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Foto: Tobias Etzer / Wenzel

Unternehmen

"Wir müssen uns immer wieder neu beweisen"

50 Jahre Wenzel Metrology sind gekennzeichnet von fortwährender Weiterentwicklung, sei es in der eigenen Fertigung oder bezüglich des Produktportfolios.

Das Jahr 2018 war unzweifelhaft ein ereignisreiches Jahr für die Wenzel Metrology GmbH. Neben dem 50-jährigen Firmenjubiläum gab es auch Veränderungen in der Geschäftsleitung sowie die Umfirmierung jetzt zum Jahreswechsel von Wenzel Präzision GmbH, hin zu Wenzel Metrology GmbH. Diese war laut Unternehmensangaben eine Konsequenz aus wachsender Globalisierung, der Ausrichtung auf ein breiteres Produktspektrum in der Messtechnik sowie dem steten Wachstum in den letzten 50 Jahren.

Messmaschinen aus Wiesthal

Seit Werner Wenzel 1968 in Wiesthal das Unternehmen gründete, wuchs das Unternehmen stetig und fertigt heute im Spessart hochpräzise Messmaschinen auf rund 54.000 m² Grundfläche. Auch 50 Jahre nach der Gründung ist das Unternehmen noch familiengeführt - ein Umstand auf dem man in Wiesthal durchaus stolz ist. Wie eng verbunden das Unternehmen mit Freunden, Partnern und Mitarbeitern ist, zeigte sich auch auf der durchaus emotionalen Feier zum 50-jährigen Firmenbestehen, bei dem Firmenleiterin Dr. Heike Wenzel noch einmal betonte, wie wichtig es ihr sei, das Erbe ihrer Eltern zu bewahren. Doch wofür steht Wenzel heute? Höchste Präzision mit modernster Technologie, will man den Kunden anbieten. So hat Wenzel neben der Koordinatenmesstechnik auch High Speed Scanning und Computertomografie im Portfolio und kann nach eigenen Angaben schlüsselfertige, individuelle Messlösungen anbieten – auch in Größenbereichen, die nicht mehr von jedem Hersteller bedient werden. Um aber hochpräzise Messmaschinen herstellen zu können, ist einiges an Aufwand nötig. Dirk Richard, Head of Global Operations bei Wenzel, bringt es auf einen einfachen Nenner: „Wer hochpräzise Messmaschinen produzieren will, muss selbst natürlich hochpräzise fertigen.“ Und dabei überlässt man bei Wenzel nichts dem Zufall.

Ein Werk für Granitblöcke und erfahrene Mitarbeiter

So unterhalten die Wiesthaler sogar ein eigenes Werk zur Vorbereitung der eingesetzten Granitblöcke, die dann in Wiesthal final bearbeitet werden - und das immer noch von Hand. „Die Oberflächenverdichtung, die wir mit einem Petroleum-Diamantpulver-Gemisch vornehmen, ist in den Genauigkeitsbereichen die wir benötigen, mit keiner Maschine zu machen. Daher setzen wir hier auf erfahrene Mitarbeiter“, erklärt Dirk Richard. Eine auf 20° klimatisierte Endmontage, optimalem Informationsbereitstellung für die Mitarbeiter der Montage und nicht zuletzt eine Fertigungstiefe von über 70% – alle wesentlichen Komponenten werden selbst in eigenem Hause gefertigt – sollen für optimale Produktionsbedingungen für hochpräzise Messprodukte sorgen.

Und dabei unterliegt die Produktion einer ständigen Weiterentwicklung. So sind etwa im Rahmen einer vor drei Jahren eingeführten 4.0-Strategie in einem Ideenwettbewerb über 300 verschiedene Vorschläge aus der eigenen Belegschaft eingegangen, von denen viele weiterverfolgt werden, um auch gerade in Zeiten eines digitalen Wandels immer optimale Produktionsbedingungen garantieren zu können.

Optimale Softwarelösungen für die Kunden

Digitalisierung ist überhaupt ein wichtiges Thema bei Wenzel. „Wir wollen unseren Kunden immer mehr komplette Systeme anbieten, dazu ist natürlich die Kommunikation zwischen den Maschinen notwendig. Im Bereich Software und Digitalisierung sind wir mit Wenzel schon sehr lange aktiv. Wir haben verschiedene Softwarelösungen für unsere Kunden im Portfolio. Diese miteinander optimal zu verbinden und so unseren Kunden Möglichkeiten zur Verbesserung ihrer Produktivität anbieten zu können, daran arbeiten wir sehr stark“, erklärt Heike Wenzel.

Wenzel steckt viel Energie in eigene Softwareumgebung

Integration der Systeme ins Netz, schnelle Datenrückmeldung an Bearbeitungsmaschinen, Bedienerfreundlichkeit und unkomplizierte Integration anderer Systeme in die eigene Software Umgebung, all das seien Themen, in die Wenzel sehr viel Energie steckt. „Wir müssen sehr gut sein, wenn wir wettbewerbsfähig sein und bleiben wollen. Das geht neben unseren hochpräzisen Maschinen nicht ohne optimal abgestimmte Softwarelösungen für unsere Kunden. Als ‚der Kleine unter den Großen‘ müssen wir uns natürlich immer wieder neu beweisen“, sagt Heike Wenzel, und erklärt weiter: „Hier kommen uns unsere kurzen Entscheidungswege sehr zugute. So können wir schnell auf Kundenbedürfnisse reagieren und das entwickeln, was unsere Kunden brauchen.“