Neues Flaggschiff zum CNC-Werkzeugschleifen

Das Werkzeugschleifen ist eine besonders anspruchsvolle Disziplin, denn dort kommt es auf das letzte Quäntchen Präzision an, damit die fertigen Werkzeuge für ihren jeweiligen Einsatz perfekt gewappnet sind. Die dafür verwendeten Schleif- und Abrichtwerkzeuge tragen zwar maßgeblich zu einem optimalen Ergebnis bei, doch erst die leistungsstarke Schleifmaschine überträgt µ-genaue Geometrien zuverlässig ins Hartmetall.

Basierend auf der Werkzeugschleifmaschine TX7+ hat Anca das neue Modell TX7 Linear mit innovativen Entwicklun-gen aktualisiert. Neben bewährten Funktionen hat die Maschine neue Feature, die den Schleifprozess erheblich vereinfachen sollen. Dank Software, Zubehör und großem Arbeitsbereich produziert die TX7 Linear neben Fräsern und Bohrern auch chirurgische Instrumente, Standard-Komponenten für die Medizintechnik, Luftfahrt und Kraftfahrzeugindustrie sowie hochwertige Stanzwerkzeuge, betont Anca. Sie ermögliche die komplette Werkzeugherstellung in verschiedenen Durchmessern vom Stangenrohling bis zum fertigen Werkzeug in nur einer Aufspannung.

Die Spitzenleistung von 37 kW erreicht die Schleifspindel mit Big-Plus-Dorn und bidirektionalem Direktantrieb. Die Drehzahl der TX7-Linear-Schleifspindel beträgt 8.000 min-1 (optional 10.000 oder 15.000 min-1). Dank der Linx-Linearmotoren in der X-, Y- und Z-Achse sowie den Drehachsen A und C wird laut Hersteller eine sehr hohe Prä-zision erzielt.

Jan Langfelder, Geschäftsführer von Anca Europe: „Mit der AM5X-CNC-Steuerung und dem Servoantriebssystem kombinieren wir die neueste Technologie für eine höchstmögliche Prozessgeschwindigkeit. Die gesteigerte Genauigkeit erreichen die Linearmotoren dank sehr ruhiger Achsbewegung. Da es sich um kontaktlose Antriebe handelt, sind Abweichungen durch Verschleiß an dieser Stelle kein Thema mehr. Zudem reduzieren sich dank der hohen Achsge-schwindigkeit und Beschleunigung die Zykluszeiten. Dabei sind die Linearmotoren weitgehend immun gegen Temperaturschwankungen.“

Durch das spezielle Design sind die Linx-Linearmotoren ideal für den Einsatz im rauen Schleifumfeld, heißt es weiter. Die Abdichtung nach IP67 verhindert das Eindringen von Schleifabfall in den Motor und verlängert so die Lebenszeit. Langfelder: „Zum einen eliminiert das radiale Magnetfeld unserer Linearmotoren den Druck auf Führungen und Maschinenbett, zum anderen reduziert sich der Energiebedarf. Zudem ist keine separate Kühleinheit nötig, sondern es wird das Kühlsystem der Maschine verwendet.“

Praktisch bei der TX7 Linear sind die beiden Schleifscheibenpakete, die jeweils bis zu vier Scheiben mit einem maximalen Durchmesser von jeweils 203 mm aufnehmen können. Wie das Vorgängermodell bietet auch die TX7 Linear einen vergleichsweise großen Arbeitsbereich, so dass Werkzeuge mit einem Durchmesser bis 300 mm, einer maximalen Nuten-/AD-Länge von 400 mm und einem maximalen Werkzeuggewicht von 40 kg – je nach Werkzeuggeometrie, Programm und Werkzeugbestückung – bearbeitet werden können. Auch beliebige Kombinationen von Schneidwerkzeugrichtung und Drallrichtung sind möglich. Damit sich unterschiedliche Werkzeuge stets gleich zuverlässig abstützen lassen, bietet die Anlage verschiedene Optionen, einschließlich feststehender und verstellbarer Lünette. Für au-tomatisches Laden sorgt der Robomate – ein Universallader, der auf fast allen Anca-Werkzeugschleifmaschinen eingesetzt werden kann.

Um für den gesamten Schleifprozess eine gleichbleibend hohe Genauigkeit gewährleisten und protokollieren zu kön-nen, lässt sich auf der TX7-Anlage ein Werkzeugmesssystem mit Laser-Plus und iView einbauen. iView misst die ge-schliffenen Werkzeuge in der Originalaufspannung mit einer Genauigkeit von 2 µm, indem die integrierte Kamera ein Bild aufnimmt, das mit einer Overlay-Idealform des Werkzeugs verglichen wird. So werden bereits innerhalb des Schleifzyklus Abweichungen erkannt und können kompensiert werden. Alternativ kann der Bediener mit dem Laser-Plus-System während des Schleifprozesses genaue Messungen durchführen, ohne die Werkzeuge aus der Maschine nehmen und damit den Vorgang unterbrechen zu müssen. Damit wird sichergestellt, dass die engen Toleranzen am Außendurchmesser eingehalten werden. Des weiteren erleichtert die Software Tool Room 2016 das Programmieren von Applikationen: Alle herkömmlichen Werkzeugtypen sowie viele Sonderwerkzeuggeometrien lassen sich damit einfach und schnell programmieren.

Für die bequeme und sichere Bedienung der Maschine sorgt laut Anca die ergonomische, kippbare Bedientafel. Sie lässt sich auf jede Körpergröße einstellen und bietet einen 19-Zoll-Touchscreen mit übersichtlicher Darstellung. Dank der handgehaltenen Fernbedienung für den einfachen Zugang zur Maschinensteuerung reduziert sich die Einrichtdauer auf ein Minimum.

rk