Eine Schleifmaschine von Kellenberger leistet zuverlässige Arbeit bei der Wilhelm Bahmüller Maschinenbau Präzisionswerkzeuge GmbH mit Sitz im schwäbischen Plüderhausen. Das Unternehmen hat sich in ihrer mehr als 70-jährigen Firmengeschichte von der mechanischen Werkstatt zum international agierenden Unternehmen mit rund 380 Mitarbeitern und Standorten auf mehreren Kontinenten entwickelt. Das Streben nach Verbesserungen und Weiterentwicklungen in allen Bereichen ist ein Grund für den anhaltenden Erfolg des Unternehmens. Hans Binder, Leiter des Geschäftsbereichs Präzisionswerkzeuge, schätzt strategische Partnerschaften, um technologische Innovationen voranzutreiben. 30 hochqualifizierte Mitarbeiter zählt die Sparte Präzisionswerkzeuge derzeit, Tendenz steigend. Annähernd 20.000 Werkzeuge und Spannzeuge verlassen das Werk jedes Jahr. Bahmüller beliefert nahezu alle namhaften Werkzeughersteller.
Ein breites Spektrum
Binder bedient mit seinem Spezialistenteam auch den wachsenden Markt an Hochleistungs-Sonderwerkzeugen ab Stückzahl 1 und deckt hier ein breites Spektrum ab. Auch dafür wurde vor kurzem in modernste Schleiftechnologie investiert. Die Bedingungen waren klar: Die Maschine sollte aufgrund der Länge der zu schleifenden Teile eine Spitzenweite von 1.600 mm haben und die Bearbeitung von Werkstücken bis 40 kg Gewicht erlauben. Zwei Hersteller– beide aus der Schweiz – erfüllten die technischen und wirtschaftlichen Parameter gleichermaßen.
Entscheidend: Qualität beim Maschinenkauf und Service
Dazu Hans Binder: „Wir haben nur hochpräzise Maschinen in der Fertigung, viele davon von führenden deutschen Herstellern. Wenn mehrere Anbieter in punkto Präzision gleichauf liegen, können Faktoren wie Flexibilität, Zuverlässigkeit, Verbindlichkeit von Zusagen, kurze Lieferzeiten und der Service den Ausschlag geben. Für uns ist Kellenberger nicht nur ein Maschinenlieferant, sondern auch ein guter Berater für Fertigungsprozesse. Ganz entscheidend ist: Wir wissen uns sicher aufgehoben, sei es durch die exzellente Beratung oder eben auch durch den sehr guten Service direkt aus St. Gallen. Wir haben uns natürlich im Vorfeld bei anderen Kellenberger-Kunden erkundigt. Die Beurteilungen waren durchweg bestens.“
Eine Maschine, die zu den Aufgaben passt
Länderbereichsleiter Erich Ziegler ist bei Kellenberger zuständig für den deutschen Markt und hat mit Hans Binder vor knapp zwei Jahren die neue Maschine, eine Universal-Rundschleifmaschine K 1000, passend zu den Bearbeitungsaufgaben konfiguriert: „Die K 1000 ist unsere technisch anspruchsvollste Maschinenlösung und steht für höchste Bearbeitungs- und Oberflächenqualität. Die Maschine sollte nach den Vorgaben ein möglichst breites Spektrum an Werkstücken abdecken und Innenpolygonschleifen, Innenrundschleifen, Außenrundschleifen, Außenpolygonschleifen, Koordinatenschleifen und Nutenschleifen. Aufgrund der Länge der Werkstücke wurde die Spitzenweite 1.600 mm gewählt, die Spitzenhöhe beträgt 250 mm. Die Maschine hat zwei Außenschleifspindeln und eine Innenschleifspindel, die für beste Ergebnisse im Koordinatenschleifen mit Direktantrieb ausgestattet sind.“
Direktangetriebene Rundachsen
Die K 1000 Universal-Rundschleifmaschine verfügt über hydrostatische Führungen in allen Hauptachsen für höchste Formgenauigkeiten bei Schleifaufgaben mit interpolierenden Achsen. Sie sorgen für eine sehr gute Dämpfung, hohe Steifigkeit und einen konstanten Wärmehaushalt. Hohe Positioniergeschwindigkeiten und -genauigkeiten werden durch Direktantriebe bei den Rundachsen garantiert. Der massive Maschinentisch mit dem verstärkten Maschinenbett bringt eine hohe statische und dynamische Steifigkeit und Stabilität – ausschlaggebende Faktoren für hohe Präzision und große Produktivität. Aufgrund dieser Stabilität lassen sich auf der K 1000 Werkstücke bis 300 kg bearbeiten. Leistungsoptimierte Antriebe bewegen die Längs- und Querschlitten mit Geschwindigkeiten bis zu 20 m/min und mit Achsauflösungen von zehn Nanometern.
Genauigkeit von weniger als einer Winkelsekunde
Die hydrostatische B-Achse ist mit einem Direktantrieb ausgestattet. Der Revolver-Schleifkopf schwenkt damit etwa drei Mal schneller als ohne Direktantrieb und positioniert mit einer Genauigkeit von weniger als einer Winkelsekunde. Besonders dann, wenn die Bearbeitung das Einschwenken verschiedener Schleifscheiben erfordert, senkt dies die Nebenzeiten. Mehr als 30 Schleifkopfvarianten mit Außen- und Innenschleifspindeln erlauben eine Vielzahl von Bearbeitungsmöglichleiten und jederzeit die richtige applikationsspezifische Konfiguration. Der große Arbeitsraum ermöglicht eine einzigartig optimale Schleifscheibenpositionierung. Spitzenhöhen von 200 bis 300 mm und Spitzenweiten von 1.000/1.600 mm sind verfügbar.
Die neueste Steuerung
Die Schleifmaschine ist mit der neuesten Heidenhain Grind Plus 640 ausgestattet. Neben der Heidenhain Bedienoberfläche mit bedienergeführter ISO-Programmierung und selektiven Help-Bildern gibt es erstmals eine eigene Kellenberger Bedienoberfläche mit graphischer Programmier- und Kollisionsüberwachung. Die Steuerung ermöglicht höhere Bearbeitungsgeschwindigkeiten bei noch höherer Genauigkeit. Achsregelungen im Nano-Bereich sind die Basis für hochgenaues Profilieren und Bahntreue beim Konturschleifen. Das Ferndiagnose-Tool KEL-Remote mit integrierter IT-Security ist bei der K 1000 im Standard enthalten. Es gewährleistet höhere Sicherheit beim Einbinden in das Kundennetzwerk via VPN Tunnel oder Mobilfunk.
Alle Vorgaben erfüllt
Hans Binder ist mit der Performance der K 1000 sehr zufrieden: „Unsere Anforderungen bezüglich der Genauigkeit sind hoch. Die Genauigkeiten, die an den geschliffenen Aufnahmen gefordert und auch erreicht werden sind: Rundlaufgenauigkeit beim Innen- und Außenschleifen 2 µm, Plan- und Summenlauf 2 µm, Kegel-Mantelform 2 µm, Durchmessertoleranzen 2 µm, Ebenheit 2 µm, Rechtwinkligkeit 2 µm. Oberflächengüte Ra 0,4 µm. Die K 1000 erfüllt nicht nur unsere Vorgaben aufs Beste, wir haben auch neue Einsatzmöglichkeiten entdeckt. Es ist gut möglich, dass eine erneute Maschinenbeschaffung wieder eine K 1000 ist.“
cd
