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Foto: Moritz Küstner, LUH

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Eröffnung des Campus Maschinenbau an der LUH

Die Leibniz Universität Hannover hat den neuen Campus Maschinenbau, das größte Hochschulbauprojekt des Landes Niedersachsens, eröffnet.

Nach knapp vier Jahren Bauzeit hat Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil den Campus Maschinenbau der Leibniz Universität Hannover (LUH) in Garbsen eröffnet. Gemeinsam mit dem Niedersächsischen Minister für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler, und dem Präsidenten der LUH, Prof. Dr. Volker Epping, nahm der Ministerpräsident nach einer Feierstunde an einem Rundgang über das Gelände teil. Zuvor hatten der Dekan der Fakultät für Maschinenbau, Prof. Dr.-Ing. Jörg Wallaschek, und die beiden Studierenden Imke Struve und Jannis Vosberg die Bedeutung des neuen Campus für Lehre und Forschung im Maschinenbau vorgestellt. Ebenfalls anwesend bei der Eröffnung waren Regionspräsident Hauke Jagau und Garbsens Bürgermeister Dr. Christian Grahl.

Foto: Moritz Küstner, LUH
v.l.n.r.: Der niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur Björn Thümler, der Präsident der Leibniz Universität Hannover Prof. Dr. Volker Epping, der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil, der Präsident der Region Hannover Hauke Jagau, der Bürgermeister der Stadt Garbsen Dr. Christian Grahl, der Dekan der Fakultät für Maschinenbau Prof. Dr.-Ing. Jörg Wallaschek

Campus Maschinenbau bietet Platz für 19 Institute

Die Gesamtbaukosten von 175 Millionen Euro tragen das Land Niedersachsen, der Bund und die LUH. Auf dem Campus finden künftig alle 19 Institute der Fakultät für Maschinenbau Platz. „Mit dem Campus Maschinenbau kann die Leibniz Universität ihre herausragende Position insbesondere in der Spitzenforschung, aber auch in der Lehre weiter festigen und das bestehende Potenzial ausbauen. Zudem hat das ambitionierte Projekt als Motor der Regionalentwicklung eine hohe Bedeutung für die Fachkräftesicherung“, sagte der Ministerpräsident anlässlich der Eröffnung.

Humanoider Serviceroboter

Vor der Eröffnungsfeier wurden die Gäste von Sobi, dem humanoiden Serviceroboter, begrüßt. Das Kürzel Sobi steht für Social Robotic Information System. Entwickelt wurde Sobi vom Institut für Mechatronische Systeme. Der Roboter soll die Orientierung auf dem Gelände erleichtern und kann Anfragen unterschiedlichster Art beantworten.

Foto: Moritz Küstner, LUH
Sobi wartet auf die Gäste.

Kompressorstation zum dynamischen Antrieb von Turbomaschinen und Kraftwerkskomponenten

Während des Rundgangs nach der Feier nahmen Stephan Weil, Björn Thümler und Volker Epping die Gelegenheit wahr, sich über Details des neuen Campus zu informieren. Im Mittelpunkt der Besichtigung stand das Gebäude „Dynamik der Energiewandlung“, in dem insbesondere die Vorhaben des gleichnamigen Forschungsverbunds umgesetzt werden sollen. Herzstück des Baus ist eine eigens eingerichtete Kompressorstation zum dynamischen Antrieb von Turbomaschinen und Kraftwerkskomponenten, die mit einer Leistung von bis zu sechs Megawatt die Lücke zwischen universitären Laborversuchen und der Erprobung industrieller Prototypen schließt. Außerdem informierte sich der Ministerpräsident über das neu eingerichtete Institut für Kunststoff- und Kreislauftechnik (IKK), in dem nicht nur Themen der Kunststoffproduktion, sondern auch des Recyclings und der Nachhaltigkeitsbewertung erforscht werden.

Das Gelände

Das gesamte Gelände des Campus Maschinenbau ist rund 19 Hektar groß, neben drei Institutsbauten befinden sich auf dem Gelände des zweiten Bauabschnitts außerdem der Forschungsbau „Dynamik der Energiewandlung“, ein Hörsaalgebäude, eine Mensa, das Ilse Knott-ter Meer Haus für Studierende mit Seminarräumen, CIP-Pool und Arbeitssälen sowie ein separates Technikgebäude. Thematisch gliedern sich die Institute in drei Bereiche: Produktion und Logistik, Energie- und Verfahrenstechnik sowie Konstruktion und Entwicklung. Zum Wintersemester 2019/20 werden die ersten Studierenden an Seminaren auf dem Campus teilnehmen können.

Die Fakultät für Maschinenbau

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Fakultät für Maschinenbau sind maßgeblich an zwei Exzellenzclustern beteiligt, an PhoenixD, der an der LUH angesiedelt ist, und am SE²A – Sustainable and Energy Efficient Aviation der Technischen Universität Braunschweig. Darüber hinaus sind zwei DFG-Sonderforschungsbereiche direkt an der Fakultät angesiedelt: Tailored Forming – Herstellung hybrider Hochleistungsbauteile (SFB 1153) und Regeneration komplexer Investitionsgüter (SFB 871). Außerdem liegt die Sprecherfunktion des DFG-Schwerpunktprogrammes „Soft Material Robotic Systems“ (SPP 2100) bei der Fakultät. Im Jahr 2018 entfielen mit 36,45 Millionen Euro mehr als 31 Prozent aller Drittmitteleinnahmen der LUH auf die Fakultät für Maschinenbau.

ak