Image
Foto:

Zum Thema der Woche 13/2019

Welche Werkzeuge braucht die E-Mobilität?

Was braucht der Zerspaner, um perfekte Teile für die E-Mobilität herzustellen? Gibt es schon passende Werkzeuge? Drei Experten geben Tipps.

Müssen für die E-Mobiltät neue Werkzeugkonzepte entwickelt werden? Der Aalener Werkzeughersteller Mapal entwickelt seit 2013 ein separates Werkzeug-Programm für die E-Mobilität. Additive Lösungen halten Einzug, wie die Titelgeschichte in NCFertigung 3-2019 belegt. Namhafte Werkzeughersteller und der VDMA-Fachverband Präzisionswerkzeuge beurteilen die Lage.

Markus Heseding, Geschäftsführer VDMA-Fachverband-Präzisionswerkzeuge: E-Mobilität spielt mittelfristig eine große Rolle

Schon in absehbarer Zeit, spätestens ab 2030, wird der Anteil der Elektromobilität stark ansteigen. Ob dann Batterien, ein kleiner sauberer Verbrenner oder eine Brennstoffzelle den Strom an die Elektromotoren liefern, wird von den individuellen Mobilitätsbedürfnissen abhängen. Ich favorisiere den Hybrid in Verbindung mit synthetischen Kraftstoffen, deren Möglichkeiten heute in der Öffentlichkeit viel zu wenig diskutiert werden. Eins ist aber klar: Wer in 10 Jahren Geschäfte mit Teilen und Werkzeugen rund um die E-Mobilität machen möchte, sollte sich umgehend mit den gängigen Materialien und deren Bearbeitungsprozessen vertraut machen. Mehr Infos zur E-Mobilität liefert die World Cutting Tools Conference 2019 vom 26.-29.6. am Tegernsee. Anmeldung unter: https://www.ecta-tools.org/wctc-2019/registration/

Dr. Dirk Sellmer, R&D-Leiter Mapal Dr. Kress KG: Enge Toleranzen verlangen spezielle Werkzeuge

Es geht sogar darüber hinaus: Zerspaner brauchen nicht nur die optimalen Werkzeuge, sondern auch die passenden Maschinen. Bestes Beispiel ist tatsächlich das Statorgehäuse aus Aluminium mit 300 mm Durchmesser: Damit der Wirkungsgrad eines Asynchronmotors maximal hoch ist, müssen sehr enge Form- und Lagetoleranzen eingehalten werden. Eine 300-mm-Bohrung muss also auf den µm genau bearbeitet werden. Dafür braucht es die richtige Maschine, das passende Werkzeug und die optimale Bearbeitungsstrategie (mehr Informationen zu den E-Mobilitätswerkzeugen von Mapal lesen Sie ab 28.3. online).

Jochen Daumen, Geschäftsführer Tungaloy Germany GmbH: Glänzende Hartbearbeitung für die E-Mobilität

Technologisch sind wir auf die E-Mobilität eingestellt: Denn die prozesstechnischen Stärken spielen unsere Werkzeuge vor allem in der Automotive-Branche und in der Luft- und Raumfahrt aus. Zudem kennt Deutschland den Werkzeughersteller Tungaloy aufgrund seiner sehr leistungsfähigen Dreh- und CBN-Werkzeuge. Rechnet man noch hinzu, dass Tungaloy in Japan seit über 90 Jahren Werkzeuge auf heute 21.000 m2 Fertigungsfläche produziert und über eine breit aufgestellte Werkzeug-Entwicklung verfügt, ist klar, dass Tungaloy sehr schnell auf die Anforderungen des Marktes reagieren wird. Wie leistungsfähig Tungaloy ist, haben wir auf der Intec gezeigt: mit unseren neuesten CBN-Werkzeugen, die über ein einmaliges Design verfügen und mit entsprechenden Prozessdaten glänzen (wie die glänzende Hartbearbeitung aussieht, zeigt Tungaloy ab 29.3. online nur auf ncfertigung.de).