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Die Stahlwerk Vector 850 M Si ist die Premium-Fräslösung von Knuth und bietet viele Individualisierungs- und Automationslösungen.
Foto: Gerhard Maier
Die Stahlwerk Vector 850 M Si ist die Premium-Fräslösung von Knuth und bietet viele Individualisierungs- und Automationslösungen.

Bearbeitungszentren

Digitalisierung bis zur Einstiegsmaschine

Knuth-Maschinen lassen sich im Nachhinein vernetzen. Auf der Nortec in Hamburg (Halle A1-430) zeigt der Hersteller fünf Maschinen für die Metallbearbeitung.

Wer für die Zukunft in der Produktion gut aufgestellt sein will, kommt an Digitalisierung und Automatisierung der Prozesse kaum noch vorbei. Wie das bei Knuth Werkzeugmaschinen aussehen kann, hat das Unternehmen 2023 auf der Hausmesse zum 100-jährigen Jubiläum gezeigt. „Die Digitalisierung und Automatisierung von Anlagen wird auch bei Unternehmen mit kleineren Stückzahlen ein immer wichtigeres Thema. Hier werden wir uns stark weiterentwickeln. Darum haben wir uns mit Partnerschaften verstärkt, wie etwa Jam-Automation, die sehr individuelle Automatisierungslösungen anbieten“, erklärt Geschäftsführer Kristian Knuth.

Nachrüstbare Digitalisierungslösung

In Sachen Digitalisierung setzt Knuth auf Lösungen, die bis zu Einstiegsmaschinen hinunterreichen. Hierfür hat man mit dem Start-up Synctive – die neben anderen Knuth-Partnern wie Siemens, Renishaw, Jam Automation oder Forkardt ihre Produkte auch auf der Hausmesse vorstellten – einen sehr interessanten Partner gefunden. Der Fokus von Synctive liegt darauf, Kunden mit unterschiedlichsten digitalen Voraussetzungen bei der Vernetzung ihrer Maschinen zu unterstützen. „Die Vorteile der IoT-Technologie sollten aus unserer Sicht auch Maschinenbau-Unternehmen zur Verfügung stehen, die weniger digital aufgestellt sind oder über limitierte Ressourcen und Know-How in diesem Bereich verfügen“, erklärt Albert Gorlick, CEO und Mitgründer von Synctive. Das Besondere daran ist, dass sich Bestandsmaschinen sehr leicht nachrüsten lassen. Für Knuth bedeutet das, dass sich die Knuth-Anlagen nun sehr leicht vernetzen lassen und Knuth über die Synctive-Plattform nun etwa Services wie präventive Wartung - um Maschinenausfälle zu vermeiden – anbieten kann. Mit dem Ziel, einen exzellenten und proaktiven Service zu liefern, kann das Unternehmen nun relevante Maschinendaten erfassen, analysieren und übersichtlich darstellen. Die Knuth-Kunden erhalten Zugang zum individuellen Kundenportal und können so maßgeschneiderte Berichte zu ihren Maschinen anfordern oder auch Sofort-Alarme bei Maschinenstörungen per E-Mail, SMS oder MS Teams erhalten.

Für komplexe Aufgaben

Auf der Nortec zeigt Knuth fünf Maschinen. Ein Highlight ist dabei die Premium-Fräslösung von Knuth – die Stahlwerk Vector 850 M Si. Ausgestattet mit hochwertigen Komponenten ist die Maschine die Knuth-Lösung für komplexe Fertigungsherausforderungen für den Mehrschichtbetrieb bis hin zur Einzelteilfertigung. Eine extrabreite Y-förmige Säulenkonstruktion soll der Maschine hierbei hohe Stabilität verleihen. Ausgestattet ist sie mit einer Siemens 828D-Steuerung mit ShopMill und einer 30 bar-Kühlmittelzufuhr durch die Spindel, für optimale Zerspanungsqualität. Laut Knuth bietet die Maschine zudem eine Vielzahl von Individualisierungs- und Automatisierungsmöglichkeiten.

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Die Vector 850 M ist mit hochwertigen Komponenten ausgestattet.
Foto: Knuth
Die Vector 850 M ist mit hochwertigen Komponenten ausgestattet.

