Foto: Sandvik Coromant

Fräswerkzeuge

Neue Wendeschneidplatten zerspanen Stahl effektiver

Neue Hartmetall-Wendeschneiplatten-Sorten von Sandvik Coromant beschleunigen Stahlzerspanung. Vom Schurppen bis zum Vorschlichten - für Ecken und Nuten.

Sandvik Coromant, Spezialist für Werkzeuge und Zerspanungslösungen, bringt mit GC4330 und GC4340 zwei neue Wendeschneidplattensorten für das Stahlfräsen auf den Markt. Dank der Entwicklung fortschrittlicher Produktionstechnologien – einem neuen Substrat, der Inveio-Beschichtung und einer verbesserten Nachbehandlungstechnologie – ermöglichen die neuen Sorten eine deutlich höhere Standzeit und Prozesssicherheit im Vergleich zu den Vorgängersorten GC4230 und GC4240, die nun abgelöst werden.

Fräsen von ISO P-Werkstücken

Beim Fräsen von ISO P-Werkstücken (Stahl) stehen Hersteller vor vielen Herausforderungen. So können beispielsweise einige harte und abrasive Stähle einen Freiflächenverschleiß der Wendeschneidplatte erzeugen, insbesondere bei höheren Drehzahlen und längerer Schnittzeit. Darüber hinaus erhöht die Bearbeitung unter instabilen Bedingungen aufgrund von kompromissbehafteter Klemmung oder langem Überhang das Risiko von Schneidkantenausbrüchen der Wendeschneidplatte, während Temperaturschwankungen während der Bearbeitung, insbesondere bei nassen Bedingungen, zu Rissbildungen und nachfolgenden plötzlichen Brüchen führen können.

Neue Sorten überwinden Bearbeitungsprobleme

„Unsere neuen Sorten überwinden diese Probleme in vielerlei Hinsicht", sagt Magnus Engdahl, Product Application Manager bei Sandvik Coromant. „So erhöht beispielsweise die optimierte Inveio-Beschichtung die Verschleißfestigkeit und die Standzeit erheblich, ohne die Sicherheit zu gefährden. Mit ihrer unidirektionalen Kristallorientierung weist die Beschichtung eine hohe Beständigkeit gegen thermische Risse auf, was wiederum eine lange und zuverlässige Standzeit der Werkzeuge begünstigt. Dies wird durch ein neues Nachbehandlungsverfahren unterstützt, das die Wendeschneidplatte durch eine Veränderung ihrer mechanischen Eigenschaften stärkt."

Neues Substrat

Ein neu entwickeltes Substrat sorgt für eine gut kontrollierte Korngrößenverteilung, die für ein zuverlässigeres und vorhersehbareres Werkzeugverhalten sorgt. Darüber hinaus wird eine konstante Standzeit durch engere Toleranzen der Kantenverrundung (ER) unterstützt. Eine höhere Werkzeugstandzeit resultiert in reduzierten Kosten pro Bauteil, während eine verbesserte Prozesssicherheit vorhersehbare Leistung, weniger Ausfallzeiten und höhere Bauteilqualität ermöglicht.

Für Schruppen bis Vorschlichten sowie Ecken- und Nuten

GC4330 ist eine mittelharte Sorte und die erste Wahl vom Schruppen bis zum Vorschlichten; die zähe Sorte GC4340 ist für das Eckfräsen und Nutenfräsen ideal geeignet. Sowohl Nass- als auch Trockenbearbeitung werden unterstützt, wobei die Trockenbearbeitung empfohlen wird.

GC4330 und GC4340 sind in den folgenden Produktfamilien erhältlich: Coro Mill 390 und Coro Mill 490 zum Schulterfräsen; Coro Mill 345 und Coro Mill 745 zum Planfräsen; Coro Mill 210 zum Hochvorschubfräsen; Coro Mill 200 zum Profilfräsen und Coro Mill 331 zum Nutenfräsen. Obwohl die Sorten für Stahl optimiert sind, eignen sie sich auch für Mischproduktionen mit Werkstücken aus ISO K (Gusseisen) und ISO M (Edelstahl).

cd

Foto: Sandvik Coromant
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