Hochvorschub und PKD für E-Mobilität

Der Werkzeughersteller Kyocera Unimerco hat einige neue Werkzeuge entwickelt, darunter, so die Experten der deutschen Niederlassung in Neuss, die Top-Innovationen MFH Boost für das Hochvorschubfräsen, neue PKD-Werkzeuge für die E-Mobilität und auch noch neue Lösungen für die Luft- und Raumfahrt. 

Demnach wurde die laut Kyocera erfolgreiche MFH-Baureihe für das Hochvorschubfräsen um den MFH Boost erweitert. Die Fräswerkzeuge erzielen mit ihrer charakteristischen, großen Schnitttiefe von bis zu 2,5 mm ap und einem einzigartigen Konzept ein hohes Zerspanungsvolumen, betont der Hersteller. Die Fräser würden sich für viele Anwendungen eignen und können sogar als hochproduktive Schruppfräser eingesetzt werden. Verschiedene Werkzeughalterausführungen – vom Planfräser bis zum Schaftfräser – sowie entsprechende Plattensorten für hohe Vorschübe und große Schnitttiefen erlauben viele individuelle Lösungen für Kunden, versichert Kyocera Unimerco.

Darüber hinaus hat Kyocera sein Bohrer-Programm um zwei neue Vollhartmetallbohrer erweitert. Der KDA ist ein hochpräziser Vollhartmetallbohrer für eine exzellente Allround-Bohrleistung und sowohl mit als auch ohne Kühlmittelbohrung für eine Vielzahl von Anwendungen erhältlich. 2ZDK, ein neuer Flachbohrer mit 180°, liefert dank seiner speziellen Schneidkante mit s-förmiger Querschneide hohe Präzision und stabile Bearbeitungsergebnisse. Die Vollhartmetallfräser der Q-Serie erweitern das Produktsortiment und somit auch ihren Anwendungsbereich mit einem neuen Torusfräser und optimierten Fräsern zum trochoidalen Fräsen mit Weldon-Schaft.

Einfache Einstellung und hohe Präzision verspricht indes Kyocera Unimerco mit neuen Werkzeugen zum Langdrehen: Die neue EZ Bar eignet sich demnach bestens für kleine Innenbearbeitungen. Mit der Erweiterung des Sortiments um weitere Ausführungen für das Innendrehen ist der Anwendungsbereich jetzt noch größer als zuvor. Verschiedene Hülsen, Bohrstangen und Schneiden-Geometrien sind für viele Anwendungsbereiche erhältlich, darunter Ausdrehen, Rückwärtsdrehen, Inneneinstechen, Innenplandrehen und Gewindeschneiden. 

Beim Abstechen verspricht Kyocera Unimerco indes mit der KPK-Baureihe hervorragende Leistungen. Ein einfacher Plattenwechsel und ein starker Klemmmechanismus für zusätzliche Sicherheit sind die Hauptmerkmale dieser zuverlässigen Abstech-Werkzeugserie. Dank der einzigartigen Spanbrecher-Geometrien für den allgemeinen Einsatz und die Bearbeitung mit hohem Vorschub erreicht KPK sehr stabile Bearbeitungsprozesse bei gleichzeitig hohen Werkzeugstandzeiten. Die Produktpalette hat Kyocera Unimerco um neue Schwert- und Schafthalter ergänzt, die den Kunden mehr Werkzeugoptionen bieten.

Ob 100% elektrisch oder Plug-in-Hybrid, Elektrofahrzeuge erfordern eine umfassende Gewichtsoptimierung der Strukturbauteile, um mit schweren Batterien eine große Reichweite zu gewährleisten. Kyocera Unimerco arbeitet seit Jahrzehnten an Aluminium mit geringstem Siliziumgehalt. So wird nicht nur der Wirtschaftlichkeit und Maßgenauigkeit, sondern auch der Forderung nach geringster Gratbildung, insbesondere bei dünnwandigen Strukturen, Rechnung getragen. Auch hier kommen Hartmetallwerkzeuge von Kyocera Unimerco mit und ohne PKD-Schneiden zum Einsatz, die den hohen und strengen Anforderungen der Automobilindustrie entsprechen, betont der Werkzeughersteller.

Deutliche Vorteile für die Werkzeuge von Kyocera Unimerco sieht Axel Küpper, der seit Juni neuer General Manager bei Kyocera Unimerco Tooling in Neuss ist: „In der Werkzeugbranche hatte Kyocera Unimerco schon immer den Ruf, mit sehr gut ausgebildeten Leuten und super Know-how unterwegs zu sein. Damit haben wir uns viel Vertrauen im Markt erarbeitet”, betont der gelernte Werkzeugmacher und Maschinenbau-Ingenieur, der zuvor bei einigen großen Werkzeugherstellern viele Jahre Branchenerfahrung gesammelt hat. „Jeder Werkzeughersteller hat seine Stärken, alle können was. Da gibt es gar keinen Zweifel. Kyocera Unimerco hat es aber schon immer verstanden, den richtigen Ton zu treffen.” Wir haben nicht nur Werkzeuge verkauft, sondern mit den Lösungen vor allem technischen Support geliefert, erklärt Axel Küpper. „Mit der richtigen Schneidstoffauswahl, Spanbrechern und einer abgestimmten Werkzeugstrategie lässt sich schnell viel Geld sparen, anstatt sich beim Werkzeug-Einkauf ausschließlich auf den Preis zu konzentrieren. Deshalb kann ich nur empfehlen, dass Technik und Einkauf auch beim Kunden möglichst eng zusammenarbeiten sollten. Denn die großen Einsparungen können Zerspaner tatsächlich nur erzielen, wenn sie den gesamten Prozess anschauen.” Die Basis dafür, so Axel Küpper, kommt bei Kyocera Unimerco aber aus den japanischen Produktionswerken. Die qualitativ hochwertigen Produkte seien eine super Basis, um erfolgreich zu sein. Obwohl die Produktionswerke in Asien stehen und man im europäischen Markt viel kleiner ist als die Marktführer, sieht Axel Küpper enormes Potenzial, um vor allem in Deutschland sehr erfolgreich zu sein. Dafür, so der General Manager, würden gerade auch die Strukturen für die gesamte D-A-CH-Region bei Kyocera angepasst. „Was vorher aufgeteilt war in Sonder und Standard, wird jetzt in einem Team zusammengeschweißt. Das bringt ganz kurze Wege, nicht nur im Kontakt zum Kunden, sondern vor allem auch in der Ausarbeitung und Umsetzung”, verspricht Axel Küpper.