Foto: Big Kaiser

Präzisionswerkzeuge

Das Spindelwerkzeug für 1.100 Maschinen pro Jahr

Die Firma Martin fertigt im Allgäu seit 1922 Holzbearbeitungsmaschinen der Extraklasse. Daher setzt der Familienbetrieb auf Spindelwerkzeuge von Big Kaiser.

Wie Spindelwerkzeuge von Big Kaiser in einem Traditionsunternehmen eingesetzt werden. "Was unsere Holzbearbeitungsmaschinen heute können, ist einfach unglaublich“, schwärmt Fertigungsleiter Tobias Hauff von den Martin-Maschinen. „Präzise aufs Hundertstel und ausgestattet mit modernen Touchscreen-Steuerungen, die den Bediener in allen Belangen unterstützen. Unsere Formatkreissägen, Tischfräsen und Hobelmaschinen sind aufgrund ihrer Präzision und Langlebigkeit klar im Premiumsegment angesiedelt, haben daher auch ihren Preis. Aber unsere Kunden wissen den Wert von guten Maschinen zu schätzen, sind sie heutzutage doch ihr tägliches Handwerkszeug. Auch wir“, so fährt Tobias Hauff fort, „sind auf eine hervorragende Werkstattausstattung angewiesen. Anders sind die mehr als 1.100 Maschinen, die wir jährlich verkaufen, auf diesem Qualitätslevel nicht zu produzieren.“

Der Kaiser funktioniert immer

Vor einiger Zeit stelle Martin fest, dass die Werkzeuge zum Spindeln von Passungen nicht mehr dem Stand der Technik entsprachen. „Mit dieser Tatsache konfrontiert, erinnerte ich mich,“ so erzählt Hauff, „an eine Begebenheit während meiner Ausbildung. Wir mussten eine große Passung auf extreme Tiefen aufspindeln. Mein Lehrmeister sagte damals nur: ‚Nimm gleich den Kaiser, der funktioniert immer.“ „So entstand der Wunsch, verschiedene Werkzeuge in unserem Haus zu testen. Da auch unsere Geschäftsleitung technischen Verbesserungen immer offen gegenübersteht, hatte ich sofort die Freigabe, verschiedene Systeme testen zu lassen. Sehr schnell waren sich meine Mitarbeiter einig: von Big Kaiser funktioniert einfach alles. Einmal eingestellt, ist es standfest und passt genau.“

Eine Herausforderung in puncto Standfestigkeit

„Martin wollte damals einen Spannturm bauen“, erzählt Alexander Hartl, Anwendungstechniker bei Big Kaiser. „18F7-Passungen mit konzentrischem M12-Gewinde zum Spannen dahinter, und zwar 987 davon. In puncto Standfestigkeit ist das natürlich eine Herausforderung. Aber solange wir alles ordnungsgemäß nach unseren Parametern einstellen, ist das kein Problem. Eine weitere Hürde war, dass der Turm als großer Quader aus zusammengeschweißten Platten bestand. Konstruktionsbedingt mussten wir also eine ganze Reihe der Passungen und Gewinde durch Schweißnähte fertigen“

Sichere Prozesse

„Ich war am Anfang skeptisch“, gibt Maschinenbediener Andreas Schindler zu. „Aber nun bin ich beeindruckt: Die Leistung überzeugt. Einfach einstellen und das Programm läuft durch.“ Und Tobias Hauff erklärt: „Die Werkzeuge halten nicht nur ein wenig länger. Wir reden hier über erhebliche Unterschiede, fast den Faktor 2. Insbesondere bei unseren Spanntürmen macht sich das bemerkbar: ein CNC-Programm, das durchläuft – langwieriges manuelles Nachstellen des Werkzeugs entfällt. Nun können wir einen ganzen Spannturm unterbrechungsfrei herstellen. Ohne den Feinbohrkopf nachzustellen oder gar die Wendeschneidplatte zu wechseln. Das ist ein richtiger Game Changer; so fertigen wir die Spanntürme mannlos, ohne böse Überraschungen.“

