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Foto: Horn/Sauermann

Präzisionswerkzeuge

Wie Sie noch besser reiben und fräsen

Mit einer 3D-gedruckten Kühlmittelscheibe verspricht Horn eine echte Lösung zum Reiben von tiefen Sacklöchern oder Durchgangsbohrungen.

Für die prozesssichere Spankontrolle beim Hochleistungsreiben bietet die Paul Horn GmbH additiv gefertigte Kühlmittelscheiben nach Kundenanforderungen. Beim Reiben von Durchgangsbohrungen oder tiefen Sacklöchern kommen Standardlösungen oft an technische Grenzen. Insbesondere langspanende und schwer zerspanbare Werkstoffe erfordern Modifikationen des Werkzeugsystems und der inneren Kühlmittelzufuhr. Horn zeigt mit der 3D-gedruckten Kühlmittelscheibe eine Problemlösung, welche auf dem Werkzeugschaft aufgeschraubt wird.

Die Folgen sind höhere Standzeiten durch die direkte, zielgerichtete Kühlung und vor allem eine prozesssichere Spanabfuhr. Die additive Fertigungstechnologie ermöglicht eine freie Gestaltung der Kühlmittelaustritte. Die Form der Austritte verhindert ein Eindringen von Spänen. Des Weiteren können Querschnitt und Austrittswinkel des Kühlmittelkanals für die jeweilige Bearbeitung und den zu zerspanenden Werkstoff angepasst werden.

Horn verspricht mit der 3D-gedruckten Kühlmittelscheibe eine Problemlösung, welche auf dem Werkzeugschaft aufgeschraubt wird. Laut Hersteller ermöglicht die direkte, zielgerichtete Kühlung und vor allem die prozesssichere Spanabfuhr höhere Standzeiten. Video: Horn

Höhere Strömungsgeschwindigkeit beim Reiben ohne Druckabfall

Der Werkzeugschaft unterstützt durch die polierten und beschichteten Spanräume die Spanabfuhr aus der Bearbeitungszone. Die Kühlmittelzufuhr verkleinert die Querschnitte von Übergabe zu Übergabe. Dadurch erhöht sich die Strömungsgeschwindigkeit des Kühlschmierstoffes ohne einen Druckabfall. Das Werkzeugsystem lässt sich auf eine Sacklochkühlung, Schulterkühlung sowie eine gemeinsame Schulter- und Sacklochkühlung umbauen. Mit der Gesamtkombination aus der Vollhartmetall-Reibschneide, dem Werkzeugschaft und den 3D-gedruckten Kühlmittelscheiben zeigt Horn sein Know-how in der Bohrungsbearbeitung, speziell beim Reiben, und unterstreicht nach eigenen Angaben seine Stellung als Problemlöser und Technologieführer.

Frässystem mit Wiper-Geometrie erweitert

Ebenfalls neu auf der EMO vorgestellt hatte die Paul Horn GmbH eine Erweiterung des Tangentialfrässystems 406, das um eine Schneidplatte mit Wiper-Geome-trie zur Schlichtbearbeitung ergänzt wurde. Horn reagiert damit auf Kundenanforderungen, da die Ansprüche an die geforderten Oberflächenqualitäten ständig steigen. Die neue Geometrie erzeugt sehr hohe Oberflächengüten, auch bei höheren Vorschubgeschwindigkeiten. Somit verringern sich die Takt- und Bearbeitungszeiten je Bauteil. Darüber hinaus bietet die Geometrie die Möglichkeit, auch Schleifprozesse einzusparen.

Foto: Horn/Sauermann
Für hohe Anforderungen an die Oberflächengüte erweitert Horn das Tangentialfrässystem 406 um eine Schneidplatte mit Wiper-Geometrie.

Die einschneidige Breitschlichtplatte kommt in den 90°-Eckfräsern des Systems 406 zum Einsatz. Pro Bestückung eines Grundkörpers benötigt der Anwender nur eine Schneidplatte mit Wiper-Geometrie. Die restliche Bestückung erfolgt mit Standard-Wendeschneidplatten des Systems 406. Die Breitschlichtplatte ist in den Sorten AS4B für die Zerspanungshauptgruppen P und M sowie in der Sorte AS46 für die Zerspanungshauptgruppe K erhältlich.

Die komplette Werkstückbearbeitung, von Planbearbeitung, über Eckfräsen, bis zu Profil- und Nutfräsen, bietet Horn mit seinem Tangentialfräsplatten vom Typ 406. Video: Horn

cd