Grindtec mit Factory und Speeddating

Insgesamt sechs Themenwelten werden auf die Besucher der Schleiftechnik-Fachmesse Grindtec 2022 warten: Grindtec-Factory, -Innovation, -Startup, -Forum, -Challenge bis –Campus – und inklusive einem organisierten Speeddating. In Summe versprechen die AFAG-Geschäftsführer Henning und Thilo Könicke für den Re-Start der Grindtec vom 15.-18.3. wegweisende Innovationen und eben einige neue Themenwelten. Highlights, so Prof. Wilfried Saxler und Uwe Schmidt, Geschäftsführer und Präsident des fachlichen Trägers FDPW (Fachverband der Präzisionswerkzeugmechaniker), seien neben dem vom FDPW organisierten Vortragsforum mit 40 Vorträgen und 80 Sitzplätzen vor allem die Sonderschauen Grindtec-Startup und das Speeddating auf dem Grindtec-Campus. Das Speeddating würde unter dem Motto ‚University meets Practice‘ stehen und nicht nur wegen dem anschließend geplanten Weißwurstfrühstück interessant sein. Vielmehr, so Wilfried Saxler, könnten junge Maschinenbauer die Gelegenheit nutzen, mit Geschäftsführern und Forschern aus Instituten und Unternehmen Kontakt aufzunehmen. Für garantierte Gesprächsthemen während der 6-Minuten-Dates sorgt übrigens der Veranstalter mit Stichworten, die ausgegeben werden.

Vier lange Jahre ist es her, berichtete Thilo Könicke, dass die Grindtec, das führende Branchenforum der Schleiftechnik, in Augsburg zuletzt veranstaltet wurde. Jetzt werde die Grindtec 2022 vom 15. bis 18 März erneut Angebot und Nachfrage zusammenbringen. Seit 1998, so Henning Könicke, hätte sich die Grindtec eben zur Leitmesse der Schleiftechnik entwickelt und sei mehr denn je von Machern für Macher konzipiert. Die Grindtec sei ein echter Expertentreff, so wie keine andere Fachmesse, die nach Einschätzung von Henning Könicke im kommenden März viele Produktinnovationen wieder live erlebbar machen wird.

Mit rund 300 Unternehmen aus 22 Ländern (Stand 26.11.2021) die Grindtec 2022 einen brandaktuellen Branchenüberblick mit zahlreichen Innovationen präsentieren, verspricht Projektleiter Joachim Kalsdorf. Über die Hälfte (51%) der aktuell gemeldeten Aussteller hat seinen Firmensitz in Deutschland, die stärkste Auslandbeteiligung kommt mit derzeit 12% aus Italien, gefolgt von China (11%) und der Schweiz (8%). Deutlich zugelegt im Vergleich zu den Vorveranstaltungen hätten neue, thematisch perfekt ergänzende Angebote wie etwa die Themenwelten Grindtec Factory oder Startup. Für letztere erwartet Henning Könicke mindestens fünf bis zehn Startups. Thematisch seien die bis dato registrierten Startups bunt gemischt, berichtet Wilfried Saxler: beispielsweise hätte sich ein Startup auf Schleifkantenpräparationen fokussiert, ein anderer auf Prozesssimulation. FDPW-Präsident Uwe Schmidt erwartet unterdessen auch für die Schleiftechnik völlig untypische Startups. Denn Startups könnten natürlich viel leichter in der Schleiftechnik Erfolg haben, wenn sie mit neuen Technologien und Produkten aufwarten.

Die Veranstalter versprechen, dass die Grindtec eine Vielzahl technischer und technologischer Highlights auf dem Sektor Schleif- und Werkzeugschleiftechnik vorstellen wird – trotz der EMO, die erst diesen Herbst in Mailand stattfand. Denn die Grindtec fokussiert wieder besonders auf jene Details, die auf großen Allround-Fachmessen der Fertigungstechnik meist untergehen. Aber genau das schätzen die Besucher an der Grindtec, berichten die Veranstalter. Vorgestellt werden neue Schleifmaschinen, Messgeräte, Automatisierungslösungen, Neuerungen zur Aufbereitung von Kühlschmierstoffen und hochpräzise Spannmittel und -techniken. Sehr spannend werden die Weiterentwicklungen und Neuvorstellungen aus dem Softwarebereich sein. Dies betrifft nicht nur die Anwendersoftware zur Bedienung und Programmierung von Maschinen, Messgeräten und Anlagen, sondern auch zur Entwicklung und Konstruktion von Zerspanwerkzeugen. Freuen dürfen sich die Besucher auch auf Beschichtungstechnik, Technologien zur Schneidkantenpräparation oder Laserbearbeitungs- oder Werkzeuglötsysteme – also alles, was das Schleiferherz höherschlagen lässt, versprechen die Veranstalter.

