkömmlichen KSS-Einsatz. Der Aerosol Master beruht auf der Aerosol-Trockenschmierung (ATS), bei der feinste Schmierpartikel direkt an die Werkzeugschneide geleitet werden. So verhindert das System die Wärmebildung in der Zerspanungskontaktzone. Vor dem Hintergrund des geringen Schmierstoffverbrauchs reduzieren sich die Bereitstellungs- und Entsorgungskosten fast auf Null. Und was die Energieeffizienz anbelangt, zeigen die Aerosol Master-Anlagen großes Potenzial: Der Energieverbrauch pro Maschine ist im Vergleich zu zentralen KSS-Anlagen um bis zu 60 % geringer.

Auf der AMB 2022 stellt Knoll nun eine weiterentwickelte Version des Aerosol Master 4000 ATS vor. Bei gleichbleibendem technischem Prinzip ist er – in neuem Design – noch bedienerfreundlicher geworden. Je nach Einstellung lässt er sich vielfältig einsetzen: als Werkzeugschoner, für beste Oberflächen oder maximierten Vorschub.

ak