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Bearbeitungszentren

Prozesssichere Bearbeitung von Hubmasten

Der Sondermaschinenbauer SSB setzt bei einer Anlage zur zweistrangigen Bearbeitung von Hubmasten auf eine hohe eigene Fertigungstiefe und die Spanntechnik von Röhm.

Spannmittel sind zentrale Komponenten von Bearbeitungsmaschinen und wesentlicher Schlüssel für eine gute Produktqualität und die optimale Taktzeit. Sie fixieren das Bauteil sicher und müssen den unterschiedlichen Bearbeitungskräften standhalten, ohne dabei das Werkstück zu deformieren. Dazu Holger Klatte, Entwicklungsleiter bei der SSB-Maschinenbau GmbH: „Wenn Spezialisten ihre Ressourcen und Kompetenzen bündeln und führende Technologien zusammenbringen, profitiert der Anwender – so auch beim Sondermaschinenbau. Wir setzen auf eine hohe Fertigungstiefe inklusive Konstruktion und Softwareprogrammierung, um wichtige Wertschöpfungs- und Qualitätsfaktoren selbst unter Kontrolle zu haben. Bei Zerspan- wie auch Spannsystemen arbeiten wir darüber hinaus mit renommierten Partnern zusammen, zum Beispiel mit Röhm.“

Sondermaschinen zum Bearbeiten großer XL-Profile

Zum Produktprogramm von Röhm gehören unter anderem Robotergreiftechnik, Kraftspannfutter, Spannzylinder und Spanndorne, Werkzeugspannsysteme und Sonderspanntechnik. Der Sondermaschinenbauer SSB bietet verschiedenen Branchen in der Metallbearbeitung, wie der Landwirtschaftstechnik, dem Fahrzeugbau, der Fördertechnik, Automobilzulieferern, Energieanlagenherstellern und Maschinenbauern produkt- und applikationsfokussierte Lösungen für die wirtschaftlichere Fertigung von Serienteilen an. Das können Sondermaschinen für die horizontale Bearbeitung sein, etwa von Kettengliedern, Kurbelwellen, Hinterachsen oder Achsträgern. Darüber hinaus entstehen bei SSB – von der Idee über die Entwicklung bis zur Fertigstellung – für verschiedene Hersteller von Flurförderzeugen Sondermaschinen zum Bearbeiten großer und schwerer XL-Profile für die Hubmasten.

Hubmasten liegen nebeneinander in zweistrangiger Fertigungseinheit

Dazu hatte ein Kunde jüngst in ein Bearbeitungszentrum investiert und SSB nahm im Spannmittelbereich Röhm mit ins Boot. Die Anlage ist in einen Produktions-Workflow eingebettet. Nach dem Ablängen und Entgraten werden die Hubmasten über automatische Fördersysteme an die Maschine übergeben, sicher gespannt und per eigens entwickelter Wendevorrichtung während der Zerspanvorgänge in die jeweiligen Bearbeitungspositionen gedreht. Danach geht es automatisch zur Lackierung, Endkontrolle und Kommissionierung.

„Um Bearbeitungs- und Werkzeugwechselzeiten zu sparen, entschieden wir uns aufgrund der vorherrschenden Produktionsbedingungen für eine zweistrangige Fertigungseinheit, bei der die Hubmasten nebeneinander liegen und die Spindel alternierend bearbeitet“, erläutert Klatte. „Zerspanaufgaben sind Fräsen sowie Bohren und Gewinden, um Verbindungsflächen für Anbaukomponenten zu schaffen. Das stellte besondere Anforderungen an die Spanntechnik.“

Doppelspanner mit fester Mittenbacke

Herzstück der Anlage sind daher die zwei Spannfelder für die Hubmasten, die jeweils bis zu 300 kg schwer und bis zu 8 m lang sind. Dazu konstruierte Röhm den passenden Doppelspanner mit fester Mittenbacke und integriertem Wegemesssystem zur genauen Positionsabfrage. Die Integration der Spanntechnologie in das gesamte Maschinenkonzept verlief dann problemlos. Für den SSB-Kunden erzielt die Sonderanlage genau die gesteckten Anforderungen: Sie ist optimal in den spezifischen Produktionsprozess eingepasst, dank der Doppelbearbeitung werden Zeit und Kosten eingespart und darüber hinaus wird eine hohe Produktqualität erreicht. Klatte abschließend: „Es sind, je nach Fertigungsaufgabe und den speziellen Produktionsbedingungen, auf dieser Plattform auch andere Maschinenvarianten – von Stand-alone bis hin zur Integration in Fertigungsstraßen – mit einstrangiger bis vierstrangiger Acht-Seiten-Bearbeitung unterschiedlicher Profilvarianten möglich. Dank flexibler Sonderspannvorrichtungen sind so auch große und schwere XL-Bauteile prozesssicher, schnell und genau zu handeln.“

rk