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Steuerungen + Software

Prozesskette in die Fertigung

Der Spanntechnik-Hersteller AMF vertraut auf Softwarepakete von DPS. Das Ergebnis sind ganzheitliche Prozessketten von Konstruktion bis Qualitätssicherung.

Spezialisierte Spannsysteme sind das Geschäft der Andreas Maier GmbH (AMF). Der Hersteller weist in seinem Katalog über 6.000 Einzelkomponenten rund um das Spannen aus. AMF wurde bereits 1890 gegründet. „Unser Unternehmen befindet sich nach wie vor in der Hand der Gründerfamilie und hat heute rund 250 Mitarbeiter“, so der Konstruktionsleiter Rainer Zimmermann. Neben dem Katalogprogramm konstruiert und fertigt AMF viele individuelle Spannlösungen nach Kundenbedarf. Hierbei spielt höchste Präzision eine große Rolle. „Wir fertigen unsere Produkte mit Genauigkeiten unter 0,005 mm“, betont Rainer Zimmermann. Klar, dass man dieses umfangreiche Spektrum nicht ohne leistungsfähige CAx-Systeme realisieren kann. AMF hat sich bereits 1997 für Solidworks von Dassault Systèmes interessiert und wurde somit einer der ersten Kunden von DPS Software. Heute ist DPS nach eigenen Angaben der größte selbständige Solidworks-Reseller in Europa und zudem der größte Sage-Händler im D-A-CH-Bereich mit mittlerweile 450 Mitarbeitern und 31 Niederlassungen. Neben den Produkten von Solidworks hat DPS die CAM-Produkte von Solidcam im Portfolio.

Erfolgreiche Entwicklungskooperation

„Wir waren bei DPS an der einen oder anderen Stelle schon ein bisschen Mitentwickler“, wie Regina Gabriel, Konstrukteurin und Betreuerin der Technischen EDV, anmerkt. „Nachdem wir zunächst mit Solidworks allein gestartet sind, war bald klar, dass wir eine Datenverwaltung brauchen“, so Regina Gabriel weiter.

Flexibles PDM-System und Jobbox von DPS

Man hat dann den Markt genau angeschaut, einzelne Systeme auch näher unter die Lupe genommen, sich dann aber doch für Solidworks PDM Professional entschieden. „Nur damit konnten wir im Zusammenspiel mit CAD die nötige Flexibilität erreichen. Wir haben auf der einen Seite eine Serienproduktion und auf der anderen Seite eine projektbezogene Produktion. Um beides zu steuern, brauchen wir ein entsprechend flexibles PDM-System“, erklärt Regina Gabriel. Solidworks PDM Professional ist eine Datenverwaltungslösung mit vollem Funktionsumfang für große und kleine Unternehmen. Sein Datentresor, basierend auf dem Microsoft SQL Server, stellt sicher, dass alle Daten gespeichert sind und von autorisierten Benutzern innerhalb des Unternehmens abgerufen werden können. Die PDM-Lösung führt Produktteams effizient durch ihren Entwicklungsprozess und stellt sicher, dass die Teammitglieder zur richtigen Zeit Zugriff auf die richtigen Daten haben. Die Einführung des Systems erfolgte bei AMF in enger Zusammenarbeit mit DPS. „Ich habe die Beratung durch die Fachleute dort als sehr gut empfunden, und die enge Kooperation führte zu einem Ergebnis, welches wir allein nicht hinbekommen hätten“, so Regina Gabriel. In Ergänzung zu dem PDM-System wurde die ‚Jobbox‘ bei AMF eingeführt, ein Software-Paket, das von DPS selbst entwickelt wurde. Die Jobbox ist ein Tool für die einfache Automatisierung von Prozessen durch die Anlage von benutzerdefinierten Batch-Prozessen, ohne Programmierkenntnisse und mit einer komfortablen Benutzeroberfläche.

Tool für mehr als 6.000 Katalogteile

Sie dient bei AMF als Plot-Server, zur Freigabeverwaltung, zur Verwaltung von Zeichnungsstati und als Datenübergabestelle für Fertigung und Qualitätskontrolle. Die Jobbox kann in einem gewissen Umfang selbst veränderten Betriebsbedingungen angepasst werden. „Darüber hinaus müssen die Programmierer bei DPS ran“, wie Regina Gabriel sagt. Kein Wunder, dass ein Hersteller mit über 6.000 Katalogteilen ein Tool braucht, in dem Norm- und Wiederholteile gespeichert und schnell wieder gefunden werden können. Das ist bei AMF die Varbox, die ebenfalls von DPS kommt und eine Bibliothek mit Normteilen für Solidworks darstellt. Ansonsten werden die Kataloge von Cadenas genutzt, wo man auch seine eigenen Teile publiziert. Hierzu ist es Cadenas gelungen, Teile auch ‚beweglich‘ zu machen.

Im ‚Labor-Zustand‘ kreativ ausprobieren - und doch nichts verlieren

„Wenn wir eine neue Entwicklung beginnen“, sagt Regina Gabriel, „haben wir einen Bereich im PDM-System, wo wir Versuchsergebnisse verwalten können, wo wir viele Varianten darstellen können, ohne Änderungsindizes vergeben zu müssen, wo wir arbeiten können, ohne schon Produktnamen zu haben oder eine Produktnummer etc.“ Dieser ‚Labor-Zustand‘ hilft den Konstrukteuren kreativ zu sein, vieles auszuprobieren und dennoch nichts zu verlieren. Erst danach wird entschieden, ob aus den Neuentwürfen ein Katalogprodukt wird oder nicht. Falls ja, beginnt die eigentliche Konstruktion bis ins Detail. Dabei helfen Simulationen, wie die Festigkeitsanalyse mit Hilfe von FEM-Berechnungen. Die entsprechenden Funktionalitäten bringt Solidworks Premium gleich mit. Und kinematische Analysen werden mit dem Solidworks Animator durchgeführt. Liegen alle Details fest, werden die Daten nicht nur im Engineering genutzt, sondern als Katalogdaten an das Produktmanagement weitergereicht und an die Werbeabteilung, die den Katalog herstellt. Die entsprechenden Daten gehen auch an Cadenas, wo sie in deren Kataloge eingepflegt werden.

Gute Schnittstellen und kurze Antwortzeiten

Von Anfang an waren die sehr guten Schnittstellen von Solidworks sehr hilfreich. „Wir bekommen oft Daten von ganz verschiedenen Kunden und müssen damit umgehen können“, erzählt Regina Gabriel. Gelobt werden außerdem das „gute Handling des Systems“ und die damit mögliche flexible Arbeitsweise. Wenn ein neues Projekt begonnen wird, schaut man zunächst, ob etwas Ähnliches bereits gemacht wurde und im PDM-System vorliegt. Dabei ist es wichtig, kurze Antwortzeiten zu haben, um nicht ‚ewig‘ zu suchen. Regina Gabriel: „Wenn die Maße und Sachmerkmale richtig gesetzt wurden, sind wir bei der Suche mit Solidworks PDM sehr schnell!“ Auch die Zusammenarbeit mit DPS Software ist direkt und schnell. Die Ausbildung der Mitarbeiter findet bei DPS statt, die Betreuung wird durch DPS geleistet und für neue Trends hat AMF immer ‚ein offenes Ohr‘. So kann man sich mittelfristig auch eine papierlose Prozesskette in der Fertigung mit MBD vorstellen.

cd