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Foto: Ceratizit

Zerspanungswerkzeuge

Keramik: So wird Grobes bis zu 20-mal schneller zerspant

Mit seinen neuen Keramikfräsern verspricht Ceratizit höchsteffiziente Zerspanung von HRSA-Werkstoffen. Was die Fräser können.

Das Team Cutting Tools von Ceratizit führt zwei neue Keramik-Wendeschneidplattensorten und die zugehörigen Fräskörper ein. Entwickelt wurden diese Werkzeuge speziell für das Fräsen von hochwarmfesten Superlegierungen (HRSA) wie Nimonic, Waspaloy, Hastelloy und Stellite, die vor allem im Luft- und Raumfahrtsektor und dort insbesondere bei der Herstellung von Turbinenschaufeln und -gehäuse immer stärker nachgefragt werden.

Die Vorteile von Keramik

Die Vorteile gegenüber Hartmetall liegen in der höheren Hitzebeständigkeit von Keramik. Sie ermöglicht bis zu 20-mal schnellere Schnittgeschwindigkeiten als bisher, wobei Schnittgeschwindigkeiten von bis zu 1000 m/min erreicht werden können. Hartmetallwendeschneidplatten sind nach wie vor das Werkzeug der Wahl, wenn es um die Schlichtbearbeitung dieser Werkstoffe geht. Für die „grobe“ Bearbeitung hingegen erweist sich die Keramikwendeschneidplattentechnologie als sehr kostengünstig, da die Zykluszeiten, dank verbesserter Schnittdaten, bedeutend verkürzt werden.

Zwei neue Keramiksorten

Das Team Cutting Tools von Ceratizit hat für diesen Zweck zwei neue Keramiksorten in petto: CTIS710 auf Basis von Siliziumnitrid (SiAlON) und CTKS710, eine Whisker-verstärkte Keramik, die gegenüber den Siliziumnitrid-Wendeschneidplatten eine höhere Zähigkeit aufweist. Diese neu entwickelten Sorten sorgen nicht nur für hohe Schnittgeschwindigkeiten, sondern auch für längere Standzeiten. So war beispielsweise die Standzeit einer CTIS710-Wendeschneidplatte beim Zerspanen einer Turbinenschaufel aus Nimonic 80A bei Vc 1000m/min, einem Vorschub von fz 0,1 mm und einer Spantiefe von ap 3 mm um 50 % höher als die Standzeiten, die ein Kunde mit seinen vorhandenen Keramikwendeschneidplatten erreichen konnte. Ein Wert also, der Anwender hellhörig werden lassen dürfte.

Ergänzend zu den neuen Schneidplatten entwickelte Ceratizit das Trägerwerkzeug MaxiMill 261 für die positive Wendeplatte und MaxiMill 262 für neutrale Negativplatten. Das System MaxiMill 261 eignet sich zusätzlich zum zirkularen Eintauchen und Auskammern. Das Design des Klemmkeils aus gehärtetem Stahl sorgt für optimierte Spanausbringung und Kühlung, da die Druckluft direkt an die Schnittkante geleitet wird.

Zykluszeiten verkürzen und Produktivität erhöhen

„Durch die steigende Nachfrage aus dem Luft- und Raumfahrtsektor und den verstärkten Einsatz von HRSA wird die Bereitstellung effizienter und wirtschaftlicher Zerspanungslösungen immer wichtiger. Deshalb sind die Entwicklungsarbeit der Ceratizit-Gruppe und die Bereitstellung der entsprechenden Technologie durch die Ingenieure vom Team Cutting Tools ausschlaggebend dafür, dass unsere Kunden die Zykluszeiten verkürzen und die Produktivität steigern können“, so Claude Sun, Geschäftsführer der Ceratizit Deutschland GmbH.

cd