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Foto: WZL / Dell

Industrie 4.0

WZL und Dell wollen Datenanalyse vorantreiben

Partner verstetigen vorwettbewerbliche Zusammenarbeit und überführen virtuelles Projekt in reale Bedingungen.

Bereits seit Sommer 2018 arbeiten der Bereich für Digitale Transformation am Lehrstuhl für Technologie der Fertigungsverfahren am Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen University und Dell Technologies innerhalb eines vorwettbewerblichen Programms, dem Early Adopter Programm EAP2, zusammen. In einer virtualisierten Umgebung wurden über Grenzen hinweg zwischen mehreren Dell-Technologies-Standorten in Seattle, Neuss und Frankfurt sowie mit den WZL Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Aachen die grundsätzliche Eignung einer neuen, von Dell Technologies entwickelten Data-Streaming-Referenzarchitektur für industrielle Big-Data-Anwendungen getestet. Hierfür wurden echte industrielle Datensätze einer industriellen Großserienfertigungsanlage Feintool XFT 2500 speed für sicherheitskritische Metallbauteile des Inkubator Feinschneidens des WZL verwendet. Der Inkubator Feinschneiden ist mit einer theoretischen Datenrate von mehreren Gigabit pro Sekunde, einer Vielzahl an Datentypen sowie Datenvolumen von mehreren Terabyte pro Tag ein idealer Herausforderer von Batch und Streaming-Architekturen für strukturierte und unstrukturierte Datenanalysen.

Kooperation wird von virtuell zu real

Die weitere Kooperation zwischen WZL und Dell Technologies sieht nun vor, die virtuellen Vorarbeiten als reale Anwendung in die Maschinenhalle am Standort Rotter Bruch zu implementieren. Dort wird der vorhandene Edge Computing Cluster von Dell Technologies mit einer Rechenleistung von 240 Prozessorkernen, 1,5 TB Arbeitsspeicher und 6 Tesla P100 GPU-Grafikkarten um ein Flightrack erweitert. Das Flightrack enthält neben einem NAS Storage vom Typ Dell EMC Isilon ebenfalls die entwickelte Referenzarchitektur für Big Data Streaming Analytics basierend auf einer HCI Lösung. Ziel der Zusammenarbeit ist es, die von der Großserienfertigungsanlage kommenden Datenströme mithilfe des erweiterten Edge Computing Clusters in näherungsweise Echtzeit zu verarbeiten und wertvolle Erkenntnisse für eine verbesserte Prozessführung zu erforschen.

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Einblick auf den sechs Knoten Edge Computing Cluster in der Maschinenhalle am WZL-Standort Rotter Bruch. Bild: WZL / Feuerhack

Durch solche Vorhaben gewinnen alle

Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Daniel Trauth, Oberingenieur und Leiter des Bereichs für Digitale Transformation am WZL freut sich über die Zusammenarbeit: „Durch solche Vorhaben gewinnen alle. Dell Technologies erhält zur Verbesserung ihrer vorwettbewerblichen Entwicklung wichtiges Feedback basierend auf einer einmaligen Feldstudie und wir können die Prozessgrenzen des untersuchten Fertigungsverfahrens auf Basis unbekannter Muster deutlich erweitern. Beides nutzt letztlich dem späteren Anwender in der täglichen Praxis.“

Zusammenarbeit bei weiteren strategischen Fragestellungen

Ebenfalls arbeiten das WZL und Dell Technologies bei weiteren strategischen Fragestellungen zusammen. So haben sich IoT-Experten von Dell Technologies dafür begeistern lassen, an einem wichtigen Vortrag für das Aachener Werkzeugmaschinen-Kolloquium AWK im Mai 2020 auf Basis dieser Ergebnisse mitzuwirken.

cd