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Messtechnik

Wie Computertomografie die Fertigung erobert

Die Werth Computertomografie-Geräte bieten mehr Geschwindigkeit und ein neuartiges Auswertekonzept und eignen sich für die Integration in Fertigungslinien.

So hält Computertomografie einzug in Fertigungslinien. Die Hochleistungs-Röntgenröhre der neuen Baureihe TomoScope FQ (Fast Qualifier) von Werth Messtechnik, Gießen, verfügt über eine Leistung von mehr als 1,5 kW. Diese erlaubt eine kürzere Belichtungszeit für jedes Durchstrahlungsbild und damit Messungen mit Computertomografie (CT) in wenigen zehn Sekunden. Durch Integration eines Shutters entfällt das zeitaufwendige An- und Abschalten der Röntgenquelle. Daraus ergibt sich auch eine verlängerte Lebensdauer, da Verschleißerscheinungen reduziert werden. Durch die wartungsfreie Röntgenröhre ist eine hohe Verfügbarkeit des Geräts sichergestellt. Mit der Beschleunigungsspannung von 225 kV oder optional 300 kV ist eine Messung auch dichter Materialien und großer Werkstücke möglich.

Vorbereitung an Offline-Arbeitsplatz

Für Inline-Messungen können die Messprogramme maschinenfern an einem Offline-Arbeitsplatz vorbereitet werden. Die Werkstücke lassen sich über eine Schleuse in den Sicherheitsbereich um den Roboter herum einbringen. Dort werden die Messgeräte automatisch beladen. Mit CT-Koordinatenmessgeräten werden Röntgen-Durchstrahlungsbilder des Werkstücks in verschiedenen Drehstellungen aufgenommen und zu einem vollständigen Werkstückvolumen inklusive Innengeometrien zusammengesetzt. Die Messpunkte an den Materialübergängen werden mit einem patentierten Subvoxeling-Verfahren bestimmt. Der Mess- und Auswerteprozess wird zum Beispiel mithilfe eines QR-Code-Scanners gestartet. Über den QR-Code sind die Werkstücke auch später eindeutig identifizierbar.

 

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Vernetzung von Werth Scope-Check S und Tomo-Scope FQ für Inline-Messungen mit Multisensorik und Computertomografie im 30-Sekunden-Takt.

 

50-fach beschleunigte Berechnung

Die neue Tomo-Scope FQ Baureihe erlaubt eine bis zu 50-fach beschleunigte Berechnung und Auswertung der Messpunktewolke. Im 30-Sekunden-Takt werden die geometrischen Eigenschaften ermittelt, ein Ist-Ist-Vergleich durchgeführt und die Werkstücke auf Defekte geprüft.

 

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Volumen, Messpunktewolke, farbcodierte Abweichungsdarstellung der Messpunktewolke im Vergleich zum CAD-Modell, farbcodierte Darstellung der Lunker nach Volumengröße und Maße.

 

In der übersichtlichen Win Werth Scout Bedienoberfläche kann eine Liste der gemessenen Werkstücke an allen Arbeitsplätzen im Netzwerk angezeigt werden. Win Werth Scout ermöglicht eine schnelle und einfache Kontrolle der Messergebnisse, beispielsweise durch den Schichtleiter: Werkstücke, die außerhalb der Toleranzen liegen, werden farblich markiert. Messung und Inspektion finden in derselben Software statt, sodass die Rückführbarkeit der Ergebnisse durchgängig gewährleistet und nur eine Software-Lizenz notwendig ist.

Task-Sharing zwischen Computertomografie und Koordinatenmessgerät

Die einheitliche Software ermöglicht auch ein Task-Sharing zwischen CT- und Multisensor-Koordinatenmessgeräten. Die Messergebnisse aller Koordinatenmessgeräte für ein Werkstück sind in einem gemeinsamen Protokoll dokumentiert.

Video: Werth

Inline-Messungen mit Computertomografie sind nicht nur bei komplexen Geometrien, sondern auch bei großen Stückzahlen und schweren Werkstücken wie Ventilblöcken, Gehäuse- und Gussteilen von Vorteil. Mit den Geräten der Werth Tomo-Scope FQ Baureihe können solche Werkstücke in ca. 30 Sekunden gemessen werden. Extrem zeitsparend ist auch eine gemeinsame Messung mehrerer kleiner Werkstücke. Hier ergibt sich eine typische Messzeit von 1,5 Sekunden pro Werkstück.

cd