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NCF-Check über Miet- und Nutzungsmodelle: Die Experten Markus Piber (DMG Mori), Reinhold Groß (Heller) und Reiner Hammerl (Index) sehen darin eine Alternative zum Maschinenkauf. 
Foto: Collage: NCFertigung
NCF-Check über Miet- und Nutzungsmodelle: Die Experten Markus Piber (DMG Mori), Reinhold Groß (Heller) und Reiner Hammerl (Index) sehen darin eine Alternative zum Maschinenkauf. 

THEMA DER WOCHE 09/2022

Nutzungsmodelle als Alternative zum Maschinenkauf

Welche Vorteile bieten Miet- und Nutzungsmodelle als Alternative zum Werkzeugmaschinenkauf? Experten von DMG Mori, Heller und Index geben Antworten. 

Nutzen statt kaufen: Für immer mehr Kunden sind Pay-per-use-Modelle, vor allem in Zeiten von Auftragsspitzen, eine Alternative zur Anschaffung einer neuen Werkzeugmaschine. DMG Mori, Heller und Index stellen im NCF-Check ihre Angebote vor, die für die Kunden mehr Flexibilität und Transparenz bringen. 

Mit Abo-Geschäftsmodell flexibel auf Produktionsspitzen reagieren

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Markus Piber, Bereichsvorstand Vertrieb & Technologie Exzellenz der DMG Mori Management AG. 
Foto: DMG Mori
Markus Piber, Bereichsvorstand Vertrieb & Technologie Exzellenz der DMG Mori Management AG. 

Der Kerngedanke von Payzr – Pay with Zero Risk – besteht darin, den Kunden genau das zu bieten, was sie benötigen. Dieses Abo-Geschäftsmodell umfasst im Bereich Equipment-as-a-Service die M1, ein kompaktes Vertikalbearbeitungszentrum, und die CLX 450, ein Dreh-Fräszentrum für die 6-Seiten-Komplettbearbeitung. Anwender zahlen eine an das Maschinenpaket und die Vertragslaufzeit angepasste monatliche Grundgebühr. Sie deckt Wartungen, Service und Versicherungen ab – ein All-Inclusive-Paket das risikofrei ist und volle finanzielle Flexibilität bietet. Es fallen keine Anzahlung, sondern lediglich operative Betriebsausgaben an. Zur Grundgebühr wird nur die reine Maschinennutzung nach Spindelstunden hinzugerechnet, was für Preis- und Kostentransparenz sorgt. Unsere Kunden verstehen Payzr als optimale Lösung, um beispielsweise Produktionsspitzen abzufangen. Zudem berücksichtigt DMG Mori das Thema Software-as-a-Service mit abobasierten Lösungen wie der No-Code-Plattform Tulip für die individuelle Erstellung von Apps. Im Jahr 2021 haben wir das Portfolio um die „up2parts calculation“ erweitert. Diese Software ermöglicht eine automatisierte Angebotserstellung auf Basis künstlicher Intelligenz. 

Die Kunden erhalten Transparenz über ihre Maschinennutzung

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Reinhold Groß, CEO der Heller-Gruppe. 
Foto: Heller
Reinhold Groß, CEO der Heller-Gruppe. 

Das Nutzungsmodell „Heller4Use“ bietet die bedarfsabhängige Nutzung und Bezahlung von Produktionskapazität. Dazu werden verschiedene Dienstleistungspakete wie Maschinenzustands- und Nutzungscockpits, Full-Service-Verträge und Versicherungsleistungen angeboten. Aktuell ist das Angebot für unsere 4-Achsmaschinen der Serie H2000 bis H6000 und die 5-Achsmaschinen HF3500 und HF5500 als Stand-alone-Maschinen verfügbar. Die Kunden müssen keine große Investition tätigen und bezahlen nicht für Nebenzeiten. Es wird nur berechnet, wenn zerspant wird. Zusätzlich erhalten die Kunden eine hohe Transparenz über ihre Maschinennutzung und über Verschleißzustände. Die Vertragslaufzeit ist flexibel handhabbar und bereits nach kurzer Mindestvertragsdauer jederzeit kündbar. Das Modell wird von Kunden sehr gut angenommen, die Unabhängigkeit von konjunkturellen Schwankungen schätzen oder die einen großen Mehrwert in der Datentransparenz und den damit verbundenen Möglichkeiten zur Prozessoptimierung sehen. Das Angebot wird auf Basis der Markterfahrungen in naher Zukunft ausgeweitet und beispielsweise weitere Funktionen, neben der reinen Bearbeitungszeit, in das flexible Angebot integriert.

Mietmodell setzt auf Flexibilität bei volatilem Marktgeschehen

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Reiner Hammerl, Geschäftsführer Vertrieb der Index-Werke GmbH & Co. KG. 
Foto: Index
Reiner Hammerl, Geschäftsführer Vertrieb der Index-Werke GmbH & Co. KG. 

In der Investitionsgüterindustrie galt lange Zeit der Kauf des Investitionsguts als Standardoption. Heutzutage muss sich der Kunde aber oftmals einem zunehmend volatilen Marktgeschehen flexibel anpassen. Mehr und mehr sehen wir Kunden, die kurz- oder mittelfristige Auftragsspitzen abdecken müssen. Diese Zeiträume stehen einer langfristigen Investitionsentscheidung oft entgegen. Zudem sehen wir aber auch zunehmend Fälle, in denen Kunden die Investitionen nicht mehr über Ihre Hausbank finanziert bekommen und damit eine Miete oder andere Finanzierungsmöglichkeit in Betracht ziehen müssen. Index bietet bereits seit einiger Zeit das Performance-Mietmodell für alle Index- und Traub-Maschinen an. Um dem viel diskutierten Pay-per-use näher zu kommen, haben wir das Mietmodell mit einer Performance-Komponente versehen, die dem Kunden die Sicherheit gibt, die Zahlungen bei technischem Stillstand auszusetzen. Das Mietmodell setzt auf volle Flexibilität und diese besteht auch in der Wahl der Maschinenspezifikation. Unser Performance-Mietmodell wird zunehmend von Kunden eingesetzt, die den genannten Anforderungen entsprechen. Was dabei zählt, ist Flexibilität und Transparenz.