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Foto: Hartmetall-Werkzeugfabrik Paul Horn GmbH

Verzahnungstechnik

Große Module ohne Verzahnungsmaschine verzahnen

Der Werkzeugbauer Horn zeigte auf der EMO wie Sie auch größere Module ohne spezielle Verzahnungsmaschinen mit seinem Wälzschälsystem verzahnen können.

Speziell bei Innenverzahnungen bietet Horn mit dem Verfahren des Wälzschälens bei größeren Modulen den Vorteil einer kurzen Prozesszeit. Für das Wälzschälen größerer Module sind große und steife Fräs-/Drehzentren erforderlich, welche die entsprechende Synchronisation zwischen Werkstück- und Werkzeugspindel ermöglichen. Nach den Erfahrungen mit kleinen Vollhartmetall-Wälzschälwerkzeugen nutzte Horn das gewonnene Know-how, um auch größere Module abzudecken.

Größere Module wiederholgenau verzahnen

Das Werkzeugsystem basiert auf dem Schneidplattentyp S117. Der patentierte Plattensitz des einschneidigen Werkzeugs sorgt für eine präzise Spannung und Positionierung bei einer hohen Steifigkeit des Gesamtsystems mit präzisen Wiederholgenauigkeiten. Die geschliffene Spanleitstufe und die direkte Verschraubung der Schneidplatten ermöglichen eine sehr gute Spanabfuhr aus der Bearbeitungszone. Alle Schneiden sind durch die innere Kühlmittelzufuhr direkt gekühlt. Horn-Wälzschälwerkzeuge sind auf jeden Anwendungsfall speziell abgestimmt und konstruiert. Jede Anwendung wird von den Horn-Technikern vor der Umsetzung auf die Machbarkeit geprüft und die Werkzeugauslegung sowie die Empfehlungen für den Prozess mit dem Anwender besprochen.

Produktportfolio

Das Produktportfolio von Horn umfasst ein breites Werkzeugprogramm zur Herstellung von unterschiedlichen Verzahnungsgeometrien von Modul 0,5 bis Modul 30. Ob Verzahnungen an Stirnrädern, Welle-Nabe-Verbindungen, Schneckenwellen, Kegelrädern, Ritzeln oder an kundenspezifischen Profilen, alle diese Zahnprofile lassen sich mit den Werkzeugen zum Fräsen oder Nutstoßen äußerst wirtschaftlich herstellen. Einen weiteren Beweis der Kompetenz beim Verzahnen bietet das Programm Wälzschälen. Das Verfahren ist seit über 100 Jahren bekannt. Eine breitere Anwendung findet es aber erst, seit Bearbeitungszentren und Universalmaschinen mit vollsynchronisierten Spindeln und verfahrensoptimierter Software die Anwendung dieser hochkomplexen Technologie ermöglichen.

Über Horn

2016 wurde in unmittelbarer Nähe zum Tübinger Stammwerk der Paul Horn GmbH ein weiteres Produktionsgebäude mit 20.000 m² Fläche in Betrieb genommen - zu diesem Zeitpunkt nach Unternehmensangaben das größte industriell genutzte Gebäude in Tübingen. Darin sind hauptsächlich die Bereiche Trägerwerkzeugfertigung, Beschichtung sowie Logistik untergebracht. Der neue Verwaltungstrakt bietet mit 3.500 m² auf sechs Ebenen neben den Büros für rund 120 Mitarbeiter auch Seminarräume für die immer wichtiger werdenden Kundenschulungen sowie für interne Weiterbildungen. Insgesamt arbeiten heute weltweit rund 1.400 Mitarbeiter/innen bei Horn.

ak