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Foto: Harald Klieber

Thema der Woche

Wie funktioniert optimale KSS-Pflege?

Der beste KSS ist nur so gut, wie der Umgang mit ihm. Doch was ist dabei zu beachten? Das sagen die Experten.

Jochen Rühle, Leiter Kundendienst Deutschland bei Blaser Swisslube:

Ein wesentlicher Aspekt für den richtigen Einsatz von KSS ist schon im Vorfeld eines Wechsels die Maschinenreinigung. Immer komplexer und kompakter werdende Maschinen, erschweren die Reinigung sehr. Nichtsdestotrotz ist eine wirklich gründliche Maschinenreinigung die Basis dafür, dass ein frischer KSS seine Möglichkeiten auch voll entfalten kann. So vermeidet man unnötige Verunreinigungen von Beginn an. Wir empfehlen unseren Kunden den KSS-Wechsel rechtzeitig zu planen und dabei unseren Reiniger schon etwa sieben Tage vor dem Wechsel mit hinzuzugeben. Durch den Zusatz des milden bakterizidfreien Reinigungsmediums wird eine Produktionsunterbrechung im Vorfeld unnötig und der frische KSS kann seine volle Leistungsfähigkeit entfalten.

Björn Linevondeberg, Produktmanager rhenus lubrineering von Rhenus Lub:

Wir stellen immer wieder fest, dass Kühlschmierstoffe einfach nach einer bestimmten Zeit ausgetauscht werden – ohne den Zustand tiefgehend überprüft zu haben. Das kostet Zeit und Geld. Bei Rhenus Lub gehen wir mit unserem Premium Fluid Management „rhenus lubrineering“ einen anderen Weg. Wir optimieren den Überwachungsprozess eingesetzter Kühlschmierstoffe stufenweise und passen die Toleranzgrenzen unterschiedlicher Fluidparameter an die tatsächlich erforderlichen Gegebenheiten an. Durch die kontinuierliche Prüfung des Zustands müssen wir nur dann reagieren und Pflegemaßnahmen durchführen, wenn wirklich Bedarf besteht. Dadurch können wir Standzeiten verlängern und Kosten reduzieren, ohne dass die KSS-Qualität darunter leidet.

Karl-Rudolf Vogel,Teamleiter Produktentwicklung von der Knoll Maschinenbau GmbH:

Gerade bei der Schleifbearbeitung, wo sehr präzise Konturen und hohe Oberflächengüten erzeugt werden, kommt einem gut gepflegten, sauberen Kühlschmierstoff besondere Bedeutung zu. Somit ist eine hochwertige Filtration des Kühlschmierstoffs eine Pflichtaufgabe. Angesichts des Kostendrucks, dem die Zerspaner unterliegen, sollte die eingesetzte Filtration auch hinsichtlich ihrer Wirtschaftlichkeit beurteilt werden. Hier sind Anschwemmfilter mit Verbrauchsstoffen wie Kieselgur oder Zellulose klar im Nachteil gegenüber rückspülbaren Feinstfilteranlagen wie den Knoll MicroPur-Systemen, die ohne Filterhilfsstoffe auskommen. Diese können in vielen Einsatzfällen durch Filterfeinheiten im niedrigen µm-Bereich und geringe Betriebskosten überzeugen.