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Foto: Meba
Der Mebamat 330 mit Roboterlösung bietet einen einfachen Einstieg in die Automation.

Automatisierungstechnik

Fachkräftemangel durch Robotereinsatz ausgleichen 

Schwilk Automatendrehteile zeigt, wie der Einsatz von Robotern Fachkräftemangel ausgleicht und die Produktivität sowie Mitarbeiter-Flexibilität erhöht.

Gute Fachkräfte sind Mangelware und der Einsatz von Robotern bietet die Möglichkeit, Fachkräfte von monotonen und körperlich belastenden Arbeiten wie Be- und Entladen, Reinigen oder nachgelagerten Aufgaben zu befreien und ihnen stattdessen andere Aufgaben zu übertragen. Die schnelle, gründliche Reinigung gesägter Teile und deren lagegerechte Ablage übernimmt bei der Firma Schwilk Automatendrehteile seit neuestem ein Mitarbeiter der anderen Art: ein Roboter. Der Hersteller von Automatendrehteilen aus dem schwäbischen Heroldstatt hat sich im Zuge der weiteren Automatisierung für die Mebarobots Lösung entschieden, passend zu seinem Bandsägeautomaten Mebamat 330. Geschäftsführer Jochen Schwilk kommentiert die Entscheidung so: „Unser Unternehmen steht für höchste Präzision und Qualität. Selbstverständlich müssen wir gleichzeitig wirtschaftlich arbeiten. Neben unserem top modernen Maschinenpark hilft uns dabei die Automatisierung. Mebarobots ist ein wichtiger Beitrag zu noch mehr Produktivität.“

Roboter sinnvoll einsetzen und Fachkräftemangel ausgleichen

Schwilk erklärt: „Der Roboter bietet uns deutlich mehr Flexibilität bei der Einsatzplanung von Mitarbeitern. Bisher hat sich unsere Fachkraft um das mühsame Reinigen nach dem Sägen gekümmert. Das heißt, er hat die gesägten Teile von Spänen befreit und den hartnäckigen Kühlschmierstoff entfernt. Diese Schritte sind wichtig, da sie den Grundstein für qualitativ hochwertige Bauteile legen. Nach dem Reinigen musste er die wenig ergonomische, lagegerechte Ablage dieser Teile in eine Gitterbox oder auf spezielle Paletten vornehmen. All das übernimmt jetzt Mebarobots. Unser Mitarbeiter ist entlastet, zeitlich und körperlich. Und er hat einen größeren, interessanteren Wirkungskreis erhalten.“ Die Fachkraft bei Schwilk hat die Bedienung und Prozessüberwachung einer gesamten Lager- und Produktionshalle mit insgesamt 3 Meba Metall-Bandsägen unter seiner Obhut. Dank des Roboters kann er jetzt zusätzlich andere Aufträge vorbereiten und hat sein Arbeitsspektrum im Materiallager und im Wareneingang erweitert.

Gleichbleibend hohes Arbeitsniveau

In der Vergangenheit kam es auch bei Schwilk beim Reinigungsprozess immer wieder zum Anlagenstopp der Produktionsanlage. Seit der Roboter die Aufgaben übernimmt, gehört dies so gut wie komplett der Vergangenheit an. Mebarobots ist rund um die Uhr im Einsatz und liefert das immer gleich hohe Arbeitsniveau ab. Oftmals über Nacht hat der neue „Kollege“ die gesägten Teile mannlos abgearbeitet, so dass am Morgen nahtlos weitergemacht werden kann. Sollte doch einmal in der Nacht ein Problem auftreten, wie zum Beispiel das Brechen eines Sägebands, sorgt das Robotersystem zuverlässig dafür, dass die Anlage stehenbleibt und keine Folgeschäden an der Säge oder am Roboter selbst entstehen.

