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Foto: Kopp Schleiftechnik

Präzisionswerkzeuge

High-Tech-Schneiden für die Medizintechnik

In der Medizintechnik ist die Auswahl der zu zerspanenden Materialien sehr breit gefächert. High-Tech-Schneiden sorgen für Präzision in engen Toleranzen.

In der Medizintechnik haben Präzision und Sicherheit oberste Priorität – sowohl beim ausführenden Arzt als auch bei Implantaten und Werkzeugen mit High-Tech-Schneiden. Für Implantate beispielsweise setzen Chirurgen und Zahnärzte meist speziell legierte, chirurgische Stähle oder das besonders körperverträgliche Titan in seinen Legierungen bzw. Zirkoniumoxid und Kobalt-Chrom ein. Bei der wirtschaftlichen und normenkonformen Bearbeitung dieser schwerzerspanbaren Materialien sind jedoch teils hohe Hürden zu überwinden. Zudem müssen die verwendeten Werkzeuge sogar lückenlos mit Prüfprotokollen hinterlegt sein, um die strengen Richtlinien zu erfüllen. Keine Chance also für Werkzeuge von der Stange – da müssen Qualitätsprodukte renommierter Präzisionswerkzeughersteller ran. So hat sich die Kopp Schleiftechnik GmbH aus Lindenfels/Winterkasten auf die verschiedenen Varianten der Medizintechnik spezialisiert.

Werkstoff-Vielfalt der Medizintechnik verlangt Tool-Spezialisten

Der ideale Werkstoff für die Medizintechnik? Muss vor allem biokompatibel sein: Unter anderem sind es Titan und seine Legierungen, Edelstähle sowie zunehmend auch das abrasive Zirkoniumoxid oder auch Kobalt-Chrom, die zu zerspanen sind. „Um schnellem Werkzeugverschleiß oder im schlimmsten Fall sogar einem totalen Werkzeugausfall vorzubeugen, tut der Zerspaner gut daran, in hochwertige Werkzeuge zu investieren. Wir optimieren unsere Werkzeuge für solche Einsatzfälle und verschieben die Grenzen des Machbaren immer ein Stück weiter“, erläutert Achim Kopp, Geschäftsführer der Kopp Schleiftechnik GmbH. Zirkoniumoxid zeichnet sich durch mechanische Stabilität, Härte sowie enorme Widerstandsfähigkeit aus und wird wegen der Biokompatibilität und hervorragenden Ästhetik geschätzt. Seine hohe Bruchzähigkeit, Biege- und Zugfestigkeit ist im Einsatz ein großer Vorteil. Anders bei der Bearbeitung: Da verlangt es wegen seiner hohen Sprödigkeit umso hochwertigere Fräswerkzeuge. Radiusfräser mit einer speziell angepassten und extrem haltbaren Diamantbeschichtung sind da die beste Option. Durch sie werden weder Rundlauf- noch Formgenauigkeit beeinflusst. Kobalt-Chrom gehört zu den leistungsfähigsten Werkstoffen für die Endoprothetik, nicht zuletzt wegen der hohen Härte und Zähigkeit sowie der hohen Biokompatibilität.

Härtefall Dentaltechnik

Die Tage der manuellen Fertigung von Zahnersatzprodukten scheinen gezählt: Vielmehr verlangen die modernen, hochfesten Werkstoffe eine maschinelle Fertigungsstrategie, und gleichzeitig steigen in der Dentaltechnik die Anforderungen an Präzision und Prozesssicherheit. Das macht protokollierte Produktionsabläufe unerlässlich – nicht zuletzt, da die eingesetzten Materialien durchweg besonders schwer zu bearbeiten sind. Ohne hochqualitative und standfeste Fräser, Bohrer oder Sonderwerkzeuge läuft gar nichts, wenn kleine und komplexe Geometrien von In- und Onlays, Brücken und Kronen umgesetzt werden müssen. „In diesen Disziplinen sind oft sehr feine Strukturen in die anspruchsvollsten Materialien einzubringen, denen die Werkzeuge trotz ihrer extrem kleinen Durchmesser widerstehen müssen. Um Fräser ab 0,5 mm Durchmesser herzustellen, bedarf es spezieller Schleifmaschinen und vor allem dem Know-how erfahrener Werkzeughersteller. Da haben wir nicht zuletzt dank unserer Walter Helitronic Micro das ideale Rüstzeug für derartige Aufgaben“, so Achim Kopp.

Reproduzierbare High-Tech-Schneiden

Der Kopp Schleiftechnik und ihren Mitarbeitern liegen Präzision und der Fokus auf bedingungslose Qualität im Blut. Achim Kopp: „Miniaturisierung, Präzision und das Erfüllen strengster Normen sind entscheidend in der Medizintechnik. Mit nunmehr 50 Jahren Erfahrung im Werkzeugnachschleifen und der -produktion, einem High-Tech-Maschinenpark sowie modernster Messtechnik haben wir beste Grundlagen zur Entwicklung und Fertigung spezialisierter Werkzeuge für die Medizin-Branche.“ Bei der Werkzeugentwicklung und -fertigung in der Produktion sind Qualitätssicherung und Reproduzierbarkeit wesentliche Faktoren. Dazu werden alle Fertigungsprozesse auf Wunsch protokolliert. Selbst nach Jahren kann der Kunde sein speziell für ihn entwickeltes Werkzeug mit den exakt gleichen Parametern nachbestellen sowie jederzeit die erforderlichen Qualitätsnachweise erbringen.

ak