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Foto: Oest

Kühlschmierstoff

Das EKG des Fluidmanagements

Um sicherzustellen, dass Hochleistungsschmierstoffe optimale Leistung mit langer Einsatzdauer erfüllen, bietet Oest ein maßgeschneidertes Monitoring an.

Der Kühlschmierstoffhersteller Oest verfügt über ein vielseitiges Produktportfolio. Immer wichtiger wird dabei das Monitoring von Kühlschmierstoffen, Schneid- und Schleifölen, wie auch von Maschinenschmierstoffen (z.B. Hydrauliköle) im Einsatz. Die größte Aufmerksamkeit benötigen wassermischbare Kühlschmierstoffe, bei denen es naturgemäß in kürzester Zeit zu relevanten Veränderungen kommen kann, die entsprechende Steuerungsmaßnahmen erfordern. Im einfachsten Fall erfolgt die Überwachung durch die ein- oder zweiwöchentliche Erfüllung der Messpflichten nach der gesetzlich vorgeschriebenen Dokumentation TRGS 611. „Etliche Basisparameter, wie pH-Wert, Wasserhärte und Nitritgehalt, können in Echtzeit online erfasst werden. Im Sinne einer ‚Kühlschmierstoff-Anwendung 4.0‘ kann dies auch dann sinnvoll sein, wenn die ermittelten Werte zu automatischen Folgehandlungen führen“, erläutert Stefan Gernsheimer, Leiter Anwendungstechnik und Fluidmanagement bei Oest. „Beispielsweise bei der Kombination von Online-Konzentrationsmessungen mit einer Füllstandskontrolle und automatischer Nachfüllung. Sofern eine automatische Verknüpfung von Messung und Maßnahme aber nicht gegeben ist, stellt sich die Frage nach der Wirtschaftlichkeit der Online-Messung.“

Grenzen von Machbarkeit und Rentabilität

Diese könne zwar mit überschaubarem Aufwand einfache Grundparameter abdecken und erlaube eine grobe KSS-Zustandsbestimmung. Bei komplexeren Prozessen und Daten komme die Online-Messung allerdings (noch) schnell an die Grenzen der Machbarkeit und Rentabilität. „Bei sensibleren Anwendungen ist eine begleitende Laboranalytik unumgänglich, um aussagekräftige Parameter zu erhalten, wie zum Beispiel den Restinhibitorgehalt bei Hartmetallschleifmitteln oder die Chloridbelastung bei korrosionsgefährdeten Anwendungen“, so der Experte weiter. „Ich möchte die heutige Online-Überwachung mit der Blutdruckmessung beim Hausarzt vergleichen. Im Gegensatz dazu wäre die Laboranalytik das EKG beim Kardiologen. Das erlaubt nicht nur die Symptome, sondern auch die Problemursachen zu identifizieren und gezielte Gegenmaßnahmen einzuleiten.“ Mit seinem Anwendungstechnik-Team und dem modern ausgestatteten Hightech-Labor könne Oest sämtliche Analysen und Auswertungen durchführen - ohne Fremdlabor, schnell, flexibel und mit konstant hoher Servicequalität. Je nach spezifischen Rahmenbedingungen und Bedarf des Kunden führen wir vor Ort teilweise wöchentlich Kontrollen aller relevanten Parameter durch und können sofort Maßnahmen einleiten“, so Gernsheimer.

Individuelle Betreuung und Korrektur nach Bedarf

Bei der Auswertung und Dokumentation im Rahmen des Monitorings gehe Oest individuell auf die Unternehmen ein. Angefangen bei der Bereitstellung von Checklisten und Formularen, über tabellarische Auswertungen und Datenspeicherungen bis hin zu grafischen Darstellungen der Ergebnisse im Ampelsystem. Machen die Resultate Korrekturmaßnahmen erforderlich, werden diese mit dem Kunden erörtert. Dabei könne es entweder bei Empfehlungen bleiben, die vom Unternehmen selbst umgesetzt werden, oder aber ein Oest-Anwendungstechniker führt die Korrekturen durch, zum Beispiel durch die Hinzugabe spezieller Additive, so der Hersteller und Servicepartner. „Die Unternehmen beziehen mit unseren hochwertigen Schmierstoffen bedarfsorientierten Service und Know-how. Immer häufiger auch in Form unseres Total-Fluid-Managements, zu dem neben dem Monitoring die Übernahme aller Tätigkeiten im Zusammenhang mit Schmierstoffen gehört, inklusive Maschinenbefüllung, Bestandsabwicklung, Sorten- und Bedarfsoptimierung, Entsorgung etc. - alles aus einer Hand, mit dem Fokus auf reibungslose Produktionsprozesse, lange Standzeiten sowie ökonomische und ökologische Nachhaltigkeit.“

Persönlicher Kontakt unersetzbar

Ob Total Fluid Management oder einzelne Monitoring- Module – die Praxis zeigt, dass Online-Überwachungen den persönlichen Kontakt nicht ersetzen können. Wichtige Parameter, wie beispielsweise Keimquellen, die nur vor Ort zu erkennen sind, oder der Informationsaustausch mit dem Maschinenbediener blieben sonst außen vor. „Um im Bild zu bleiben: Ein guter Arzt sollte sich Zeit nehmen, nicht nur um eine umfassende Anamnese zu erstellen, sondern auch auf die Gesamtbefindlichkeit des Patienten einzugehen“, resümiert Gernsheimer.

cd