Image
Foto: VDMA

Zahlen

Wann kommt die Trendwende bei Robotik und Automation?

Der konjunkturelle Abschwung erfasst Robotik und Automation, erklärt der VDMA. Die Entwicklung soll sich nach 2019 auch 2020 fortsetzen.

Die deutsche Robotik und Automation kann sich der konjunkturellen Abkühlung des Maschinen- und Anlagenbaus nicht entziehen: Für 2019 erwartet die Branche ein Umsatzminus von 5 % auf 14,3 Milliarden Euro. „Ein zunächst hoher Auftragsbestand wurde im Jahresverlauf weitgehend abgebaut und die aus Vorjahren bekannte Herbstbelebung blieb aus. Nach einem Jahrzehnt der Rekorde muss auch unsere Innovations- und Wachstumsbranche aufgrund der schwierigen weltwirtschaftlichen Lage nun einen deutlichen Dämpfer hinnehmen“, sagt Wilfried Eberhardt, Vorsitzender von VDMA Robotik + Automation und Chief Marketing Officer der Kuka AG.

Alle Teilbranchen sind betroffen

Diese Entwicklung zieht sich 2019 durch alle Teilbranchen der Robotik und Automation. Für die Industrielle Bildverarbeitung wird ein Rückgang des Branchenumsatzes um 7 % erwartet. Die größte Teilbranche, Integrated Assembly Solutions, rechnet mit einer Abschwächung um 5 %. Die Robotik geht derzeit von einem Minus von 3 % aus.

Der VDMA Fachverband Robotik und Automation erarbeitet einen gemeinsamen Kommunikationsstandard. Video: VDMA

Gründe für diesen Rückgang sind neben einer an Dynamik verlierenden Weltkonjunktur auch Sättigungseffekte in wichtigen Märkten. So stagniert zum Beispiel der weltweite Verkauf von Smartphones, was sich auch auf die Investitionen in Maschinen auswirkt. Darüber hinaus sorgt die aktuelle Unsicherheit in vielen Kundenbranchen für Investitionszurückhaltung. Hier wirken sich Unwägbarkeiten durch die Transformation der Automobilindustrie sowie die zunehmende Zahl von Handelsstreitigkeiten besonders stark aus. Da derzeit noch keine Trendwende in Sicht ist, prognostiziert VDMA Robotik + Automation für 2020 einen weiteren Rückgang des Branchenumsatzes um 10 %.

Robotik und Automation sind Schlüsseltechnologien

„Als Schlüsseltechnologie für die Optimierung der Produktion und als Garant für hohe Qualitäts- und Nachhaltigkeitsstandards wird die Robotik und Automation aber auch in Zukunft eine zentrale Rolle spielen und mittelfristig auf ihren Wachstumskurs zurückkehren“, betont Patrick Schwarzkopf, Geschäftsführer des VDMA Fachverbandes Robotik + Automation.

cd