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Foto: Fanuc

Unternehmen

Nach Umsatzrückgang investiert Fanuc auch in der Krise

Trotz deutlichem Umsatzrückgang im abgelaufenen Geschäftsjahr investiert Fanuc Deutschland auch in der Krise. So will man zurück auf den Wachstumspfad.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr, das am 31. März endete, hat Fanuc Deutschland einen Umsatz von 168 Mio. Euro erzielt, 2018/2019 waren es 244 Mio. Euro gewesen. Damit konnte das Unternehmen die positive Entwicklung der Vorjahre vorerst nicht fortsetzen. Ein wichtiger Grund waren laut Angaben die schwierigen Rahmenbedingungen in der Industrie durch die Corona-Pandemie. Ziel im aktuellen Geschäftsjahr ist es, das Wachstum wieder aufzunehmen und sich dabei über dem Marktdurchschnitt zu entwickeln. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Qualifikation von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Regionale Vertriebsteams sollen gestärkt und die Präsenz vor Ort mit Regionalbüros ausgebaut werden.

Robotik bleibt das umsatzstärkste Produktsegment

Der Rückgang der Konjunktur, der bereits 2019 deutlich spürbar war, sowie Sonderentwicklungen einzelner Märkte wie der Automobilindustrie gingen nicht spurlos an Fanuc vorüber. Dabei verlief die Entwicklung in allen drei Produktbereichen – Robotik, CNC und Robomachines – ähnlich. Die Robotik bleibt das umsatzstärkste Produktsegment für Fanuc Deutschland – wie auch seit Jahren für das Unternehmen weltweit.

Investitionen in Infrastruktur und Servicenetz

„Wir investieren in der Krise“, blickt Ralf Winkelmann, Geschäftsführer der Fanuc Deutschland GmbH, nach vorne. „Wir investieren in unsere Infrastruktur, in unser Servicenetz und in unser Dienstleistungsangebot, um Kunden unverändert den bestmöglichen Support zu bieten. Wir erneuern und verbessern unsere Produkte und Produktfamilien kontinuierlich.“ Beispiele dafür sind der kollaborative Leichtbauroboter CRX-10iA, die Erweiterung der Baureihe R-2000i, neue Scara-Roboter und der Hochpräzisions-Roboter M-800iA. Ein Trend, der sich rasant fortsetzt, ist die einfache Bedienung der Roboter. So ist der CRX-10iA mit einem neuen, intuitiven Touch Panel ausgestattet, auf dem selbst Roboter-Einsteiger dank grafischer Symbole und „drag-and-drop-Funktion“ in einfachen Schritten Anwendungen programmieren können.

Online-Trainings und Webinare entwickelt

Ein weiteres, zentrales Thema der Fanuc-Strategie ist die Aus- und Weiterbildung. Das gilt zum einen für das Angebot an Kunden, zum anderen für die eigenen Mitarbeiter. Dabei wurden insbesondere Online-Trainings und Webinare entwickelt, die jetzt in einer großen Bandbreite zur Verfügung stehen. Als Ergänzung zu den Präsenztrainings schafft die Fanuc-Akademie damit neue Onlineangebote und baut das Trainingsangebot weiter aus.

Aktuell rücken Themen wie „TCO“ oder „Cost per Part“ stärker in den Vordergrund. Dazu Winkelmann: „Speziell mit Maschinen wie Robodrill, Robocut oder Roboshot sind effiziente Produktionskonzepte umsetzbar, die helfen, bei knapperer Liquidität den Cash-Flow zu erhalten.“ Der Fanuc-Deutschland-Chef erwartet eine Stärkung regionaler Lieferketten. Angesichts von Kostenstruktur und Lohnniveau wird dabei kein Weg an einer flexiblen Automatisierung vorbeigehen. Und dafür sieht Winkelmann Fanuc mit seinem Produktportfolio bestens aufgestellt.

rk