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Foto: Citizen

Drehmaschinen

Vernetzte Produktion: Darf's ein bisschen mehr sein?

Unter diesem Motto standen bei Citizen auf der EMO vernetzte Prozesse im Fokus - mehr Autonomie, bessere Bedienung, vernetzte Produktion und kurze Späne.

Wo in manchen Branchen ein Facelift oder ein paar Detailveränderungen reichen, um Begehrlichkeiten bei Kunden zu wecken, haben es Unternehmen aus der industriellen Produktion deutlich schwerer - Stichworte vernetzte Produktion und Autonomie: Da müssen Innovationen oder zumindest deutliche Funktionsverbesserungen geboten werden, damit der Anwender einen konkreten Nutzen hat – beispielsweise durch schnellere Produktionsmöglichkeiten oder gesteigerte Wirtschaftlichkeit. „Nach dem Motto ‚Darf’s ein bisschen mehr sein?‘ haben wir die vier neuen Maschinen im Detail, teils aber auch drastisch ummodelliert, damit unsere Kunden aus jeder implementierten Neuerung einen deutlichen Mehrwert erzielen können“, so Markus Reissig, Geschäftsführer der Citizen Machinery, Esslingen.

Vielfältige und vielversprechende Änderungen

„Bei einem Modell ist das eine zusätzliche Achse für mehr Autonomie, woanders sorgt eine überarbeitete Abdeckung für besseres Handling, was in einem anderen Modell von der neuen Steuerung unterstützt wird. Die Änderungen sind vielfältig und vielversprechend zugleich.“

LFV-Technologie macht Späne handlicher

Seit 2016, als das patentierte Low frequency vibration cutting, kurz LFV, vorgestellt wurde, hat sich viel getan. Citizen erweiterte einige seiner bewährten Drehmaschinen um die spanbrechende Technologie: Die Antriebe der bearbeitenden Achsen erzeugen oszillierende Bewegungen in X- oder Z-Richtung, die mit der Spindeldrehzahl synchronisiert werden.

Air-cuts brechen Späne definiert

Während einer Spindelumdrehung gibt es Richtungsänderungen der bewegten Achse. Durch diese Richtungsänderungen entstehen sogenannte ‚Air-cuts‘, die die Späne dann definiert brechen. Wie lang die Späne sein dürfen oder sollen, kann der Nutzer im Programm durch eine Veränderung der Frequenz einfach selbst bestimmen.

Auf der EMO waren neue LFV-Modelle zu sehen , darunter sowohl Cincom-Langdreher als auch Kurzdrehmaschinen von Miyano. „Ausgerichtet am Bedarf des Marktes haben wir die bisherige Maschinenauswahl erweitert. Mit diesem mittlerweile ziemlich breiten Portfolio an LFV-Modellen bieten wir eine gute Grundlage für das sorgenfreie Zerspanen – zumindest, wenn es um unkontrollierte Späne geht“, so Markus Reissig.

Vernetzte Produktion ebnet den Weg in die Zukunft

Das menschliche Gehirn ist nur so leistungsfähig, wie es seine Neuronennetzwerke zulassen. „Ein ähnliches Prinzip verfolgt ja die Industrie 4.0. Damit sich unsere Maschinen auch unkompliziert in bestehende Netzwerke wie ERP- und MES-Systeme einflechten lassen, bringen sie schon seit Jahren die entsprechenden Voraussetzungen und Schnittstellen mit“, unterstreicht Markus Reissig. Citizen zeigte auf der EMO wieder einmal, wie sich mit einem Verbund mehrerer Maschinen selbst komplexe Produktionsabläufe per QR-Code oder mobiler Applikation einfach parallel in Gang setzen lassen, vernetzte Produktion eben. „Auch dieses Jahr dürfen sich die Besucher auf ein außergewöhnliches Bauteil freuen. Was es genau ist, bleibt vorerst ein Geheimnis – und ist auch an sich sehr mystisch“, lässt Sascha Gersmann, Leitung Marketing bei Citizen, durchblicken.

Experten erklären die Drehtechnologie

Damit es im Dreheralltag weniger mystisch zugeht, standt den Citizen-Nutzern während der EMO ein Team aus erfahrenen Technikern und Vertriebsmitarbeitern zur Seite, das sämtliche Fragen zur Drehtechnologie von Citizen klärte. „Manches lässt sich dann schon an den ausgestellten Maschinen erläutern. Zu allem anderen stehen unsere Experten am Messestand Rede und Antwort“, betonte Markus Reissig.

cd