Die konkrete Bandbreite der Grindtec skizzierte Wilfried Saxler mit einigen Zahlen: Demnach hätten die bis dato registrierten Aussteller als Ausstellungsobjekte (gewählte Produkt-Obergruppen) vor allem Schleif- und Abrichttechnologien (761) angegeben, gefolgt von Schleifmaschinen (311), Prozesstechnik (199), Maschinenperipherie (147), Werkzeugbearbeitungssysteme (140), Prozessperipherie (74), Dienstleistungen (34). Werden nur die Schleifmaschinen betrachtet, wurden von den Ausstellern vor allem Werkzeugschleifmaschinen für Zerspan- und Schneidwerkzeuge (115) genannt, gefolgt von Unrund- und Spitzenlos-Rundschleifmaschinen (74) und sonstigen Schleifmaschinen (74), danach Flachschleifmaschinen (35), Maschinen zum Läppen, Polieren, Honen (27), Profilschleifmaschinen (10), modernisierte Schleifmaschinen (11), Trennschleifmaschinen (8) und Koordinatenschleifmaschinen (1).

Selbstverständlich geht es auf der Grindtec auch smart zu, verspricht der Veranstalter. So werden auch viele 4.0-Anwendungen präsentiert, bei denen der User aus der Ferne via Smartphone oder Tablet Prozesse beobachten oder Maschinen überwachen kann. Auf der Sonderschau Grindtec Factory kann sich der Besucher sogar ein Bild vom Zusammenspiel der gesamten Prozesskette eines Werkzeugschleifbetriebes inklusive der erforderlichen technischen Schnittstellen machen.

Zum ersten Mal präsentieren der Veranstalter AFAG und der FDPW-Verband die gemeinsam konzipierte und umgesetzte, große Sonderausstellung Grindtec Factory. Eine ganze Reihe von Herstellern – alle aus dem Bereich der Herstellung von Schneidwerkzeugen - präsentieren ihre Technologien in einem manuell und digital vernetzten Verbund und bilden so die Prozesskette im Bereich des Werkzeugschleifens ab. Gleichzeitig zeigt diese Präsentation auch, wie mechanische oder digitale Schnittstellen zu anderen Technologien funktionieren und stellt eine ganze Reihe neuer Produkte und Lösungen vor. Zentrales Ziel dieser aufwändigen Schau ist es, Prozesse sichtbar, fühlbar und wahrnehmbar zu machen, betont der Veranstalter. Demnach dürfte die Grindtec Factory mit einer Fläche von gut 500 m² sicher eines der Highlights in Halle 7 werden.

Ebenfalls neu ist die Themenwelt Grindtec Innovation, die neue digitale Plattform der Branche. Seit Mitte des Jahres haben Experten aus aller Welt die Möglichkeit, sich außerhalb der Messejahre zu informieren und auszutauschen. Ob über die Social-Media-Kanäle bei Linkedin und Facebook oder aber den Innovation-Blog: mit dem neuen digitalen Angebot verpassen Profis der Schleiftechnik keine Innovationen und Trends. Höhepunkt bildet alle zwei Jahre die Preisverleihung eines Innovationspreises auf der Weltleitmesse der Schleiftechnik in Augsburg. Aktuell sind nach Angaben des Veranstalters u.a. mit dabei: GDS, ISBE, Zoller, S-Techplus.

Die ebenfalls neue Plattform Grindtec Startup bietet nach Angaben der AFAG jungen, innovativen Unternehmen eine hervorragende Möglichkeit, sich dem Weltmarkt zu präsentieren. In einer gemeinsamen Aktion fördern der Veranstalter AFAG und der Fachliche Träger FDPW damit auch die gesamte Branche und tragen somit – gerade in diesen herausfordernden Zeiten – zur schnelleren Rückkehr in gewohnten Verhältnisse bei. Konkret bedeutet das für diese Unternehmen: Startups erhalten jeweils einen 4 x 4 m großen Komplettstand für 999 EUR, der sonst regulär 5.152 EUR kosten würde.

Von Anfang an dabei war das Grindtec Forum mit seinen kompetenten Vorträgen zu den brandaktuellen Themen der Branche. Der Wettbewerb ‚Werkzeugschleifer des Jahres‘ kam wenig später dazu. Auch 2022 findet diese Grindtec Challenge wieder statt, dieses Mal unterstützt von der Schneeberger Maschinenfabrik. Zusätzlich zum Wettbewerb wird es 2022 erstmal einen vom FDPW initiierten Grindtec Innovationspreis geben. Ebenfalls ein einigen Jahre bildet der Grindtec Campus einen festen Bestandteil der GrindTec. Hochschulen, Institute und andere wissenschaftliche Einrichtungen präsentieren seit vielen Jahren den neuesten Stand in Forschung und Entwicklung. Sie werfen einen konkreten Blick auf die Welt der Schleiftechnik von morgen. U. a. sind mit dabei das Institut für Werkzeugmaschinen und Fabrikbetrieb (IWF) TU in Berlin, das Institut für Spanende Fertigung (ISF) der Technischen Universität in Dortmund, das Institut für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen der Leibniz Universität Hannover und das Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH-Aachen. Die Grindtec hat von 9 bis 18 Uhr geöffnet und wird in den Hallen 1, 3, 5, 6, 7 rund 35.000 m² belegen. Ein offizieller Messerundgang ist am Dienstag, den 15.03., um 10 Uhr geplant. Der Ausstellerabend ‚Grinding Experts‘ Night‘ am Mittwoch in der WWK-Fußballarena ab 18.30 Uhr. Das Konzept der Grindtec 2022 erklärt AFAG mit vielen interessanten Fakten und Zahlen nochmal hier.