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Foto: Vollmer Group

Schleifmaschinen

Mapal schärft mit Vollmer-Technologie

Warum Mapal in den USA für die Fertigung seiner VHM- oder PKD-bestückten Werkzeuge auf die Schärfexpertise von Vollmer setzt.

Für die Werkzeugfertigung in Fountain Inn nutzt Mapal derzeit rund ein Dutzend Vollmer Schärfmaschinen. Wenn es um die Bearbeitung von PKD geht, vertraut das Unternehmen auf Drahterodiermaschinen. Bei dieser Technologie besteht die Elektrode aus einem Erodierdraht, der so dicht an das Werkzeug geführt wird, dass ein Funke zwischen Elektrode und Werkzeug überspringt. So lässt sich gezielt das Material einer PKD-bestückten Schneidkante abtragen. Dank des feinen Erodierdrahts kann Mapal selbst komplexe Geometrien und kleinste Innenradien präzise bearbeiten – also Strukturen, wie sie für Stufen- oder Glockenwerkzeuge typisch sind. Die beiden ersten Vollmer Drahterodiermaschinen QWD 750 H kamen 2013 in Fountain Inn pünktlich zur Einweihung an – 2015 folgten zwei weitere Maschinen desselben Typs. Mit entsprechenden Automatisierungen kann Mapal seine PKD-Zerspanwerkzeuge mannlos und rund um die Uhr bearbeiten.

Drahterodieren mit der VPulse 500

Vor knapp zwei Jahren entschied sich Mapal für die neue Generation der Vollmer Drahterodiermaschinen des Modells VPulse 500. „Mit der Leistung der QWD 750 H sind wir sehr zufrieden, aber die neue VPulse 500 bringt uns auf ein neues Niveau", sagt John Schuck, Produktionsleiter bei Mapal in Fountain Inn. „Die VPulse 500 verfügt über einen neuen Erodiergenerator, der wesentlich effizienter ist als bei den QWD-Maschinen. Mit ihm und der neuen Steuerung haben wir die Produktivität optimiert, wodurch wir die Zykluszeit gegenüber den bisherigen Maschinen um 25 bis 30 Prozent verkürzen konnten. Gleichzeitig verbesserte sich die Qualität von Werkzeugoberflächen und Schneidkanten."

Schärfmaschinen aus Schwaben

In Fountain Inn stieg mit der rasanten Entwicklung der Fertigung von PKD-Werkzeugen auch die Nachfrage nach Vollhartmetallwerkzeugen wie Bohrern, Fräsern, Reibahlen sowie maßgeschneiderten Sonderwerkzeugen. Aus diesem Grund entschied sich Mapal im Herbst 2018, am Standort in South Carolina ein Kompetenzzentrum für Vollhartmetallwerkzeuge für Nord- und Südamerika zu etablieren. Aufgrund der globalen Partnerschaft mit Vollmer, die der Aalener Werkzeughersteller mit dem Biberacher Schärfspezialist seit Jahren unterhält, entschied sich Mapal wieder für Schärfmaschinen aus der schwäbischen Heimat. Insgesamt fünf Vollmer Schleifmaschinen VGrind 360 traten 2018 die Reise über den Atlantik nach South Carolina an. Die VGrind 360 ist mit zwei vertikal angeordneten Spindeln ausgestattet und ermöglicht eine effiziente Mehr-Ebenen-Bearbeitung. Mapal hat sich zudem für die Automatisierungslösung HC 4 entschieden, um mit den Maschinen rund um die Uhr und mannlos zu produzieren. Zwei Maschinen verfügen über ein Kettenmagazin für HSK-Werkzeuge (Hohlschaftkegel), die anderen drei Magazine können bis zu 158 Schaftwerkzeuge aufnehmen. Dadurch ist Mapal in der Lage, Werkzeuge sowohl in Serie als auch Kleinserie herzustellen.

Weltweit einheitliche Mapal Qualität

Standardisierte Fertigungseinrichtungen und Produktionsprozesse sollen sicherstellen, dass die Herstellung sowie die Wiederaufbereitung von Werkzeugen weltweit den höchsten Standards gerecht werden. Hierfür hat Mapal ein globales Produktionssystem eingeführt, das es jedem Fertigungsstandort ermöglicht, weltweit Konstruktionen, Zeichnungen, Produktionspläne oder Zeitpläne für jeden Werkzeugtyp gemeinsam zu nutzen. „Dass sich Mapal auch in den USA für unsere Schärfmaschinen entschieden hat, ist für uns Bestätigung und Ansporn zugleich, um mit unserer Innovationskraft die Güte der Erodier- und Schleifprozesse stetig zu verbessern", sagt Dr. Stefan Brand, Geschäftsführer der Vollmer Gruppe. „Und natürlich macht es uns stolz, dass wir mit Mapal und unserer gemeinsamen schwäbischen Ingenieurskunst den globalen Markt der Werkzeugindustrie gestalten und ausbauen können."

ak