Für große Werkstücke

Mit der Sinus 330/3000 D zeigt Knuth eine Maschine aus seinem größten Segment der Universaldrehmaschinen. Wie bei den Schwerdrehmaschinen erfolgt auch hier der Kraftschluss zwischen Motor und Spindel über eine manuelle Lamellenkupplung. Mit der herausnehmbaren Bettbrücke, Eilgang und einer Kegeldreheinrichtung bietet diese Serie laut Knuth optionale Lösungen zur Bearbeitung langer Werkstücke oder großer Flansche. Für hohe Stabilität sorgt dabei ein einteiliges, schweres Gussbett und ein massiver Spindelstock mit großen Spindellagern.

Für die Ausbildung

Mit der V-Turn 410 PRO zeigt Knuth eine weitere konventionelle Drehmaschine. Ein neues Design der PRO-Modelle soll dabei für verbesserte Ergonomie und mehr Sicherheit sorgen. Laut Knuth eigne sich die Maschine daher auch besonders gut für die Ausbildung. Die Maschine erreicht eine Drehzahl von 3.000 min-1. Werkstücke mit geringem Durchmesser lassen sich damit effizient bearbeiten. Die V-Turn 410 PRO bietet laut Knuth aber auch genügend Kraft und Stabilität für schwere Zerspanung. Durch die eingebaute Funktion der konstanten Schnittgeschwindigkeit, die die Spindeldrehzahl beim Plandrehen auf den Durchmesser anpasst, sollen vergleichbare Drehergebnis zu CNC-Maschinen erreicht werden. Die ausgestellte Radialbohrmaschine R60 VT Pro gehört zur neuesten Generation dieser Serie. Sie verfügt über einen Pinolenvorschub mit Servomotor und gewährleistet laut Knuth, dank einer massiven Konstruktion hohe Stabilität. Die R60 VT Pro ermöglicht so präzises Bohren, Senken und Gewindeschneiden und sei die ideale Lösung für die Einzel- und Kleinserienfertigung. Sie wird häufig in der Instandhaltung, Werkzeug- und Stahlbau eingesetzt.

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Das neue Design der V-Turn Baureihe soll für mehr Ergonomie und Sicherheit sorgen.
Foto: Knuth
Das neue Design der V-Turn Baureihe soll für mehr Ergonomie und Sicherheit sorgen.

Für die Blechbearbeitung hat Knuth die ACE-Laser Compact R-Schneidanlage im Gepäck und verspricht mit der Anlage neue Maßstäbe im Preis/Leistungs-Verhältnis sowie eine effiziente und wirtschaftliche Fertigung mit hoher Schneidqualität, dank des Einsatzes hochwertiger Komponenten, einer robusten Ausführung und einer leistungsstarken Software.

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Hohe Schneidqualität bei einem hervorragendem Preis/Leistungs-Verhältnis verspricht Knuth mit der ACE-Laser Compact R-Schneidanlage.
Foto: Knuth
Hohe Schneidqualität bei einem hervorragendem Preis/Leistungs-Verhältnis verspricht Knuth mit der ACE-Laser Compact R-Schneidanlage.

Europäische Sicherheitsstandards garantiert

Die Knuth-Maschinen werden heute zumeist in China oder Taiwan gefertigt, wobei aber die ‚Engineering-Hoheit‘, wie das Definieren länderspezifischer Anforderungen, in Wasbek bleibt. Die Qualität und die CE-konforme Ausführung der Maschinen wird engmaschig beim Hersteller und abschließend auch Wasbek sorgfältig kontrolliert und dokumentiert.  So haben die Kunden die Sicherheit, dass die Knuth-Anlagen auch tatsächlich die jeweiligen Sicherheitsanforderungen erfüllen. „Wir versuchen hier sehr genau auf die Kundenbedürfnisse einzugehen“, erklärt Philip Knuth. Nicht weniger genau achtet Knuth dabei auf den Service, der ja, je mehr Maschinen ein Hersteller im Portfolio hat, auch immer schwerer zu leisten ist. Philip Knuth: „Guter Service ist für uns ganz entscheidend. Daher haben wir unser Servicenetz dezentralisiert und stark ausgebaut und werden es auch noch weiter ausbauen, sodass unsere Kunden immer schneller einen Service mit vertretbaren Anfahrtskosten erhalten können.“