Kundenspezifische Systemlösung

In Mebarobots steckt speziell auf Sägeanwendungen ausgerichtetes Know-How. Es wird nicht irgendein Roboter an eine Säge angeschlossen. Mit dem Roboterhersteller Nachi und Meba kooperieren zwei Profis, die dafür sorgen, dass Roboter und Säge reibungslos miteinander kommunizieren. Der Anwender erhält eine kundenspezifische Systemlösung aus einer Hand, eine integrierte Lösung. Auch bei der Firma Schwilk wurde im Vorfeld gemeinsam festgelegt, was genau der Roboter übernehmen soll und wie er die weitere Verarbeitung der Teile unterstützen kann. Geschäftsführer Schwilk selbst hat Ideen für die speziellen Paletten mit eingebracht, auf die die gesägten Teile vom Roboter abgelegt werden. Die Paletten weisen eine Schräglage auf, damit die Teile, wenn sie zum nächsten Bearbeitungsschritt transportiert werden, nicht rutschen. An der Drehmaschine zur weiteren Bearbeitung angekommen, kann die dort bereits vorhandene Automationsanlage die Teile direkt, sauber aus der Palette greifen. Sie müssen nicht manuell umgesetzt werden. Der gesamte Bearbeitungsprozess läuft fließend weiter. „Wir haben bereits in der Vergangenheit mit Meba spezielle Sägelösungen für unsere Anforderungen entwickelt“, so Schwilk. „Auch in der Planungsphase des Roboters haben wir sehr konstruktiv zusammengearbeitet und meine Anforderungen wurden in die Praxis umgesetzt.“

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Foto: Meba
Der Robotereinsatz bei Schwilk Automatendrehteile gleicht Fachkräftemangel aus: Geschäftsführer Jochen Schwilk und Sohn Jannik freuen sich über den neuen Kollegen Mebarobots.

Nutzenorientierter Ansatz

Meba schreibt sich selbst auf die Fahnen, nutzenorientierte Sägelösungen zu bieten. Auch bei der Entwicklung des Themas Roboter galt für den Bandsägen-Profi die Prämisse, einen einfachen Einstieg in die Automation für jede Betriebsgröße zu finden. Und in der Tat hat der Roboter bei der Firma Schwilk wenig mit den großen Industrierobotern, wie man sie aus der Automobilindustrie kennt, zu tun. Mebarobots ist eine platzsparende und pragmatische Lösung, die der Firma Schwilk mehr Flexibilität für die Produktions- und Personalplanung bringt, ein immer gleichbleibendes Arbeitsniveau garantiert und die Produktivität erhöht. Schwilk bestätigt: „Über die Verbindung Mebamat 330 Geradschnittautomat mit Roboter hat die Produktivität in unserer Fertigung zugenommen.“ Die Zeit zum Einlegen der Teile in die Maschinen und die automatischen Abläufe führen zu einer deutlichen Zeitersparnis im Unternehmen. „Die Einbindung und Bedienung von Mebarobots in Kombination mit der Säge ist sehr einfach und quasi intuitiv machbar“, so Schwilk weiter. „Auch können wir das System flexibel anwenden und einen schnellen Wechsel von verschiedenen Abmessungen der Teile über das Mebarobots System durchführen – ein großer Vorteil für unsere Fertigung.“ Besonders gut kommt beim Spezialisten für Automatendrehteile auch der freie Zugang zur Bandsäge an. Bei der Firma Schwilk steht der Roboter nicht zentral vor dem Maschinenausgang, sondern etwas versetzt. Die Türen der Säge können somit jederzeit geöffnet werden. Der Roboter klappt sich in diesem Fall zusammen, anstatt im Weg zu sein. Und wird Mebarobots einmal gar nicht benötigt, kann der Geradschnittautomat problemlos wieder ohne Roboter eingesetzt werden. Mit einem geringen Aufwand von circa 10 min. und wenigen Handgriffen, ist das System zurückgebaut.

ak

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Foto: Meba
Zentrale Bedienung von Säge und Roboter.