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Foto: Messe Düsseldorf / ctillmann
Die METAV 2018 – 20. Internationale Messe für Technologien der Metallbearbeitung findet vom 20. bis 24. Februar in Düsseldorf statt. 560 Aussteller aus 24 Ländern, darunter 56 Erstaussteller, zeigen das komplette Spektrum der Fertigungstechnik. Schwerpun

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Metav bestätigt Konjunkturhoch in der Metallbearbeitung

Die Metav 2018 konnte Impulse für Investitionen setzen und hat auch spontane Geschäftsabschlüsse initiiert. An den fünf Messetagen kamen rund 26.500 Fachbesucher nach Düsseldorf.

Nach fünf Messetagen hat die 20. Metav – Internationale Messe für Technologien der Metallbearbeitung – ihre Tore geschlossen. „Die Qualität der Kunden ist erfreulich hoch. Und es ist tatsächlich so, dass wir auch hier unsere Maschinen verkaufen konnten“, fasst Reiner Hammerl, Managing Director of Sales and Marketing bei Index in Esslingen, gegenüber dem Messeveranstalter VDW das Geschehen zusammen. Und Andreas Lindner, Geschäftsführer der deutschen Niederlassung des spanischen Herstellers Bimatec Soraluce in Limburg, kann dies noch toppen: „Wir haben auf der Metav einen Riesenabschluss über 1 Mio. Euro gemacht, mit einem Kunden, den wir nicht auf dem Plan hatten und für den es auch kein Angebot gab. Genau das ist der Punkt und macht die Qualität der Messe aus. Wir sind zufrieden.“

Metav setzt Impulse für Investitionsentscheidungen

Die hervorragende Branchenkonjunktur zeigte sich laut Verband wie erwartet auch auf der Metav 2018. Rund ein Drittel der Besucher gaben in einer Befragung an, dass sie Investitionen planen, vor allem in Werkzeugmaschinen, Messtechnik, Fertigungs- und Prozessautomatisierung sowie Präzisionswerkzeuge. „Das zeigt uns, dass wir mit der Fokussierung der Messe auf den Kernbereich der Metallbearbeitung und die ergänzenden Themen in den Areas goldrichtig liegen“, sagt Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer beim Metav-Veranstalter VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken). Bemerkenswert sei auch: Rund ein Viertel der Besucher mit Investitionsabsichten wolle mit neuen Maschinen seine Kapazitäten erweitern.

Auslandsanteil lag bei rund 11 %

„Die boomende Konjunktur enthält allerdings für uns auch einen Wermutstropfen“, so Schäfer. „Die Unternehmen sind stark ausgelastet. Deshalb war absehbar, dass viele Firmen ihre Mitarbeiter kaum entbehren können. In Folge kamen 26.500 statt der von uns erwarteten rund 30.000 Fachbesucher.“ Allerdings lag der Auslandsanteil konstant bei rund 11 %. Die Auslandsbesucher kamen aus etwa 50 Ländern. Der größte Anteil reiste aus den Niederlanden, der Schweiz, Belgien und Österreich an, heißt es im Abschlussbericht.

Die deutschen Besucher kamen erwartungsgemäß zu drei Vierteln aus West- und Norddeutschland. Rund ein Fünftel machte sich erfreulicherweise aus dem Süden und Südwesten der Republik auf den Weg nach Düsseldorf. Nina Bruckner, Prokuristin bei der Karl Bruckner GmbH in Weinstadt, bestätigt: „Unser Ziel war vor allem die Kundenpflege. Wir konnten auch unsere Topkunden aus Süddeutschland begrüßen und erwarten ein gutes Nachmessegeschäft.“ Tatsächlich beabsichtigen mehr als die Hälfte der Besucher, im Nachgang zur Messe gegebenenfalls Aufträge zu vergeben.

Area-Konzept hat sich etabliert

Das Area-Konzept, das vor zwei Jahren aus der Taufe gehoben wurde, und auf die Themen Qualität, generative Fertigung, Werkzeug- und Formenbau sowie Medizintechnik fokussiert, hat sich nun bei Ausstellern und Besuchern voll etabliert, so der VDW. „Wir waren 2016 zum ersten Mal auf der Metav, weil uns das neue Konzept der Areas überzeugt hat. Wir finden in der Moulding Area die gesamte Prozesskette für Hasco wieder, von der Maschine über den Normalienbedarf bis hin zur Software“, sagt beispielsweise Axel Fehling, Gebietsverkaufsleiter bei Hasco Hasenclever in Lüdenscheid.

Nachwuchs auf den Wandel in der Produktion einstellen

Ein wichtiges Thema, das die Branche beschäftigt, ist der Fachkräftemangel in den technischen Berufen. Die Nachwuchsstiftung Maschinenbau arbeitet unter anderem mit der Sonderschau Jugend auf der Metav schon seit vielen Jahren daran und nutzt die Messe, um jungen Menschen die Faszination Technik und die beruflichen Möglichkeiten in der Branche zu vermitteln. „Die Nachhaltigkeit der Nachwuchsentwicklung ist vor dem Hintergrund der Digitalisierung und den Veränderungen, die Industrie 4.0 mit sich bringt, der Schlüssel für den zukünftigen Unternehmenserfolg“, sagt Peter Bole, Leiter der Nachwuchsstiftung Maschinenbau. „Diese waren zentrale Themen in den Gesprächen mit Ausbildern und Lehrern im Rahmen der Sonderschau Jugend.“

„Alles in allem hat die Metav 2018 die gute wirtschaftliche Lage der Branche und die Investitionslaune der Abnehmerindustrien bestätigt“, sagt Schäfer abschließend. Das sieht auch die Mehrheit der Aussteller so. Über 80 % wissen jetzt schon, dass sie bei der nächsten Metav im März 2020 wieder dabei sein werden.

rk