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Foto: Klingelnberg

Schleifmaschinen

In Klingelnbergs Closed Loop ist alles drin

Der Closed Loop ist ein geschlossener Kreislauf für Stirnräder, eine Hybridlösung für optisches Messen und digitales Identifikationssystem für Werkzeuge.

Klingelnberg zeigt nach eigenen Angaben auf der IMTS, was in Sachen Digitalisierung in der Produktion heutzutage möglich ist. Dafür bringt das Maschinenbauunternehmen die Stirnrad-Wälzschleifmaschine Speed Viper 300 mit Koenig Automation, das Präzisionsmesszentrum P 40 − in das die innovative optische Messtechnik Klingelnberg Optical Metrology erstmals zum Einsatz kommt − sowie das digitale Werkzeugmanagement SmartTooling auf die Fläche. Diese Maschinen und Lösungen spiegeln jede für sich den neuesten Stand der Technik wider und stehen im Zusammenspiel für ein Cyber-Physisches Produktionssystem, bei dem jeder Schritt entlang der Wertschöpfungskette durch einen digitalen Zwilling beschrieben wird. Damit setzt Klingelnberg nach eigenen Angaben Maßstäbe für eine Produktion in Zeiten von Industrie 4.0 – wofür das Unternehmen erst im Juni 2018 mit dem Best of Industry Award in der Kategorie ‚Industrie 4.0‘ geehrt wurde.

Speed Viper 300 hebt das Closed Loop-Konzept in die Welt der Stirnräder

Die bereits mit dem iF-Design Award prämierte Höfler-Stirnrad-Wälzschleifmaschine Speed Viper hat Klingelnberg mit einem ganz speziellen Fokus entwickelt: hochproduktives Wälzschleifen in der Großserie. Dafür, so erklären die Experten von Klingelnberg, hat das Entwicklungsteam unter dem Gesichtspunkt der höchsten Produktivität die Grenzen des technisch Machbaren mit großem Erfolg weiter ausgelotet. Mit einem Schnittgeschwindigkeitsbereich von 100 m/s erzielt die auf der Messe ausgestellte Speed Viper 300 eine extrem hohe Produktivität. Dabei ist die Speed-Viper-Plattform laut Klingelnberg optimal auf das Produktionsumfeld von Industrie 4.0 ausgelegt. Denn die jüngste Entwicklung ermöglicht, Stirnrad-Maschinen direkt mit Messgeräten zu vernetzen. Diese Technologie wird heute schon erfolgreich in der Kegelrad-Herstellung eingesetzt. Mit der Übertragung des bei Klingelnberg etablierten Closed Loop-Konzeptes auf die Welt der Stirnräder geht das Maschinenbauunternehmen einen weiteren, konsequenten Schritt zur Digitalisierung in der Zahnradfertigung. Aufgrund der Vielzahl an dazugehörigen Applikationen und Software realisiert Klingelnberg mit seinem cyber-physischen Produktionssystem eine zentrale Produktionssteuerung, die zu einer Vereinheitlichung der erzielten Bearbeitungsergebnisse auf unterschiedlichen Maschinen, sogar in unterschiedlichen Werken führt.

Präzisionsmesszentrum P 40 im neuen Design

Eine der für solche Closed-Loop-Prozesse ausgelegten Messmaschinen hat Klingelnberg auf der IMTS mit dabei: Die P 40 steht für ein zukunftssicheres Qualitätsmanagement von

Verzahnungen und präsentiert sich dabei im neuen, ergonomisch optimierten Klingelnberg-Design. Das vollautomatische CNC-gesteuerte Präzisionsmesszentrum ist als Kompaktgerät für den Werkstück-Durchmesserbereich bis 400 mm konzipiert, betont Klingelnberg. Das Maschinen- und Softwarekonzept ist für die Messung von komplexen Antriebskomponenten optimiert, die Technologie ersetzt bis zu sechs konventionelle Messgeräte: Verzahnungsmessung, allgemeine Koordinatenmessung, Form- und Lagemessung, Rauheitsmessung, Konturmessung sowie optische Messtechnik. Höchste Mess- und Reproduziergenauigkeiten garantiert Klingelnberg dabei: Die P-Serie stellt nicht umsonst einen weit verbreiteten Standard in der Industrie dar.

Kombination aus optischer und taktiler Messtechnik

Die P 40, die Klingelnberg auf der IMTS präsentiert, ist mit einem ganz besonderen Feature ausgestattet: Speziell für die Messe hat Klingelnberg eine P 40 erstmals mit der neuen optischen Messtechnik ausgerüstet. Klingelnberg Optical Metrology steht für eine geschickte Kombination aus taktiler und optischer Messtechnik, die den Vorteil der schnellen Messwertaufnahme durch einen optischen Sensor mit der Flexibilität und der sehr hohen Genauigkeit des taktilen Tastsystems 3D Nanoscan verbindet. Dabei zeichnet sich das Hybrid-System durch den sehr schnellen Wechsel zwischen dem taktilen und dem optischen System aus und ist so angelegt, dass die optische Sensorik flexibel adaptiert werden kann. Neben der Kombination ist natürlich auch die rein optische Messwertaufnahme möglich. Als Messergebnis steht dann eine hochauflösende 3D-Punktewolke zur Verfügung, die als CAD-File weiterverarbeitet und ausgewertet werden kann. Die optische Messung ist eine neue, sehr leistungsfähige Option für die Präzisionsmesszentren der Baureihe P 26, P 40, P 65, P 100 und P 100L. Auf der IMTS können sich Besucher an der ausgestellten P 40 live von den Vorteilen überzeugen.

Und: digitales Identifikationsverfahren mit SmartTooling

Mit SmartTooling führt Klingelnberg ein digitales Identifikationsverfahren für Werkzeuge und Spannmittel ein und bindet damit die Kegelrad-Fräsmaschinen konsequent weiter in das Themenfeld Industrie 4.0 ein. Mit Blick auf ein umfassendes cyber-physisches Produktionssystem geht es darum, Prozesse, die heute noch manuell ausgeführt werden, durch Softwareunterstützung effizienter zu gestalten und die Basis für eine Automatisierung zu legen. SmartTooling ermöglicht Traceability und damit den 360°-Blick auf die Produktionsmittel. Die zusätzlich zur Verfügung stehenden Daten bieten zudem eine gute Grundlage, um Optimierungspotenziale zur Prozessverbesserung zu erkennen. Ziel ist es, Kunden sowohl bei der Reduzierung von Kosten als auch bei der Steigerung von Fertigungsqualitäten zu unterstützen.

cd