Image
I-Jaw, die neue Spannbacke mit integrierter Sensorik zur Echtzeitmessung der Spannkraft direkt an der Spannstelle, ist eines der Highlights am Röhm-Stand auf der AMB.
Foto: Röhm
I-Jaw, die neue Spannbacke mit integrierter Sensorik zur Echtzeitmessung der Spannkraft direkt an der Spannstelle, ist eines der Highlights am Röhm-Stand auf der AMB.

Spanntechnik

Vorhang auf für Spann- und Greifmittel-Neuheiten 

Röhm zeigt seine Highlights auf der AMB. Darunter eine sensorintegrierte Spannbacke, ein Drehfutter mit Planspiralring und ein modularer Werkzeugspanner. 

Vorhang auf für die Röhm-Innovationen auf der AMB 2022: Der Spann- und Greifmittelspezialist mit Sitz in Sontheim an der Brenz (Baden-Württemberg) präsentiert auf der internationalen Leitmesse für die Metallbearbeitung ein ganzes Bündel an Neuheiten. Highlights am Röhm-Stand sind die sensorintegrierte Spannbacke I-Jaw, die ab November in der OEM-Version und ab 2023 auch als Retrofit-Nachrüstvariante verfügbar sein wird, sowie Duro-M, das neue Drehfutter mit Planspiralring, innovativer Linsengeometrie und vergleichbar hoher Kraftübersetzung. Mit dem modularen Werkzeugspanner HSK-Flex für Spindeln in Fräsmaschinen und Dreh-/Fräszentren, dem neuen Fünf-Achs-Schraubstock RVM und dem modularen Spannkraft-Messgerät F-Senso 2 präsentiert Röhm weitere Neuheiten auf der AMB.

„Nach der Absage von 2020 sind wir froh, dass wir unsere Innovationen endlich wieder live präsentieren können. Wir zeigen den Besucherinnen und Besuchern der AMB dann auch, dass wir die Zeit effektiv genutzt haben. Toll, dass wir so viele Neuheiten wie nie zuvor vorstellen werden. Damit werden wir unserem Anspruch als einer der führenden Anbieter von High-End-Spann- und Greifmitteln einmal mehr gerecht“, sagt Gerhard Glanz, Geschäftsführer der Röhm GmbH.

Spannkraft im Griff

Die neue I-Jaw, eine Spannbacke von Röhm mit integrierter Sensorik zur Echtzeitmessung der Spannkraft direkt an der Spannstelle, lässt sich gleich mehrmals auf der AMB bestaunen. Und zwar am Röhm-Stand in Halle 1 über einen eigenen Demonstrator, aber auch bei den großen Maschinenherstellern, die als Entwicklungspartner dienten, wie zum Beispiel DMG Mori, Mazak und WFL Millturn Technologies. Die Besonderheit der I-Jaw: Sie integriert Sensorik zur Spannkraftmessung sowie drahtlosen Datenübertragung per IO-Link Wireless in einer Spannbacke. Die Nutzung der Spannkraftdaten ermöglicht Anwendern neue Möglichkeiten, wie etwa schnelleres Rüsten oder vorausschauendes Warten der Spannmittel. Die vielfältigen Use-Cases führen in Summe zu mehr Maschinenverfügbarkeit, geringeren Teilekosten und mehr Sicherheit im Bearbeitungsprozess.

Neue Drehfutter-Generation mit hoher Kraftübersetzung

Mit dem neu überarbeiteten Drehfutter Duro-M, präsentiert Röhm in Stuttgart sein Multitaltent für die variable Bearbeitung von Drehteilen. Die neue Generation ist je nach Futtervariante standardmäßig in sämtlichen Durchmessern von ø74 bis ø1250 erhältlich, weitere Größen sind auf Anfrage möglich. Keine Limits gibt es bei der Backenanzahl: Röhm liefert seine neue Drehfutter-Generation in der gesamten Bandbreite mit zwei, drei, vier oder sechs Backen. So lassen sich auch besonders dünnwandige Werkstücke perfekt spannen und bearbeiten. Duro-M wurde für das Spannen von Drehteilen auf konventionell spannenden Dreh- und Fräsmaschinen, Rundtischen und Teilapparaten entwickelt.

Modularer Werkzeugspanner für Spindeln

Mit dem HSK-Flex zeigt Röhm auf der AMB einen neuen modularen Werkzeugspanner für Spindeln in Fräsmaschinen und Dreh-/Fräszentren. Er ist in drei Grundtypen erhältlich: „Allround“ für Drehzahlen bis 18k min-1, „Performance“ bis 24k min-1 und „Precision“ bis 33k min-1. Die Modularität ermöglicht vor allem eine schnelle Verfügbarkeit variabler Werkzeugspanner durch das Baukastenprinzip ohne zusätzlichen Konstruktionsaufwand.

Durch das erhöhte Übersetzungsverhältnis (1:5) des Spannsatzes benötigt ein Röhm Werkzeugspanner eine etwa 30 % geringere Federkraft bei gleicher Spindeleinzugskraft zu vergleichbaren Produkten.  So erzeugt er mit einem Drittel weniger Federkraft die gleiche Spindeleinzugskraft. Darüber hinaus ist der Spannsatz von Röhm besonders nutzerfreundlich konstruiert. Wegen seiner ungewöhnlich kurzen Bauweise ist weniger Bearbeitung am Spindelrotor vonnöten, um den Werkzeugspanner an ihn anzupassen. Beim Werkzeugwechsel kommt der Spannsatz kaum in Berührung mit der Spindel, so dass kein kostspieliger Verschleiß an der Spindel verursacht wird.

Neu mit zwei Messköpfen

Das ebenfalls neue F-Senso 2 ist ein modulares System zur Messung der Spannkraft von Spannmitteln. Es wird in der Werkstatt, im Fertigungsbereich oder im Labor zur Überprüfung der Spannkraft vor und nach einem Wartungs- oder Reparaturvorgang des Spannmittels sowie zur Überprüfung des Spannsystems in der Werkzeugmaschine eingesetzt. Das F-Senso 2 besteht aus dem Senso-Modul und einem Messkopf, der je nach Spannmittel variiert: Das F-Senso 2 gibt es mit dem Messkopf F-Senso Modul Chuck zur Messung der Spannkraft in Handspannfuttern und Kraftspannfuttern sowie Schraubstöcken. Mit dem F-Senso-Modul HSK kann die Spannkraft von Spannsätzen mit Hohlschaftkegel gemessen werden. Die Darstellung der Messergebnisse erfolgt auf dem mitgelieferten Tablet-PC. Das F-Senso 2 ersetzt die Spannkraftmessgeräte F-Senso Chuck und F-Senso Spindle.

Schraubstock für die 5-Achs-Bearbeitung

Der ebenfalls neue Schraubstock RVM von Röhm ist für die moderne Fünf-Achs-Bearbeitung konzipiert und wird auf der AMB erstmals als Preview gezeigt. Er ist azentrisch spannend, mit einer festen und einer beweglichen Spannbacke. Sein Backenschnellwechsel-System verkürzt Rüstzeiten und das offene Design lässt sich einfach reinigen und verhindert Späneansammlungen.

I-Jaw-Challenge 

Nicht nur für harte Metaller, sondern auch für Feinfühlige lohnt sich der Besuch am Röhm-Stand in Halle 1: Denn, wer es schafft, ein Bauteil mit exakt oder annähernd 40 kN einzuspannen, der nimmt am großen Gewinnspiel mit attraktiven Preisen teil.

ak