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Foto: NCFertigung

NCF-Check

Welche Spanntechnik lässt sich gut nachrüsten?

Ausrüster erklären, worauf bei der Nachrüstung von vorhandenen Werkzeugmaschinen zu achten ist und welche Systeme maximale Spindelkapazitäten versprechen.

Lukrative Spindelkapazitäten locken. Deshalb liegt die Automatisierung von Werkzeugmaschinen gerade voll im Trend. Die NCFertigung hat bei Hainbuch, Röhm und Lang Technik nachgefragt welche Systeme bei minimalem Aufwand maximale Kapazitäten versprechen.

Stefan Nitsche (Hainbuch): Modulares Spannsystem erleichtert Nachrüsten

Die gute Auftragslage erfordert ein flexibles Anpassen von Fertigungskapazitäten. Der Kauf neuer Maschinen bietet aufgrund langer Lieferzeiten keine schnelle Lösung. Umso mehr gewinnt das Thema Nachrüsten von Maschinen an Bedeutung. Wer diese bereits mit Hainbuch-Spannfuttern oder Spannstöcken ausgestattet hat, ist jetzt im Vorteil. Denn durch das modulare System kann im bereits vorhandenen Futter oder Spannstock ein Spanndorn oder Backenmodul eingesetzt werden. Das zu bearbeitende Teilespektrum wird somit in wenigen Sekunden um ein Vielfaches erhöht. Und das mit geringem Investitionsaufwand. Und wenn dann noch durch automatisierte Fertigung eine dritte Schicht gefahren werden kann, ist der nächste Schritt in verlängerte Laufzeiten getan.

Fabian Neumaier (Röhm): Robotergestützte Werkstückbeladung

Durch automatisierte oder modulare Spannlösungen können Anwender bestehende Maschinen nachrüsten und so kosten- und zeitintensive Anschaffungen von neuen Werkzeugmaschinen umgehen. Vor allem in der Werkstückspannung liegt enormes Potenzial, das durch automatisierte Spannlösungen wie die kraftbetätigten KZS-Zentrischspanner von Röhm ausgeschöpft wird. Die Zentrischspanner sind für die robotergestützte Werkstückbeladung von BAZ konzipiert und ermöglichen effiziente Maschinenauslastung bei hoher Prozesssicherheit. Große Backenhübe und ein breites Spektrum an das Werkstück angepasster Aufsatzbacken gewährleisten flexible Einsatzmöglichkeiten. Weitere Spannmittel oder neue Maschinen müssen nicht gekauft werden.

Giuseppe Semeraro (Lang Technik): Jede Maschine kann automatisiert werden

Unsere Kunden schätzen sehr, dass an unserer Automationslösung mit einem Standard-Roboter und bis zu vier Transportwagen weder Durchgangsklappen noch Tischdurchgänge an der Werkzeugmaschine geschaffen werden müssen. Es muss auch keine spezielle Maschine gekauft werden. Mit unserer Automation kann jede bereits installierte Maschine sehr günstig und ohne großen Aufwand aufgerüstet werden für die dritte Schicht. Dazu bieten wir auch sämtliche Anbindungsarbeiten und Technologien schlüsselfertig an. Zur AMB haben wir übrigens unser Sortiment an 5-Achs-Spannern deutlich aufgewertet. Damit lassen sich jetzt Bauteile bis 50 kg transportieren und vor allem die doppelte Spannkraft realisieren..