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Der neu entwickelte Rud Tecdos TS zum Öffnen von schweren Werkzeugen optimiert Prozesse und steigert die Arbeitssicherheit im Betrieb. 
Foto: RUD
Der neu entwickelte RUD Tecdos TS zum Öffnen von schweren Werkzeugen optimiert Prozesse und steigert die Arbeitssicherheit im Betrieb. 

Maschinenperipherie

Werkzeugöffner – Revolution im Werkzeughandling

Der neue Werkzeugöffner von RUD optimiert nicht nur die Prozesse, sondern auch die Arbeitssicherheit beim Handling tonnenschwerer Werkzeuge. 

Händisches Öffnen von tonnenschweren Werkzeugen mit Vorschlaghammer und Montiereisen war gestern, denn sicherer und vor allem auch schneller geht das Werkzeughandling mit dem neuen RUD Tecdos TS. Die Innovation des Antriebsspezialisten öffnet Spritz-, Stanz- und Umformwerkzeuge in wenigen Sekunden und revolutioniert damit einmal mehr die Abläufe in der Fertigung, Wartung und Instandhaltung. Dank der optimierten Prozesse amortisiert sich der RUD Tecdos TS in unter einem Jahr. Nicht nur Betriebs- und Werkstattleiter sowie Controller können sich freuen, sondern auch Arbeitssicherheitsbeauftragte und Mitarbeiter. Denn das Arbeiten am neuen Werkzeugöffner von RUD ist besonders ergonomisch und sicher. Der RUD Tecdos TS ist damit die ideale Ergänzung zum RUD Tecdos TM, dem Werkzeugwender.

„Der RUD Tecdos TS ist ein echter Meilenstein für sicheres und effizientes Werkzeughandling“, betont Anne Kühling, Produktmanagerin im Bereich Fördern & Antreiben bei der RUD Ketten Rieger & Dietz GmbH u. Co. KG. „Die Anfrage für unsere Neuentwicklung kam direkt aus dem Markt. Kein Wunder: Oft werden in den Betrieben tonnenschwere Werkzeuge von Hand geöffnet, am Kran und mit Vorschlaghammer und Montiereisen. Das kann, je nach Werkzeug, von einer halben Stunde bis zu drei Stunden dauern und bis zu drei Mitarbeiter gleichzeitig in Anspruch nehmen. Oder es werden andere Maschinen für das Öffnen des Werkzeugs belegt und ‚missbraucht‘, wie Spritzgussmaschinen oder Tuschierpressen. Das ist vor allem ineffizient und geht somit richtig in die Betriebskosten. Da musste dringend eine Lösung her“, so Kühling weiter.

Offen in wenigen Sekunden

Genau diese bietet der RUD Tecdos TS. Statt drei Stunden und drei Mitarbeiter braucht er nur maximal 5 min und eine Person für den gesamten Prozess. Der Werkzeugöffner von Rud arbeitet mit einer Öffnungs- und Schließkraft von 50 kN (entsprechend 5 t). Eine SPS-Steuerung bietet einen intelligenten Betrieb. Kontrollierte Kraft und Geschwindigkeit sorgen für ein sanftes Öffnen und präzises Schließen der Werkzeughälften: Die Kraft lässt sich von theoretisch 0 bis 55 kN einstellen, die Geschwindigkeit von 0 bis 2.000 mm/min.

Niedrige Arbeitshöhe für mehr Ergonomie

Der Einsatz des RUD Tecdos TS schont dabei nicht nur die teuren Werkzeuge, sondern auch die Gelenke und Wirbelsäulen der Mitarbeiter. Denn bei einer nur 380 mm hohen Auflagefläche lässt es sich besonders ergonomisch arbeiten. Weiterer Vorteil: Nach dem kontrollierten Öffnen kann der Mitarbeiter direkt an den beiden Werkzeughälften auf dem RUD Tecdos TS arbeiten, für kleinere Reparaturen oder Instandsetzungen. Das wiederum reduziert Stillstandzeiten durch Instandsetzungsarbeiten. Die Sicherheit dabei ist immer garantiert. Denn solange sich ein Mensch zwischen den beiden Werkzeughälften befindet, lässt sich der Werkzeugöffner nicht bedienen – weder per Knopf an der Maschine noch per Fernsteuerung.

