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Unternehmen

So bewerten Sie Unternehmen richtig

Wie lässt sich der Wert einer Firma bestimmen? Oliver Kerner, Gründer von OK-Training aus Bremen, empfiehlt dafür drei Methoden.

Wie viel kostet ein Unternehmen? Diese Frage beschäftigt nicht nur Gründer tagtäglich. Oftmals müssen sie Firmenanteile an Investoren verkaufen, um an notwendige finanzielle Mittel zu kommen. Dabei stellen sich vermeintlich objektive Selbsteinschätzungen in der Regel als subjektiver heraus als angenommen. „Erfahrungsgemäß ergeben sich in Gesprächen zwischen Unternehmern und Anlegern in den meisten Fällen Meinungsdifferenzen über den Preis“, erklärt Oliver Kerner, professioneller Vertriebstrainer, Speaker und Coach aus Bremen und Gründer von OK-Training. „Auch wenn alle Beteiligten auf die gleichen Zahlen zurückgreifen, unterschiedliche Berechnungsarten führen zu voneinander abweichenden Ergebnissen.“

Ertrags-, Substanz- und Vergleichswertverfahren

Zu den gängigen Methoden einer Unternehmensbewertung gehören Ertrags-, Substanz- und Vergleichswertverfahren. Bei der ersten Vorgehensweise addieren Investoren oder Gründer beispielsweise alle Einnahmen eines Jahres und ziehen die laufenden Kosten davon ab. Alternativ ermitteln die Beteiligten den Substanz- oder Sachwert. Darunter verstehen Wirtschaftswissenschaftler den aktuellen Marktwert aller Gerätschaften und des Produktbestands. Beim Vergleichswertverfahren schließlich beobachten Experten ähnliche Anbieter und schätzen anhand deren Zahlen das Potenzial eines Unternehmens. Hierbei helfen sogenannte Multiples oder auch Multiplikatoren, mit denen sich abhängig von der Branche der ungefähre Unternehmenswert nach drei Jahren bestimmen lässt. Diese gehen auf das durchschnittliche Wachstum bei Firmen aus dem gleichen Sektor zurück.

Berechnung in drei Schritten

Standardmäßig arbeiten Investoren mit einer Mischung aus Ertrags- und Vergleichswertverfahren. Dazu errechnen sie zunächst den sogenannten EBIT (Earnings Before Interest and Taxes) – den gesamten Jahreserlös abzüglich der Ausgaben. „Angenommen ein Unternehmen aus der Lebensmittelbranche hätte im Jahr 2018 einen Umsatz von 2 Millionen Euro und laufende Kosten von 0,7 Millionen Euro. Sein EBIT entspräche 1,3 Millionen Euro“, errechnet der Experte. „Im zweiten Schritt multiplizieren die Beteiligten den EBIT mit 8,7, einem gängigen Multiple aus dem Sektor. Daraus ergibt sich wiederum ein Firmenwert von 11,31 Millionen Euro nach drei Jahren. Allerdings kaufen Investoren nicht Anteile des Unternehmens von 2020, sondern von 2018. Deswegen verrechnen sie die zukünftigen Zahlen mit einer geschätzten Wachstumsrate. Erfahrungsgemäß veranschlagen sie eine Zunahme von 50 Prozent pro Jahr. Für das fiktive Nahrungsmittelunternehmen ergibt sich dabei folgende Rechnung 11,31 Millionen/(1,5^3) = 3,35 Millionen.“ Dabei stellen die 11,31 Mio. den zuvor ausgerechneten Mindestwert des Unternehmens im Jahr 2020 dar. 1,5 setzt sich aus dem Status quo von 100 % plus den 50 % Zuwachs zusammen. Der Exponent 3 bezeichnet schlussendlich die im Rechenbeispiel veranschlagte Anzahl der Jahre von 2018 bis 2020.

OK-Training seit über 14 Jahren

Nur wer sich bereits selbst zum Erfolg geführt, berufliche Höhen erreicht und Tiefen überwunden hat, kann auch seine Mitmenschen langfristig dazu bringen, Erfolg zu haben. Seit über 14 Jahren arbeitet der hanseatische Kaufmann Oliver Kerner erfolgreich in Verkauf und Unternehmensführung in einer der wirtschaftlich herausforderndsten Branchen: der Schifffahrt. In dieser Branche, welche von vollständig vergleichbaren Produkten und hohem Wettbewerbsdruck geprägt ist, gelang es ihm, sich mit seinem selbst gegründeten Unternehmen zu etablieren. Nun gibt er sein wertvolles Praxiswissen weiter und schult mit seinem zweiten gegründeten Unternehmen OK-Training als Verkaufstrainer, Speaker und Coach sowohl mittelständische als auch große Unternehmen in den Bereichen Vertriebsaufbau, Neukunden-Akquise und Kundenrückgewinnung. Mit seinen fundierten Kenntnissen bringt er jeden Verkäufer dazu, seinen individuellen Stil zu finden. Teilnehmer vergangener Trainings verzeichneten eine Steigerung ihrer Abschlussquote um durchschnittlich 20 bis 40 %.

kb