Prozesssicheres Gewindeschneiden

„Beim Spannturm kommt es auch sehr auf das prozesssichere Schneiden der Gewinde an“, erläutert Alexander Hartl. „Deshalb habe ich die Mega-Synchro-Aufnahme vorgeschlagen. Beim maschinellen Schneiden von Gewinden muss die Rotation des Gewindeschneiders genau zum Vorschub passen. Bei Systemen ohne Längenausgleich kommt es häufig vor, dass der Gewindeschneider durch die hohen Schnittkräfte abbricht. Der Bediener muss nach dem abgebrochenen Stück suchen – bei knapp 1.000 Gewinden gar nicht so einfach. Das stört den Prozess natürlich erheblich. Durch den automatischen Längenausgleich kompensiert die Mega-Synchro-Aufnahme von Big Kaiser Synchronisationsfehler beim Gewindeschneiden. Die auftretenden Schnittkräfte sinken um bis zu 90 %.“

Auf das Werkzeug verlassen können

„Da geht es hauptsächlich um Vertrauen“, meint Andreas Schindler. „Um einen Spannturm durchlaufen zu lassen, muss ich mich als Mitarbeiter auf das Werkzeug verlassen können.“ Auch in der regulären Produktion ist Zuverlässigkeit wichtig. „Wir fertigen oft kleine Serien, meist weniger als 80 Teile“, erklärt Tobias Hauff. „Der Mitarbeiter kann sich anschließend auf das nächste Teil konzentrieren und muss nicht bangen, ob das aktuelle richtig durchläuft. Zudem setzen wir auf die Strategie, gleiche Durchmesser hintereinander zu fertigen. Mit den Big-Kaiser-Werkzeugen kann der Bediener den Feinbohrkopf gleich in der Maschine lassen – für das nächste Teil.“

Die Mitarbeiter sind zufrieden

„Es gibt bei uns ein Teil, das immer sehr kritisch ist“, so Hauff weiter. „Es hat eine große Passung, die nie vollkommen rund geworden ist. In der Toleranz schon – aber wir wollten einfach besser sein, probierten fast alles aus. Nun hat trotz der anfänglichen Skepsis alles gepasst. Nicht nur ich bin überzeugt, sondern vor allem die Mitarbeiter an der Maschine. Das ist mir als Fertigungsleiter besonders wichtig. Ein Werkzeug kann noch so gut sein – wenn der Mitarbeiter es nicht annimmt, nützt es nichts.“

Mit dem automatischem Längenausgleich kompensiert es Synchronisationsfehler beim Gewinden und sorgt damit für erhöhte Lebensdauer des Bohrers sowie erhöhte Gewindequalität. Video: Big Kaiser

Verschiedene Wendeplattensorten

Die Big-Kaiser-Werkzeuge sind einfach zu bedienen. Martin beispielsweise kommt mit drei verschiedenen Wendeplattensorten aus. Bei der Verwendung bieten die Werkzeuge Zuverlässigkeit und höchste Präzision. Auch der Zusammenbau funktioniert einfach: Verlängerungen werden seitlich durch eine Schraube fixiert. „Ich kann die Big-Kaiser-Werkzeuge einfach zusammenbauen“, sagt Lukas Ertl von der Werkzeugausgabe bei Martin. „Bei den anderen Werkzeugen muss man von hinten ran und bei einer Änderung erst alles auseinandernehmen. Das entfällt hier.“

Foto: Big Kaiser
Zufrieden mit dem Spibndelwerkzeug: Alexander Hartl und Tobias Hauff vor einem Spannturm mit einem Feinbohrkopf und einer Mega-Synchro-Aufnahme.

Andere Spindelwerkzeuge kommen nicht mehr in Frage

Auch Tobias Hauff profitiert von der Zusammenarbeit mit dem Werkzeughersteller: „Big Kaiser liefert immer pünktlich“, freut er sich. „Sonst bekomme ich es nur mit, wenn es Probleme gibt. Hier musste ich noch nie hinterhertelefonieren. Alexander Hartl betreut uns wirklich super.“ 60 % der Spindelwerkzeuge bei Martin sind bereits von Big Kaiser. „Wir verwenden jetzt noch die restlichen 40 % bis zum Ende ihrer Lebensdauer und steigen dann komplett um. Andere Spindelwerkzeuge kommen für uns nicht mehr in Frage.“ Und Alexander Hartl hat noch eine Überraschung: „Wir bringen demnächst elektronisch einstellbare Feinbohrköpfe heraus. Sie lassen sich automatisch nachstellen und auf einen anderen Durchmesser einstellen."

cd

Foto: Big Kaiser
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