Kompakte Bauweise durch elektrischen Antrieb

Angetrieben wird der Werkzeugöffner elektrisch über das innovative 2-in-1-Ketten-Antriebssystem Tecdos Pi-Gamma von RUD, das speziell für horizontale und vertikale Anwendungen entwickelt wurde. Basis für das System ist eine Hochleistungs-Rundstahlkette, ebenfalls aus dem Hause RUD. Das Antriebssystem ist besonders kräfteresistent, wartungsarm und langlebig. „Mit seinem elektrischen Antrieb ist der RUD Tecdos TS eine echte Besonderheit, denn wir haben komplett auf die Hydraulik verzichtet. Diese braucht nämlich nicht nur mehr Wartung, sondern auch mehr Platz, wegen des zusätzlichen Hydraulikaggregats. Der RUD Tecdos TS hingegen ist ein kompaktes All-in-One-System“, erklärt Walter Lais, Konstrukteur bei der RUD Ketten Rieger & Dietz GmbH u. Co. KG. „Durch die kompakte Bauweise erreichen wir die besonders niedrige Auflagefläche von 380 mm. Das bietet den Anwendern eine hervorragend ergonomische Arbeitshöhe.“

Mit Bedienstopp, Lichtvorhang oder auch Schutzzaun

Der RUD Tecdos TS wird am Unternehmenshauptsitz in Aalen als individuelle Sonderanfertigung „Made in Germany“ gefertigt. Der Werkzeugöffner in seiner Standardausführung ist ausgelegt für Werkzeuge bis zu 10 t, aber auch leichtere oder schwere Tools sind problemlos möglich. Der Werkzeugöffner hat eine 1.300 mm x 1.300 mm große Aufspannplatte, eine 380 mm hohe Gleit- und Auflagefläche. „Im Prinzip ist hier alles möglich: Wir können kleinere und größere Gewichte, Kräfte und Distanzen zwischen den Aufspannplatten handhaben. Auch die Platten selbst können wir je nach Anforderung verändern“, betont Lais. Für einen flexiblen Einsatz im Betrieb ist der RUD Tecdos TS mobil per Kran verfahrbar. Für ein hohes Maß an Arbeitssicherheit sorgen neben dem automatischen Bedienstopp, sobald sich Menschen auf dem RUD Tecdos TS befinden, auch optionale Anbauteile wie ein Schutzbügel. Um die Sicherheit des Arbeitsumfelds zu optimieren, stehen ein Lichtvorhang oder auch ein Schutzzaun zur Verfügung. Über Bediengeräte per Funksteuerung lässt sich der Werkzeugöffner bequem von außerhalb der Gefahrenzone bedienen. 

Die neue Generation des Werkzeugwenders RUD Tecdos TM sorgte bereits für eine coole Wende in der Werkzeugwartung. Der RUD Tecdos TS ist die konsequente Ergänzung dazu. „Mit dem RUD Tecdos TM und dem RUD Tecdos TS bieten wir das Dream-Team schlechthin für prozess- und kostenoptimiertes sowie sicheres und ergonomisches Werkzeughandling. Und das in den unterschiedlichsten Bereichen: vom Werkzeugbau über die Bereiche Stanz- und Biegetechnik, Alu-Druckguss und Spritzguss bis hin zu Automotive, Verpackungen und Behälter“, betont Anne Kühling. „Zwei separate Maschinen helfen auch die Wartezeiten der Mitarbeiter zu minimieren, da unabhängig voneinander gearbeitet werden kann.“

ak