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Foto: NCFertigung

Kommentar zum Thema der Woche 28/2020

Mobile Roboterplattformen sind auf dem Vormarsch

Mit mobilen Robotern lassen sich Werkzeugmaschinen flexibel und rund um die Uhr mit Material versorgen. Ihr Potenzial wird von immer mehr Anwendern erkannt.

Automatisierung ist derzeit in aller Munde. Meist geht es nicht mehr darum, ob, sondern nur wie eine Werkzeugmaschine am besten automatisiert werden kann. Zu den Trends in der Automatisierungstechnik gehören sicherlich mobile Roboter. In unserem NCF-Check, dem Thema der Woche 28/2020, haben wir deshalb vier Experten nach ihrer Meinung zu mobilen Plattformen für den Materialtransport an Werkzeugmaschinen befragt.

Die Nachfrage nach mobilen Robotern steigt

Einhelliger Tenor: Solche Automated Guided Vehicles (AGV) sind auf dem Vormarsch. Zwar stehe die Automatisierung des Materialtransports an Bearbeitungszentren erst am Anfang, doch steigender Kostendruck, individualisierte Kundenaufträge und kleine Losgrößen verlangen flexible Lösungen und wirken deshalb als treibende Faktoren. Mobile Roboterplattformen sind universell einsetzbar und sieben Tage 24 Stunden lang verfügbar. Dadurch lasse sich die Auslastung und Wirtschaftlichkeit einer Werkzeugmaschine optimieren.

Jede zehnte Werkzeugmaschine ist mobil automatisierbar

Dr. Stefan Breu, Leiter Group Operations bei der Starrag Group kommt daher zu der Einschätzung: „Das AGV hat das Potenzial eine der wichtigsten Produkte am Automatisierungsmarkt zu werden.“ Auch Alois Buchstab, Vice President Advanced Robotic Applications bei Kuka, sieht großes Potenzial: „Jede zehnte Werkzeugmaschine könnte meines Erachtens mobil automatisiert werden.“ Die mobilen Helfer werden also vermehrt Einzug in die Fertigungshallen halten. Und der nächste Schritt in Form von Drohnen für den Lastentransport in der Intralogistik ist schon mehr als nur eine Zukunftsvision.