Elektrostatische Filtersysteme sind in vielen Fällen zur Absaugung von Schadstoffen wie Kühlschmierstoffen, Ölnebel, Emulsionen, Weichmachern und vielen mehr aber auch zur Reinigung der Produktionsluft unzweifelhaft das Mittel zur Wahl. Gerade deshalb sind etablierte Hersteller wie UAS immer auf der Suche, wie bestehende Produkte und Anwendungen einen weiteren Schritt verbessert werden können.
Hochspannungseinheit im Fokus
Ein Augenmerk wurde dabei auf die Hochspannungseinheit gelegt, deren Aufgabe es ist, Schadstoff-Partikel im Luftstrom in Sekundenbruchteilen positiv zu laden, damit sie sich in einem negativ induzierten Feld auf den geerdeten Kollektorpaletten niederschlagen und möglichst ablaufen. Je nach Viskosität, Art des Schadstoffes etc. kann jedoch nicht verhindert werden, dass eine gewisse Menge Teilchen nicht abläuft, sondern die Kollektorpaletten verschmutzt.Die Wirkung dieser Verschmutzung lässt sich über die Zeit am Spannungsabfall der Hochspannung erkennen.
Wider den ungeplanten Spannungsabfall
Die jüngste Generation der Hochspannungseinheit mit dem Namen „Stepper“ macht sich das Phänomen zunutze und wartet mit einer neuen Hochspannungsregelung auf. Durch permanente Auswertung und Überwachung der Ausgangsströme und -spannung erreicht das System eine Anpassung an den aktuellen Zustand der Filterelemente. Durch zyklische Erhöhung und Reduktion der Hochspannung kann dem Verschmutzungsgrad nun gezielt Rechnung getragen und Überschlägen entgegen gewirkt werden.
Leistungsdaten verbessert
Die primären Leistungsdaten sind auf Seiten der Eingangsspannung 230 bis 240 V bei 50/60 Hz, auf Seiten der Ausgangsspannung werden für den Ionisator regelbar 10 bis 14 kV erreicht. Der Kollektor weist dabei ca. 50 % der Ionisatorspannung aus, die Ausgangsleistung der Einheit liegt bei maximal 73 W. Darüber hinaus sei die neue Hochspannungseinheit in der Lage, so UAS, „rechtzeitig“ Bescheid zu geben, wenn Austausch und Reinigung der Filterelemente in Kürze sinnvoll sind, bevor diese komplett zugesetzt werden und ihren Dienst nicht mehr verrichten können. Diese Information kann mit einstellbarer Verzögerung über einen zusätzlichen potenzialfreien Relaiskontakt aus-gegeben und z.B. der Leitstelle bzw. SPS mitgeteilt werden.
Neue Einheit bringt verschiedene Vorteile
Durch den Einsatz der neuen Einheiten lassen sich, laut UAS, mehrere Ziele erreichen:
Zum ersten werde durch die dynamische Regelung und höhere Ausgangsspannung eine höhere Gesamtabscheideleistung erreicht.
Zum zweiten werde die Verfügbarkeit der Filteranlage für den Anwender gesteigert, da die rechtzeitige Zu-standsmeldung „Bitte in Kürze Filtermedien wechseln“ diese Arbeiten planbar macht und unplanmäßigen Anla-genstopp vermeidet.
Zum dritten erreiche das Gesamtsystem durch diese Eigenschaften eine höhere Energieeffizienz, die den energetisch interessanten E-Filter noch sparsamer mache.
Und zu guter Letzt ermögliche die Ausgabe der „Vorinformation“ die Anbindung, um auf Industrie 4.0 beziehungweise II-OT-Anforderungen eingehen zu können.
Im Feldtest haben die neuen Hochspannungseinheiten bereits gezeigt, dass die gestellten Erwartungen voll erfüllt werden, wie UAS erklärt.
Selbstverständlich wurde bei dieser exklusiven Entwicklung für UAS Smoghog-Systeme auf die Kompatibilität zu bestehenden Einheiten geachtet. So bleiben die Schnittstellen identisch, desgleichen die Versorgungsspannung und Signalausgabe über die bekannten LED-Anzeigen.Somit ist die Neuentwicklung nicht nur für Neuanlagen relevant, eine Umstellung im Bestand rechne sich ebenfalls in kurzer Zeit.
cd
