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Foto: Rüdiger Kroh

Thema der Woche 5/19

Pfronten 2019 mit Blick auf ganzheitliche Prozesse

Große Bühne in Pfronten: DMG Mori zeigte beim Open House den über 8.000 Besuchern 70 Maschinen sowie Fertigungslösungen für die gesamte Wertschöpfungskette.

von Rüdiger Kroh

Als Besuchermagnet erwies sich erneut die traditionelle Hausausstellung bei Deckel Maho in Pfronten. Auf 7.500 m2 präsentierte DMG Mori 70 Maschinen, davon 20 mit Automation, und zwei Weltpremieren: Das vertikale Bearbeitungszentrum DMP 70 für die Serienproduktion und die Lasertec 125 Shape für das 3D-Lasertexturieren von Freiformflächen. Die über 8.000 internationalen Fachbesucher erwarteten zudem die Fokusthemen Digitalisierung, Automation und Additive Manufacturing.

Viel Neues bei Automatisierung und Digitalisierung

„Im Vergleich zu früheren Zeiten sind zwei neue Maschinen wenig“, konstatierte Christian Thönes, Vorstandsvorsitzender der DMG Mori AG, auf der Pressekonferenz. „Aber wir haben viel Neues bei Automatisierung und Digitalisierung zu bieten, denn dort liegen die Effizienzvorteile für unsere Kunden.“ Gemeinsam mit Dr.-Ing. Masahiko Mori verdeutlichte er die Ausrichtung des Unternehmens. „Wir haben ein vollständiges Portfolio an Werkzeugmaschinen, aber das reicht nicht mehr, wir brauchen automatisierte Lösungen und Software“, so der Präsident der DMG Mori Co. Ltd. Dabei werde der Konzern zum Teil mit Partnern zusammenarbeiten, wie bei Robotern, weil man nicht alles selbst machen könne.

Von der Planung bis zum Service

Bezüglich dieser neuen Gewichtung sei bei DMG Mori ein Umdenken erfolgt. „Wir stellen uns breiter auf und wollen die Kunden von der Planung bis zum Service begleiten“, betonte Thönes. „Dazu integrieren wir eigene Dienstleistungen in unser Angebot und helfen den Anwendern dabei, ihre umfangreichen Daten zu managen.“ Mit dem Wissen über Werkzeugmaschinen und dem globalen Footprint hat das Unternehmen laut dem Vorstandsvorsitzenden beste Voraussetzungen für den Erfolg auf dem Pfad der Digitalisierung. Im gesamten Kontext von Industrie 4.0 ergebe sich für DMG Mori eine klare Rolle, die Dr. Mori benannte: „Da rund 70 % unserer Kunden kleine und mittelständische Unternehmen mit unter 300 Mitarbeitern sind, ist es unsere Aufgabe, gemeinsam mit ihnen Industrie 4.0 umzusetzen.“

Fertigungskapazität für Motorspindeln wird ausgebaut

Das Konzept der DMG Mori Qualified Products (DMQP) will der Konzern ausweiten, um den Kunden eine perfekt abgestimmte Peripherie und Zubehör aus einer Hand bieten zu können. „Es ist wichtig für uns, dass wir bei Ersatzteilen und Service gut aufgestellt sind“, erläuterte Thönes. „Daher planen wir auch die Fertigungskapazität für eigene Motorspindeln in Pfronten und im japanischen Werk Iga auf jeweils 8.000 Spindeln pro Jahr zu verdoppeln.“ Im vergangenen Jahr wurden in Pfronten 4.000 Spindeln produziert, 2019 sollen es bereits 5.000 sein und 2021 dann 8.000.

Maximale Produktivität auf kleinstem Raum

Die kompakte Produktionsmaschine DMP 70 mit einer Aufstellfläche von 4,2 m² wurde von DMG Mori erstmals zur Hausausstellung in Pfronten präsentiert.
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Lasertexturieren in High Speed

Weltpremiere bei der Hausausstellung in Pfronten: DMG Mori zeigte die Lasertec 125 Shape für die Oberflächenstrukturierung von großen Formen.
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