Image
Foto: Harald Klieber

Präzisionswerkzeuge

Superschnell dicke Späne machen

Bis zu 3,3 mm dick können die Späne sein, die Ceratizit mit dem neuen Maxi Mill-19-Hochvorschubfräser produziert. Empfehlenswert sind aber auch die universellen Spannblöcke, passende Stechklingen und die brandneue Online-Bestellplattform.

Sie erzeugen Bleche, keine Späne mehr“, hatte R&D-Cutting-Tools-Leiter Dr. Uwe Schleinkofer die nun mit dem neuen Hochvorschubfrässystem HFC 19 machbare Schnitttiefe von bis zu 3,3 mm dokumentiert. Als Grund für das neue, deutlich verbesserte Leistungsniveau führte Uwe Schleinkofer vor allem die größere 19er Platte an, aber auch die einzigartige Beschichtung des HFC 19: „Ceratizit ist das einzige Unternehmen, das Titandiborid abscheiden kann.“ Entscheidend dabei sei es, das Bor prozesstechnisch zu beherrschen, um Beschädigungen von Beschichtungsanlagen zu vermeiden. Das Ergebnis, so Uwe Schleinkofer, sei mehr als beeindruckend: Mit dem HFC 19 sei vieles machbar, nicht nur klassisches Highfeedcutting, sondern auch schräg eintauchen, plunchen oder auch Seitenwände erzeugen.

Auch bei langen Auskragungen kaum Vibrationen

Angepasst an das erhöhte Spanaufkommen sei auch der Grundkörper des Systems, der über optimierte Spanräume verfügt, die das optimale Ausbringen der Späne gewährleisten. Darüber hinaus werden die Zerspanungskräfte vorwiegend in axialer Richtung gelenkt. So entstehen selbst bei langen Werkzeugauskragungen kaum Vibrationen und die Spindel wird geschont. Die Ungleichteilung sorgt zudem für perfekte Laufruhe, versichern die Experten von Ceratizit.

Nach Erfahrung von Uwe Schleinkofer könnten mit dem Maxi Mill HFC 19 Stähle, rostfreie Stähle, Guss und sogar Titan gefräst werden, was eher ungewöhnlich sei, aber eben mit den neu entwickelten Beschichtungen realisiert werden konnte.

Fast 60 % schneller als der Wettbewerb – plus dreifache Standzeit

Mehrere Anwendungstests hätten die enorme Performance des HFC 19 auch gegenüber dem besten Wettbewerbsprodukt bewiesen: So konnten bei einer gemeinsamen Schnittgeschwindigkeit von vc 50 m/min sowohl beim Vorschub pro Zahn (fz 0,71 mm; Wettbewerb 0,25 mm) als auch bei der Schnitttiefe (ap 3,3 mm; Wettbewerb 3,0 mm) deutlich höhere Werte gefahren werden, versichert Ceratizit. Dementsprechend sei auch das Ergebnis erstaunlich gewesen: Mit dem HFC 19 konnte die Bearbeitungszeit nicht nur um fast 60% reduziert werden, sondern auch dreimal mehr Bauteile gefertigt werden. Demnach seien Fertigungsbetriebe, die möglichst viel Material in kürzester Zeit zerspanen möchten, mit dem Hochvorschubfrässystem von Ceratizit bestens beraten.

Ein Spannblock für alle KSS-Zuführungen – samt einfachem Schlüssel

„Das Handling beim Stechen muss einfach sein“, betont Uwe Schleinkofer. Deshalb würde Ceratizit jetzt einen neuen Spannblock für alle denkbaren KSS-Zuführungen anbieten. „Der Block deckt den Druckbereich bis 110 bar ab.“ Das, so Uwe Schleinkofer, reicht. Das Wichtigste sei dabei, dass die Querschnitte sämtlicher KSS-Leitungen ohne Engstellen dimensioniert seien. Mit dem Spannblock könnten alle KSS-Drücke bedient werden: ab 40 bar um Aufklebungen zu eliminieren, um 60 bar zum Lenken und Verbiegen von Spänen oder auch ab 80 bar zum Brechen von Spänen. „Unser System, das mit Dichtungen und Interieur bis 110 bar sicher funktioniert, ist somit für jeden Bedarf gerüstet“, betont Uwe Schleinkofer. Darüber hinaus würde Ceratizit jetzt auch den passenden Schlüssel mitliefern, den Uwe Schleinkofer als den derzeit am einfachsten zu bedienenden Schlüssel für Stech-Wendeschneidplatten einordnet.

Online-Konfigurator für Wälzfräser-Rohlinge

Neu auf der EMO vorgestellt hatte Ceratizit erstmals auch einen Online-Konfigurator zum Bestellen von Wälzfräser-Rohlingen. Sales Director Wolfgang Werder versprach bei der Premiere, dass man mit dem Konfigurator mit nur wenigen Klicks zum individuellen Produkt gelangen kann. „Wir planen, den Online-Konfigurator natürlich auch schon für weitere Produkte zu erweitern.“ Damit, so Wolfgang Werder, hätten die Kunden die Möglichkeit, sich direkt mit der Produktion von Ceratizit zu vernetzen – und die Lieferzeiten von bis dato vier bis sechs Wochen auf 14 Tage zu senken. Großes Plus seien dabei die 24/7 einstellbaren Aufträge, bei denen die Kunden nicht überfordert, sondern vom System zielgerichtet geführt werden. „Ein Highlight sind dabei unsere Online-Hilfen. Das bringt Effizienz und Geschwindigkeit. Beispielsweise wird ein Kunde vom System gewarnt, wenn er eine Konfiguration schon mal angefragt hatte.“ Auf ähnliche Weise und mit der abschließenden 100%-Kontrolle werden so sämtliche Fehleingaben vermieden, versichert Wolfgang Werder.

Die Werkzeuge sind übrigens auch über die Konzern-Tochter WNT Deutschland GmbH zu beziehen: Der Maxi Mill HFC 19 heißt dort HFC 19 und den Spannblock für das DC-SX-Stechsystem samt einfach bedienbarem Schlüssel gibt es auch unter wnt.com.

kb