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Foto: Weiss Spindeltechnologie

Unternehmen

Weiss Spindeltechnologie: 25 Jahre Innovationen

Durch ein Management-Buy-out entstand 1993 die Weiss Spindeltechnologie. Später übernahm Siemens das Unternehmen und unterstützt seither dessen Entwicklung.

25 Jahre ist es her, dass sich FAG aufgrund einer weltweiten Wirtschaftskrise auf seine Kernkompetenzen konzentrieren und drastische Sparmaßnahmen einleiten musste. Der Umstrukturierung sollte unter anderem der Bereich „Spindeltechnik“ zum Opfer fallen. Siegfried Weiß, damals Produktionsleiter dieser Abteilung, sah darin die Chance auf ein eigenes Unternehmen. Wie zahlreiche andere Mitarbeiter der Spindeltechnik verfügte er zu diesem Zeitpunkt bereits über mehr als 25 Jahre Spindel-Erfahrung und damit waren alle Voraussetzungen erfüllt, um erfolgreich in die Selbstständigkeit zu gehen. Als MBO gründete der Produktionsprofi die Weiss Spindeltechnologie GmbH und nahm 73 Kollegen aus Konstruktion/Entwicklung, Produktion und Vertrieb mit.

Kundenspezifische Spindeln statt Massenware

Für Siegfried Weiß war von Anfang an klar, dass er sein Unternehmen vom klassischen Massenmarkt abgrenzen muss. Das umfangreiche Know-how seiner erfahrenen Mitarbeiter bildete dafür die wichtige Basis. Also entwickelte und produzierte Weiss innovative Motorspindeln, die kundenspezifisch angepasst wurden. Die wieder erstarkende Werkzeugmaschinenindustrie nahm diese hochwertigen Lösungen gerne an und der Betrieb wuchs.

Übernahme durch den Siemens-Konzern

Die positive Entwicklung des Unternehmens blieb am Markt nicht unbemerkt und so beteiligte sich der Weltkonzern Siemens im Jahr 2001 an Weiss. Zwei Jahre später erfolgte die komplette Übernahme der damals 250 Mitarbeiter, die einen Umsatz von knapp 33 Mio. Euro erzielten. Seither ergänzt Weiss Spindeltechnologie die umfangreiche Kompetenz von Siemens im Bereich der Antriebs- und Steuerungstechnik für Werkzeugmaschinen und nutzt Synergien auf verschiedenen Ebenen – von der Entwicklung bis hin zum Vertrieb und Service.

Aktuell erwirtschaftet Weiss mit rund 320 Mitarbeitern einen Umsatz von 57 Mio. Euro (GJ 2017). Neben der Entwicklung und Konstruktion von Motorspindeln bilden die qualifizierte Vertriebsberatung sowie die Bereiche Service und Reparatur wichtige Säulen des Unternehmens. Dabei zählen inzwischen neben den individuellen Kundenkonstruktionen auch definierte Vorzugsbaureihen sowie kostengünstige, standardisierte Hybridspindeln zum Angebotsspektrum.

40 % Exportquote

Alle Produkte des Spindelspezialisten werden zunehmend international vertrieben. Der Exportanteil liegt derzeit bei etwa 40 %. Die Zugehörigkeit zum Siemenskonzern ist hierbei hilfreich, wie Geschäftsführer Claus-Peter Lehnert bekräftig: „Wir ergänzen mit unserem Portfolio die Kompetenz von Siemens im Bereich der Antriebs- und Steuerungstechnik und profitieren gleichzeitig von dem internationalen Siemens-Vertriebs- und Servicenetz.“

Besonders wichtig sind für das internationale Geschäft die weltweit aufgebauten Servicezentren SWSS (Siemens Weiss Spindle Services), durch welche die Kunden auf nahezu allen Kontinenten betreut und beraten werden.

ep