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Die Hochgantry-Portalfräsmaschine HGA eignet sich zum Bearbeiten großer Bauteile aus Verbundwerkstoffen oder Aluminium für die Luft- und Raumfahrtindustrie.
Foto: Bimatec Soraluce
Die Hochgantry-Portalfräsmaschine HGA eignet sich zum Bearbeiten großer Bauteile aus Verbundwerkstoffen oder Aluminium für die Luft- und Raumfahrtindustrie.

Bearbeitungszentren

Hochgantry-Maschinen vereinen Präzision und Dynamik

Premiere auf der Nortec in Halle A1-415: Bimatec Soraluce hat das Produktportfolio mit Hochgantry-Portalfräsmaschinen erweitert. Die Baureihe umfasst drei Varianten.

Bimatec Soraluce stellt auf der Nortec in Hamburg eine neue Maschinenbaureihe vor, die auf der Messe als 3D-Anschauungsmodell präsentiert wird. Die Hochgantry-Portalfräsmaschinen vereinen laut Angaben des Unternehmens Hochgeschwindigkeitsfräsen, hohe Präzision und große Bearbeitungsvolumen. Auf dem deutschen Markt wurde mit der HGR45 bereits eine Maschine der neuen Reihe verkauft, die Mitte 2024 ausgeliefert werden soll.

Von den Hochgantry-Maschinen gibt es drei Varianten, die speziell für die Luft- und Raumfahrtindustrie, den Werkzeug- und Formenbau und den Maschinenbau ausgelegt sind, betont der Hersteller. Der Fokus liege auf der Bearbeitung unterschiedlicher Materialien wie CFK-Verbundwerkstoffe, Leichtmetalllegierungen sowie der allgemeinen Stahlbearbeitung. „Unsere neuen Hochgantry-Portalfräsmaschinen fügen sich perfekt in unser bestehendes Maschinenportfolio ein und eröffnen uns die Möglichkeit, neue Marktsegmente zu erschließen“, sagt Oliver Krause, Gesamtverkaufsleiter bei der Bimatec Soraluce Zerspanungstechnologie GmbH. „Die Tatsache, dass wir bereits die erste Maschine verkauft haben, ist eine Bestätigung, dass wir mit der neuen Baureihe den steigenden Anforderungen unserer Kunden gerecht werden und den Erfolg unseres Unternehmens nachhaltig sichern.“

Hohe Oberflächengüten

Die Hochgantry-Bauweise zeichnet sich durch ihre hohe Steifigkeit aus. Als weitere Vorteile nennt Bimatec Soraluce den hohen Vorschub bei feststehendem Tisch, sowie die saubere Arbeitsumgebung, weil Bett, Führungen und Antriebe vor Spänen geschützt sind. Durch die in Brückenhöhe verbauten Antriebe und die geringe bewegte Masse des Hochportals wird ein hohes Maß an Dynamik und Präzision bei der Bearbeitung im gesamten Arbeitsraum gewährleistet, heißt es weiter. Dies zeigt sich an Verfahrgeschwindigkeiten von bis zu 60 m/min in allen Achsen und bei einer Beschleunigung bis 4 m/s2 in jeder Achse. Das Ergebnis sind hohe Oberflächengüten des Werkstücks. Die Maschinen verfügen über eine vierseitige Sicherheitseinhausung des Arbeitsraumes und können mit einem automatischen Schutzdach ergänzt werden. Das Werkstück kann durch große Schiebetüren an der Vorderseite der Maschine geladen werden.

Kundenspezifische Konfigurationen

Die Hochgantry-Portalfräsmaschine in der Version HGA wurde für die Luft- und Raumfahrtindustrie ausgelegt. Diese Lösung eignet sich für die Bearbeitung großer Bauteile aus Verbundwerkstoffen oder Aluminium. Ihre spezifischen Eigenschaften sollen die Prozessleistung maximieren. Das Modell HGP ist für den Werkzeug- und Formenbau optimiert und erzielt dort laut Angaben präzise Ergebnisse und eine hervorragende Oberflächenqualität. Die Maschine eignet sich gleichermaßen zum Schruppen und Schlichten von Werkstücken aus Stahl und Aluminium für die Automobilindustrie.

In der Variante HGR wurde die Hochgantry Portalfräsmaschine für den Maschinenbau konzipiert und ist das vielseitigste Modell der Baureihe. Sie ermöglicht kundenspezifische Konfigurationen dank einer großen Auswahl an Fräsköpfen und Verfahrwegen der Achsen. Laut Unternehmensangaben ist sie die perfekte Lösung für die Hochgeschwindigkeitsbearbeitung, ohne auf Steifigkeit und Zerspanungsleistung verzichten zu müssen. Die Maschine eignet sich für die Bearbeitung von großen Formen und Werkzeugen, Werkstücken aus rostfreiem Stahl oder für die allgemeine Bearbeitung.

Dämpfungssystem eliminiert Schwingungen

Für das Modell HGR ist auch das aktive Dämpfungssystem DAS+ verfügbar. Es erkennt und misst strukturelle Schwingungen in Amplitude sowie Richtung der Kräfte. Daraus resultierend werden in Echtzeit über eingebaute Aktoren im Frässchieber Gegenschwingungen erzeugt und somit Schwingungen bereits im Ansatz eliminiert, heißt es weiter. Die Zerspanleistung stehe daher zu 100 % im gesamten Arbeitsbereich zur Verfügung. Die Zykluszeiten würden um bis zu 45 % reduziert und die Produktivität um bis zu 300 % gesteigert.

rk

Halle A1, Stand 415